Professionelle Casino-Streamer spielen oft enorme Einsätze und gewinnen regelmäßig unglaubliche Summen. Kein Wunder, dass dabei immer wieder die Frage aufkommt, ob das alles echt sein kann. ROSHTEIN gehört zu den größten Namen der Szene, gleichzeitig ist er aber auch einer der am meisten hinterfragten Protagonisten. Schon unzählige Male wurde ihm vorgeworfen, mit Fake-Guthaben zu zocken, was er stets abstritt. Nun scheint er sich vielleicht selbst verraten zu haben.

Am 3. Dezember veröffentlichte der Youtube-Kanal Anti Gambling Gambling Club einen kritischen Bericht über den Streaming-Star ROSHTEIN, der dessen Spielpraktiken und finanziellen Mittel hinterfragt. Entsprechende Vorwürfe sind nicht neu.

ROSHTEIN, berühmt-berüchtigt für seine extrovertierten Siegestänze, war bereits vor einigen Monaten eine der Hauptfiguren in einer Reportage desselben Kanals über Fake-Guthaben. Seit Jahren steht er – wie einige andere Streamer ebenfalls – im Verdacht, nicht mit eigenem Geld, sondern im Rahmen von lukrativen Werbe-Deals mit Guthaben verschiedener Plattformbetreiber zu spielen. Unsere Berichterstattung zur Verbreitung von „Falschgeld-Streaming“ hatte dieses Thema bereits aufgegriffen. Auch innerhalb der GambleJoe-Community gab es vielfach betreffende Diskussionen.

Bisher fehlten jedoch stichhaltige Beweise. Der neue Bericht von Anti Gambling Gambling Club könnte das allerdings ändern. ROSHTEIN scheint sich wirklich selbst verraten zu haben.

Eine Reportage, die Wellen schlagen dürfte: „ROSHTEIN just made a HUGE mistake...“

Der Youtube-Kanal Anti Gambling Gambling Club geht in seiner Reportage mit ROSHTEIN hart ins Gericht. Den Auftakt bildet die Frage, ob seine extrovertierten Siegestänze und die unglaublichen Gewinnsummen wirklich echt sein können – oder ob hier ein fragwürdiges Spiel betrieben wird.

In fünf Beispiel-Clips analysiert man Gewinne, die zusammen mehr als 80 Millionen US-Dollar umfassen. Eine Summe, die das Vermögen von Musikgrößen wie Post Malone oder 50 Cent in den Schatten stellt. Besonders im Fokus: Ein Max-Win von 24 Millionen Dollar im Slot Brute Force von Nolimit City – ein Gewinn, der – wie sich später herausstellt – nicht das ist, was er zu sein scheint.

Hier die ganze Doku bei YouTube:

Die Fehler, die alles ins Rollen brachten

Was zunächst nach einem weiteren Triumph von ROSHTEIN aussah, entpuppte sich als schwerer Fauxpas. Beim Spielen des beliebten Slots kassierte er den Max-Win von 24 Millionen Dollar. Doch eine genauere Analyse deckte Ungereimtheiten auf.

1. Fehlende Registrierung in der globalen Datenbank

Nolimit City führt ein zentrales Leaderboard, auf dem alle Großgewinne eingetragen werden. Kurioserweise hatte Trainwreckstv etwa eine halbe Stunde vor ROSHTEIN einen enormen Max-Win von 20 Millionen Dollar gelandet. Dieser Erfolg tauchte unmittelbar in der Datenbank auf, wohingegen von ROSHTEINs 24 Millionen jede Spur fehlte – auch Tage später.

2. Der Balance-Counter im Replay

Beim Replay seines Siegeszugs, das ROSHTEIN in seinem Stream bei Kick zeigte, fiel ein kritisches Detail auf. Sein Kontostand reduzierte sich unmittelbar um genau 24 Millionen Dollar – der Betrag seines Volltreffers. Die Reportage interpretiert dieses kuriose Ereignis nicht genauer. Die Darstellung lässt aber darauf schließen, dass man darin ein Indiz für eine manuelle Anpassung oder einen simulierten Gewinn sieht. Wenn ROSHTEIN die entscheidende Stelle nicht noch einmal im Detail gezeigt hätte, wäre die Ungereimtheit wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen. Übrigens hat der Streaming-Dienst Kick eine Anpassung seiner Glücksspiel-Regeln angekündigt.

Trainwreckstv und die Spannungen in der Szene

Der Bericht verschärft auch die Rivalität zwischen ROSHTEIN und Trainwreckstv, einem weiteren bekannten Casino-Streamer. Zwischen beiden herrscht seit Jahren eine kritische Beziehung, geprägt von Vorwürfen und öffentlichen Schlagabtauschen.

Trainwreckstv war es, der den fragwürdigen Vorfall zuerst bemerkte und publik machte. Seine eigene Gewinnsumme von 20 Millionen Dollar wurde korrekt gelistet. Er bohrte somit nach und stellte in den Raum, dass bei ROSHTEINs Gewinn etwas nicht stimmen konnte.

Die Schlussfolgerungen

Nolimit City ist bekannt für seine cool designten, risikoreichen und mit hohen Multiplikatoren ausgestatteten Slots – aber ebenso für sehr transparente Systeme. Vervielfachungen von 10.000x sind keine Seltenheit – und die Leaderboards bieten Spielern bzw. der Community eine Möglichkeit, sich zu messen oder einfach Chancen einzusehen.

