Eine Frau aus Thüringen bekam vor einiger Zeit per Post eine Gewinnbenachrichtigung der besonderen Art. Demnach habe sie eine Million Euro gewonnen. In dem Schreiben wurde die Frau jedoch aufgefordert, ihre Bankverbindung anzugeben, was sie stutzig machte. Sie vermutete einen Betrug, den sie melden wollte. Dazu wandte sich die vermeintliche Gewinnerin an die Verbraucherzentrale. Hier erlebte sie eine echte Überraschung.

Die skeptische Gewinnerin aus Thüringen bekam einen Brief von der Deutschen Fernsehlotterie. Hierin wurde ihr mitgeteilt, dass sie bei der Lotterie exakt eine Million Euro gewonnen habe. Um ihr den Gewinn auszahlen zu können, sollte die Frau allerdings ihre Bankverbindung preisgeben. Zwar hat die Empfängerin des Briefes tatsächlich an der Deutschen Fernsehlotterie teilgenommen – dennoch ging sie von einem Betrug aus und wandte sich an die Verbraucherschutzzentrale. Bereits im Februar des vergangenen Jahres berichteten wir über falsche „Glücksspielgewinne“ am Telefon.  

Juristin der Verbraucherzentrale witterte ebenfalls Betrug

Als die Frau aus Thüringen bei der örtlichen Verbraucherzentrale erschien, um hier ihre vermeintliche Gewinnbenachrichtigung zur Prüfung vorzulegen, war sich die zuständige Juristin relativ schnell sicher: Hier liegt ein Betrugsverdacht vor. Schließlich ist es bei Betrugsmaschen keine Seltenheit, dass die Kriminellen unter einem Vorwand an die Kontodaten der Opfer gelangen wollen.

Auffällig an diesem Fall war jedoch, dass die Juristin zwar ein ungutes Gefühl hatte, es allerdings keine offensichtlichen Indizien für einen Betrug gab. Trotz intensiver Prüfung wurden der Verbraucherzentrale keine weiteren Auffälligkeiten bekannt, sodass man im weiteren Verlauf doch in Erwägung zog, dass das Schreiben tatsächlich echt ist. Um auch den letzten Zweifel aus dem Weg zu räumen, rief die Juristin der Verbraucherzentrale letztendlich bei der Fernsehlotterie an, um herauszufinden, ob die Frau nun gewonnen hat - oder ob doch ein Betrug vorlag.

Lotterie bestätigt den Millionengewinn

Im weiteren Verlauf hat der Lotteriebetreiber die Echtheit des vorliegenden Schreibens bestätigt. Das bedeutete, dass das vermeintliche Betrugsopfer in Wahrheit eine echte Millionärin geworden ist. Die Juristin ließ es sich natürlich nicht nehmen, der Frau die erfreuliche Nachricht selbst mitzuteilen. Die darf sich nun Gedanken darüber machen, was sie mit einer Million Euro machen möchte.

Die Deutsche Fernsehlotterie hieß ehemals ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Hierbei handelt es sich um eine 1956 gegründete gemeinnützige Lotterie zugunsten von hilfsbedürftigen Menschen. Etwa 40 % der Erlöse kommen dem Deutschen Hilfswerk für die Förderung sozialer Maßnahmen zugute. Laut Statista gab es im Jahr 2020 rund 310.000 Menschen im deutschsprachigen Raum, die wöchentlich an der Deutschen Fernsehlotterie teilnehmen.

Fazit

Eine vermeintliche Fake-Gewinnbenachrichtigung entpuppt sich als echt. Damit ist ein vermeintliches Betrugsopfer innerhalb kürzester Zeit zur Millionärin geworden. Nichtsdestotrotz sollten alle, die unter diesen Umständen eine Gewinnbenachrichtigung erhalten, weiterhin skeptisch sein. Schließlich ist es auch eine gut funktionierende Betrugsmasche, wenn über einen vermeintlichen Gewinn die Bankdaten des Opfers in Erfahrung gebracht werden und dadurch ein finanzieller Schaden angerichtet werden kann.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/geld-geldscheine-euro-banknote-1005477/

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6 Kommentare zu: Fake-Gewinnbenachrichtigung entpuppt sich als echt

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Avatar von H****8
Betrug!
Gibt es eigentlich großartig Betrugsfälle, die alleine auf der Nutzung von fremdem Bankdaten beruhen?
Also Iban und Bic..?
Diese Daten schreibt ja auch jeder Handwerker etc auf seine Rechnungen oder Angebote.
Wenn jemand...   Mehr anzeigen
Sehr gute Frage, dass wüsste ich auch gerne
Avatar von Anonym
Zum Betrügen ist das glaube zu wenig. Dazu bräuchte man noch Ausweiskopie, Grinsefoto mit Ausweis in der Hand, Lohnbescheinigung, Stromrechnung und Kontonachweis. Aber wer ist schon so dämlich und gibt diese Daten freiwillig an...   Mehr anzeigen
Ich glaube, dass diese Angaben für betrügerische Aktivitäten vollkommen ausreichend sind. Da "Betrugsopfer" in diesem Fall schließlich per Post angeschrieben werden, haben die Täter bereits den vollständigen Namen mit der Adresse....   Mehr anzeigen
Klasse,Herzlichen Glückwunsch der Gewinnerin.

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