Mein erster Besuch in einer Spielbank
Während meines Aufenthalts in Berlin konnte ich erste Eindrücke und Erfahrungen in einer staatlichen Spielbank sammeln. Gemeinsam mit Matthias war ich zum ersten Mal in einem richtigen Kasino, habe mich dort umgesehen und auch an Automaten gespielt.
Spielbank ist der deutsche Begriff für „richtiges“ Kasino oder auch Spielcasino. Spielbanken sind öffentliche Unternehmen und gehören mehrheitlich dem deutschen Staat. Im Gegensatz zu Spielotheken dürfen Spielbanken das sogenannte „große Spiel“ wie Roulette und Black Jack anbieten. Die Spielautomaten in Spielbanken unterliegen auch nicht der deutschen Spielverordnung und deren Beschränkungen wie Buchungspausen, Einsatz- und Gewinnlimits. Wie in Online Casinos liegt die Auszahlungsquote bei Spielautomaten in der Regel bei über 90 Prozent.
Ich wollte schon immer mal ein richtiges Kasino besuchen, war aber bisher immer zu bequem, die etwas längere Fahrt auf mich zu nehmen und hatte ehrlich gesagt auch keine Lust, mich der Kleiderordnung dort anzupassen. Ein weiterer Grund, der mir persönlich missfiel, war, dass Spielbanken zum größten Teil dem Staat gehören und ich diesem nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen möchte als unbedingt nötig.
Als ich in Berlin war, hat sich jedoch spontan die Gelegenheit ergeben und ich habe gemeinsam mit Matthias die Spielbank am Potsdamer Platz in Berlin besucht und dort circa zwei bis drei interessante Stunden verbracht.
Einlass und Kontrolle
Am Empfang der Spielbank in Berlin wurden wir von einer Empfangsdame freundlich begrüßt und um die Personalausweise gebeten. Nachdem die Ausweise mit einer Sperrdatei abgeglichen wurden, mussten wir noch einen Eintrittspreis in Höhe von 2,50 € entrichten, bekamen eine Zutrittskarte und durften passieren.
Wie Matthias mir versprochen hatte, reichte unsere normale Freizeitkleidung für den Automatenraum bzw. dem kleinen Spiel völlig aus. Vielleicht aber auch nur, weil Matthias in der Spielbank Berlin als Spieler bereits bekannt war.
Auswahl an Spielautomaten in der Spielbank Berlin
Als Automatenspieler haben wir uns natürlich in erster Linie für die Spielautomaten interessiert. Matthias fand es weniger interessant, da er als regelmäßiger Gast bereits mit dem Spielautomaten-Angebot der Spielbank Berlin vertraut war.
Neben einigen mir unbekannten und auch eher altmodisch wirkenden Single-Game-Automaten findet man in der Spielbank Berlin Spielautomaten folgender Hersteller:
- Novomatic / Novoline
- WMS
- EGT
- ATRONIC
Interessant war, dass in den Automatensälen, die sich über zwei Stockwerke verteilten, kein einziger Merkur Automat, dafür aber unzählige Novomatic Spielautomaten zu finden waren. Die Spielautomaten von Novomatic waren eindeutig am stärksten in diesem Spielcasino vertreten.
Es gab sogar VIP-Automaten von Novomatic, bei denen man Book of Ra & Co. mit einem Mindesteinsatz von 2 € und einem Maximaleinsatz von 250 € pro Spin spielen konnte. Bei einem Einsatz von 250 € können bei Book of Ra theoretisch 1,25 Millionen Euro in der Spielbank Berlin gewonnen werden. Andererseits sind bei solchen Einsätzen aber auch Verluste von 100.000 € und mehr pro Stunde möglich.
Die ersten Erfahrungen am Automatenspiel
Nachdem ich mich mit Matthias in der Spielbank umgesehen habe, haben wir ein Budget von maximal 300 € pro Kopf festgelegt (bei Gewinn wird geteilt) und an den Novomatic VIP-Automaten gestartet zu spielen. Ich spielte Book of Ra und Matthias irgendein seltsames Früchtespiel.
Ich schob einen 100 €-Schein in den Automaten, welcher gleich komplett aufgebucht war und fing an, auf dem Mindesteinsatz von 2 € pro Spin zu spielen. Nach den ersten Umdrehungen liefen auch relativ schnell drei Bücher ein und ich konnte in den Freispielen um die 500 € Gesamtguthaben erspielen, welche ich mir auch auszahlen ließ. Ausgezahlt werden in Spielbanken keine Geldscheine oder Münzen, sondern Belege, die man gegen Bargeld eintauschen oder an anderen Spielautomaten einsetzen kann.
In der kurzen Zeit, als ich einen Nettogewinn von 400 € an Book of Ra erspielte, war Matthias bereits um 300 € ärmer. Wie abgemacht teilten wir den Gewinn, Matthias kaufte mir den 500 €-Beleg für 200 € ab und wir beschlossen, jeweils noch 100 € an einem WMS-Automaten zu riskieren.
Die WMS-Automaten waren an diesem Tag nicht offen und ich habe 200 € bei Einsätzen von 50 Cent bis 1 € am WMS-Spiel Bier Haus verloren. Bei Matthias waren es 500 € Verlust auf 2 € bis 5 € pro Umdrehung - keiner von uns hatte Freispiele.
Über eine Rolltreppe fuhren wir in den zweiten Stock und widmeten uns noch mal Novomatic Automaten. Matthias spielte wieder irgendwelche Früchtespiele auf 5 € - 10 € pro Umdrehung und ich blieb bei Lucky Lady´s Charm Deluxe hängen. Nach kurzer Zeit war mein Geldbeutel, in dem sich vor dem Spielbank-Besuch 500 € befanden, bis auf circa 70 € leer und Matthias war um ganze 2.000 € ärmer.
Nach dem Motto: „Jetzt ist es auch voll egal“, schob ich die letzten Scheine in den Spielautomaten und erhöhte meinen Einsatz von durchschnittlich 1 € auf 5 € pro Umdrehung.
Bei den letzten 20 € bekam ich noch Freispiele bei Lucky Lady´s Charm und konnte einem Vollbild sei Dank einen Gewinn von circa 1.500 € erzielen. Wir zahlten sofort aus, wechselten den Beleg am Schalter gegen Bargeld, teilten den Gewinn und verließen die Spielbank am Potsdamer Platz.
Fazit
Insgesamt war der Besuch in der Spielbank Berlin sehr interessant. Wie in seriösen Online Casinos liegt die Auszahlungsquote an Spielautomaten in Spielbanken bei über 90 Prozent. Da in Spielbanken theoretisch auch Millionen-Beträge gewonnen werden können, sind die Gewinnaussichten in Relation zu dem Verlustrisiko deutlich angemessener als in Spielotheken.
Für Spieler ohne großes Vermögen und mit einem Nettoeinkommen von unter 15.000 € im Monat macht es langfristig mehr Sinn, in Spielbanken zu spielen. Ein Durchschnittsgehalt zwischen 1.000 € und 2.000 € ist in Spielotheken in zwei Tagen und in Spielbanken eben in 2 Stunden verbraucht, wenn man dort auf deutlich höheren Einsätzen spielt und es schlecht läuft. Dafür kann in Spielbanken oder Online Casinos aber auch richtig gewonnen werden, wenn man den richtigen Tag erwischt.
Nach den Erfahrungen von Matthias kann der oft erwähnte „bessere Spielerschutz“ in staatlichen Spielbanken jedoch als reine Heuchelei gewertet werden. Zu diesem Thema werde ich mich bei Zeit in einem separaten Artikel äußern.
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