In Europa gibt es zahlreiche Spielbanken, die auf eine lange Geschichte zurückblicken, dabei aber trotzdem bis heute am Puls der Zeit bleiben. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Gattung des deutschsprachigen Raums gehört zweifelsohne das Grand Casino Baden in der namensgebenden Stadt im Schweizer Kanton Aargau. Hier steht man kurz vor einem bedeutenden Jubiläum. Es gibt jedoch ein schweres bauliches Problem: Die Decke im denkmalgeschützten Kursaalgebäude droht einzustürzen und darf nicht ohne Weiteres erneuert werden.

Die Schweizer Spielbank Grand Casino Baden zählt zu den prestigeträchtigsten Glücksspielhäusern Europas. Sie steht für eine besondere Verbindung von Tradition und Innovation.

Gegründet im Jahr 1884, entwickelte sich das Haus über Jahrzehnte zu einer der ersten Adressen für Glücksspiel und gesellschaftliche Events in der Schweiz. Im Herzen von Baden im Kanton Aargau gelegen, prägt das denkmalgeschützte Kursaalgebäude mit seiner prachtvollen Decke das Stadtbild maßgebend mit. Das Grand Casino Baden hat sich stets als zukunftsorientiertes Traditionshaus verstanden und setzt alles daran, den Anforderungen des modernen Glücksspielmarkts gerecht zu werden. Durch neue Spielformate, clevere Events und das zugehörige Online Casino Jackpots.ch möchte es seinen Gästen ein umfassendes und zeitgemäßes Spielangebot liefern. Die digitale Plattform ermöglicht es dem Haus, auch jüngere Generationen effektiv abzuholen und den Anschluss an die sich wandelnde Branche zu sichern. Ergänzt wird diese Innovationsfreude durch eine internationale Expansionsstrategie: Neben einem weiteren Standort in Locarno, im Süden der Schweiz, hat sich die Stadtcasino Baden AG sogar an einer Spielbank im deutschen Sachsen-Anhalt, nahe Halle, beteiligt und damit ihren Einfluss in der DACH-Region ausgebaut.

Doch just zu einer Zeit, in der das Casino bzw. der Kursaal, in dem sich heute ein Großteil der Spieltische befindet, auf sein 150-jähriges Jubiläum zusteuert, werfen bauliche Probleme einen Schatten auf die historische Kulisse: Die Decke zeige laut Experten „großflächige Korrosionserscheinungen“ was auf eine Einsturzgefahr schließen lässt. Sie erfordert dringende Sicherungsmaßnahmen, die sich jedoch aufgrund des Denkmalschutzes als kompliziert erweisen. Die Spielbank Berlin am Potsdamer Platz feierte übrigens gerade erst ihren 26. Geburtstag und das Casino Bad Oeynhausen wartetet mit einem Promiaufgebot zum Jubiläum auf.

Die drohende Instabilität des Kursaals stellt ein ziemlich spezielles Dilemma dar. Das architektonische Erbe bedarf eine Restaurierung mit größtmöglicher Rücksichtnahme auf die überlieferte Substanz. Gleichzeitig steht die Sicherheit der Besucher im Vordergrund. Für das Casino, das als ein Pionier der Schweizer Glücksspielszene gilt, bedeutet diese Herausforderung eine Gratwanderung zwischen Erhalt und Modernisierung – eine Aufgabe, die nicht nur Ingenieure und Architekten, sondern auch Denkmalschutzbehörden fordert.

Feier zum 150-jährigen Jubiläum des Kursaals durch „erhebliches Sicherheitsrisiko“ gefährdet?

Die Planungen zur Restaurierung des Kursaals im Grand Casino Baden, einem historischen Juwel des Schweizer Glücksspielbetriebs, laufen schon seit geraumer Zeit. Ziel der Umbaupläne ist es, die architektonischen Besonderheiten des 1874 errichteten Gebäudes wieder stärker zur Geltung zu bringen und gleichzeitig die funktionalen Anforderungen eines modernen Spielbetriebs zu erfüllen.

  1. Nachdem der Stadtrat den Bauantrag bereits vor einigen Wochen genehmigte, zeigte sich bei einer intensiven Analyse der Gebäudestruktur jedoch ein unerwartetes und besorgniserregendes Bild.
  2. Unter der in den 1950er-Jahren installierten Hofmanndecke liegt die sogenannte Völkidecke, deren maroder Zustand nun die Sicherheit des gesamten Gebäudes infrage stellen.
  3. Diese historische Decke weist großflächige Korrosionserscheinungen auf, die eine direkte Gefährdung der Gebäudestabilität darstellen könnte.