  • Eine Kernfrage lautet: Warum war ROSHTEINs Gewinn nicht registriert?

Dass ein Gewinn dieser Größe weder erfasst noch zeitnah überprüft wurde, wirft erhebliche Fragen auf. ROSHTEIN hätte hier eindeutig einen neuen Rekord aufgestellt. Er selbst brachte vor, dass der Provider die Summe womöglich erst hätte prüfen müssen.

  • Vergleich mit anderen Gewinnen

Wenn ROSHTEINs Gewinn erst eine umfangreiche Prüfung benötigt hätte, wäre das bei Trainwreckstvs (im Millionenvergleich) nur leicht höheren Summe aber wohl ebenso der Fall gewesen. Dieser wurde jedoch innerhalb von Minuten gelistet.

  • Der Balance-Counter als Schlüsselindiz

Das auffälligste Detail bleibt der Balance-Counter in ROSHTEINs Replay. Die plötzliche Reduzierung seines Guthabens um exakt 24 Millionen Dollar erhärtete den Verdacht, dass der Gewinn nur eine Inszenierung war, maßgebend. Möglicherweise wurde der Betrag durch eine manuelle Eingabe verändert. Dies ist bei Werbe-Deals zwischen Streamern und Plattformbetreibern technisch möglich. Weshalb die Balance gleich nach dem Max-Win um den vermeintlichen Gewinn reduziert wurde, kann nur gemutmaßt werden. War es ein Fehler vonseiten des Casinos?

  • Kritik an Intransparenz

Es ist zwar noch nicht gang und gäbe, dennoch legen immer mehr Streamer ihre Zahlungen offen. ROSHTEIN bleibt jedoch in jeder Hinsicht auffällig vage. Geldbewegungen sieht man bei ihm nicht. In seinen Statements weicht er zudem immer wieder aus und versucht, die Zuschauer abzulenken. Die Argumentation, dass der Gewinn noch vom Provider geprüft werde, widerspricht der üblichen Vorgehensweise, bei der ein abschließender Check im Regelfall auf Casino-Ebene geschieht.

Fazit

Die Reportage von Anti Gambling Gambling Club bringt auf den Punkt, was viele schon lange vermutet haben: Fake-Balance-Spiele sind in der Welt der Casino-Streamer keine Ausnahme, sondern vermutlich Standard. ROSHTEIN mag dabei nur das prominenteste Beispiel sein. Wie auch in unserem GambleJoe-Forum oft diskutiert, sind Streamer für Online Casinos extrem lukrative Werbeträger. Die durch sie generierten Kunden und Einnahmen rechtfertigen offenbar eine großzügige Inszenierung – auf Kosten der Zuschauer. Faktisch werden letztere mit einer verzerrten Realität betrogen.

Besonders alarmierend ist die Entwicklung der vergangenen Jahre, die der Bericht ebenfalls anspricht: Einsätze, die früher mit 20 Dollar schon Aufmerksamkeit erregten, wirken heute wie Taschengeld. Summen jenseits von Hunderttausenden und regelmäßige Millionengewinne sind zum „neuen Normal“ geworden – ein Bild, das mit der Realität der meisten Spieler nichts mehr zu tun hat. Die Doku-Macher ziehen ein ernüchterndes Fazit: Diese Summen entkoppeln das Casino-Streaming endgültig vom Alltag der durchschnittlichen Nutzer.

Die entscheidende Frage bleibt: Wird der Vorfall Konsequenzen für ROSHTEIN haben? Wahrscheinlich werden einige Zuschauer das Vertrauen verlieren. Doch es ist ebenso wahrscheinlich, dass viele bleiben – nicht zuletzt, weil ROSHTEIN selbst in seinen ausweichenden Antworten regelmäßig betont: Es spielt keine Rolle, wo das Geld herkommt. Für die meisten zählt die Show. Und die wird wohl weitergehen.

Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.youtube.com/watch?v=Ly5pxkVLaBA&ab_channel=AntiGamblingGamblingClub

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7 Kommentare zu: Fake-Balance: Casino-Streamer ROSHTEIN verrät sich selbst?

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Was man evtl. ergänzen könnte ist, dass der Provider nach Tagen sein Gewinn aufgelistet hat.

Der Replay: ...   Mehr anzeigen
Aber theoretisch ist es bei einem Imageschaden dieser Größenordnung auch nicht unrealistisch, dass die Liste vom Provider im Hinblick auf viel Geld etwas "aufgebessert" wurde. Ich meine, wenn ein Streamer wie Rosh plötzlich...   Mehr anzeigen
@gamble1: Das ist auch nicht unwahrscheinlich, da hast du Recht. Die Frage ist, ob ein Provider so weit gehen würde und seine Ranking-Liste fälscht, nur um ein Streamer zu helfen. In der Vergangenheit gab es ein Provider, der Streamern eine...   Mehr anzeigen
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Für mich spielt es eine entscheidende Rolle, in welche Richtung man das Ganze lenkt. Möchte man eine gute Show abliefern und die Leute unterhalten, ist es das eine, das Abendprogramm der Zuschauer mit etwas Fake-Geld...   Mehr anzeigen
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Wer Casinostreamer als Abendunterhaltung nutzt, darf mmn auch gerne verarscht werden 😄
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@Stromberg: Genau so ist es! Und nicht anders.
Da kann man sehen was Geld alles ausmacht. Er macht sich zwar zum Deppen aber wird immer reicher.

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