Drohender Deckeneinsturz bei historischer Schweizer Spielbank
In Europa gibt es zahlreiche Spielbanken, die auf eine lange Geschichte zurückblicken, dabei aber trotzdem bis heute am Puls der Zeit bleiben. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Gattung des deutschsprachigen Raums gehört zweifelsohne das Grand Casino Baden in der namensgebenden Stadt im Schweizer Kanton Aargau. Hier steht man kurz vor einem bedeutenden Jubiläum. Es gibt jedoch ein schweres bauliches Problem: Die Decke im denkmalgeschützten Kursaalgebäude droht einzustürzen und darf nicht ohne Weiteres erneuert werden.
Die Schweizer Spielbank Grand Casino Baden zählt zu den prestigeträchtigsten Glücksspielhäusern Europas. Sie steht für eine besondere Verbindung von Tradition und Innovation.
Doch just zu einer Zeit, in der das Casino bzw. der Kursaal, in dem sich heute ein Großteil der Spieltische befindet, auf sein 150-jähriges Jubiläum zusteuert, werfen bauliche Probleme einen Schatten auf die historische Kulisse: Die Decke zeige laut Experten „großflächige Korrosionserscheinungen“ was auf eine Einsturzgefahr schließen lässt. Sie erfordert dringende Sicherungsmaßnahmen, die sich jedoch aufgrund des Denkmalschutzes als kompliziert erweisen. Die Spielbank Berlin am Potsdamer Platz feierte übrigens gerade erst ihren 26. Geburtstag und das Casino Bad Oeynhausen wartetet mit einem Promiaufgebot zum Jubiläum auf.
Die drohende Instabilität des Kursaals stellt ein ziemlich spezielles Dilemma dar. Das architektonische Erbe bedarf eine Restaurierung mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die überlieferte Substanz. Gleichzeitig steht die Sicherheit der Besucher im Vordergrund. Für das Casino, das als ein Pionier der Schweizer Glücksspielszene gilt, bedeutet diese Herausforderung eine Gratwanderung zwischen Erhalt und Modernisierung – eine Aufgabe, die nicht nur Ingenieure und Architekten, sondern auch Denkmalschutzbehörden fordert.
Feier zum 150-jährigen Jubiläum des Kursaals durch „erhebliches Sicherheitsrisiko“ gefährdet?
Die Planungen zur Restaurierung des Kursaals im Grand Casino Baden, einem historischen Juwel des Schweizer Glücksspielbetriebs, laufen schon seit geraumer Zeit. Ziel der Umbaupläne ist es, die architektonischen Besonderheiten des 1874 errichteten Gebäudes wieder stärker zur Geltung zu bringen und gleichzeitig die funktionalen Anforderungen eines modernen Spielbetriebs zu erfüllen.
- Nachdem der Stadtrat den Bauantrag bereits vor einigen Wochen genehmigte, zeigte sich bei einer intensiven Analyse der Gebäudestruktur jedoch ein unerwartetes und besorgniserregendes Bild.
- Unter der in den 1950er-Jahren installierten Hofmanndecke liegt die sogenannte Völkidecke, deren maroder Zustand nun die Sicherheit des gesamten Gebäudes infrage stellen.
- Diese historische Decke weist großflächige Korrosionserscheinungen auf, die eine direkte Gefährdung der Gebäudestabilität darstellen könnte.
Bauingenieure empfehlen daher, die beschädigte Decke vollständig zu entfernen und durch eine moderne Konstruktion zu ersetzen, die sowohl die nötigen Sicherheitsstandards erfüllt als auch den Brandschutzanforderungen gerecht wird (Bedingungen, die die aktuelle Deckenkonstruktion nicht mehr einhalten kann).
- Da der derzeitige Aufbau dem Dachstuhl keinen ausreichenden Feuerwiderstand bietet, wird der Einzug eines Zwischengeschosses erwogen. Diese Maßnahme würde aber nicht nur der Sicherung im Brandfall dienen, sondern könnte zugleich als Bürofläche für die Verwaltungsangestellten der Stadtcasino Baden AG genutzt werden. Das sei laut den Verantwortlichen auch aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll.
- Die besondere Herausforderung bei diesem Vorhaben liegt im Denkmalschutz des Kursaals. Die geplante Zwischendecke stelle einen starken Eingriff in die historische Architektur des Saals dar. Somit musste sich der Betreiber eine Lösung einfallen lassen, die dem denkmalpflegerischen Anspruch gerecht wird: der Einbau einer demontierbaren Stahlkonstruktion mit Betonverbundplatten. Diese innovative Methode würde es tatsächlich ermöglichen, das Zwischengeschoss in der Zukunft wieder zu entfernen (falls dies erforderlich wird) und gleichzeitig das architektonische Erbe des Kursaals zu bewahren.
Für die Grand Casino Baden AG ist dies nicht nur eine Frage der Gebäudesicherung, sondern ein Beitrag zur Erhaltung eines einzigartigen Kulturguts, das für die Spielbank und die Stadt gleichermaßen von großem Wert ist. Die Feier zum 150-jährigen Jubiläum des Kursaals sollte nicht in Gefahr geraten. Dennoch sind die enorm erhöhten Aufwände schon für Laien klar ersichtlich.
Die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Kursaals
Am 13. Mai 2025 wird der historische Kursaal in Baden sein 150-jähriges Bestehen feiern – ein Anlass, den der Bäderverein Baden mit einem umfangreichen Festprogramm würdigt. Die Feierlichkeiten starten mit einer Buchpräsentation, die die Geschichte des Kursaals in all ihren Facetten aufgreift. Im Verlag Hier und Jetzt erscheint dazu ein reich bebildertes Werk, das den Kursaal aus architektonischer, kultureller und wirtschaftlicher Perspektive beleuchtet. Ab dem 28. August 2025 zeigt das Historische Museum Baden eine Jubiläumsausstellung, die den Kursaal als Ursprungsort des Museums würdigt. Von Mai 2025 bis Frühjahr 2026 wird das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Kulturveranstaltungen abgerundet, darunter das feierliche Galakonzert der Neuen Kurkapelle Baden am 19. Oktober 2025 im Kurtheater.
Fazit
Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.grandcasinobaden.ch/ueber-grand-casino-baden/ueber-uns/geschichte
Um einen Fehler zu melden, musst du dich zuerst kostenlos bei GambleJoe registrieren.
0 Kommentare zu: Drohender Deckeneinsturz bei historischer Schweizer Spielbank
Kommentar verfassenUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
Du möchtest selbst Kommentare auf GambleJoe schreiben? Dann erstelle dir einfach ein GambleJoe Benutzerkonto.