Bauingenieure empfehlen daher, die beschädigte Decke vollständig zu entfernen und durch eine moderne Konstruktion zu ersetzen, die sowohl die nötigen Sicherheitsstandards erfüllt als auch den Brandschutzanforderungen gerecht wird (Bedingungen, die die aktuelle Deckenkonstruktion nicht mehr einhalten kann).

  • Da der derzeitige Aufbau dem Dachstuhl keinen ausreichenden Feuerwiderstand bietet, wird der Einzug eines Zwischengeschosses erwogen. Diese Maßnahme würde aber nicht nur der Sicherung im Brandfall dienen, sondern könnte zugleich als Bürofläche für die Verwaltungsangestellten der Stadtcasino Baden AG genutzt werden. Das sei laut den Verantwortlichen auch aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll.
  • Die besondere Herausforderung bei diesem Vorhaben liegt im Denkmalschutz des Kursaals. Die geplante Zwischendecke stelle einen starken Eingriff in die historische Architektur des Saals dar. Somit musste sich der Betreiber eine Lösung einfallen lassen, die dem denkmalpflegerischen Anspruch gerecht wird: der Einbau einer demontierbaren Stahlkonstruktion mit Betonverbundplatten. Diese innovative Methode würde es tatsächlich ermöglichen, das Zwischengeschoss in der Zukunft wieder zu entfernen (falls dies erforderlich wird) und gleichzeitig das architektonische Erbe des Kursaals zu bewahren.

Für die Grand Casino Baden AG ist dies nicht nur eine Frage der Gebäudesicherung, sondern ein Beitrag zur Erhaltung eines einzigartigen Kulturguts, das für die Spielbank und die Stadt gleichermaßen von großem Wert ist. Die Feier zum 150-jährigen Jubiläum des Kursaals sollte nicht in Gefahr geraten. Dennoch sind die enorm erhöhten Aufwände schon für Laien klar ersichtlich.

Die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des Kursaals

Am 13. Mai 2025 wird der historische Kursaal in Baden sein 150-jähriges Bestehen feiern – ein Anlass, den der Bäderverein Baden mit einem umfangreichen Festprogramm würdigt. Die Feierlichkeiten starten mit einer Buchpräsentation, die die Geschichte des Kursaals in all ihren Facetten aufgreift. Im Verlag Hier und Jetzt erscheint dazu ein reich bebildertes Werk, das den Kursaal aus architektonischer, kultureller und wirtschaftlicher Perspektive beleuchtet. Ab dem 28. August 2025 zeigt das Historische Museum Baden eine Jubiläumsausstellung, die den Kursaal als Ursprungsort des Museums würdigt. Von Mai 2025 bis Frühjahr 2026 wird das Jubiläumsjahr mit zahlreichen Kulturveranstaltungen abgerundet, darunter das feierliche Galakonzert der Neuen Kurkapelle Baden am 19. Oktober 2025 im Kurtheater.

Fazit

Die bevorstehenden Maßnahmen im Grand Casino Baden stellen eine komplexe Gratwanderung dar. Die Einsturzgefahr der historischen Decke erfordert eine sorgfältige Abwägung zwischen den hohen Sicherheitsanforderungen, den wirtschaftlichen Interessen und der Wahrung des Kulturerbes. Eine dauerhafte Lösung, die sowohl den Denkmalschutz als auch die betriebliche Nutzung des Kursaals als Spiel- und Event-Stätte aufrechterhält, wird nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch kostspielig sein. Die Investitionsbereitschaft der Stadtcasino Baden AG zeigt allerdings, wie wichtig dieser Standort für das Unternehmen ist. Die attraktiven Erträge und die Bedeutung des Kursaals als Aushängeschild des Casinos rechtfertigen die erheblichen Aufwände offenbar: Ein klares Zeichen dafür, dass sich die Erhaltung dieses einzigartigen Bauwerks und seine Anpassung an moderne Standards für den Betreiber auf lange Sicht lohnen dürfte. Auch interessant: Im Sommer berichteten wir darüber, dass das renommierte Casino Monte-Carlo in See sticht.

Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.grandcasinobaden.ch/ueber-grand-casino-baden/ueber-uns/geschichte

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