NFL: Doppelmoral bei Glücksspiel-Regeln?
Die National Football League (NFL) ist in den vergangenen Wochen und Monaten hart gegen mehrere Spieler vorgegangen und hat diese gesperrt. Die US-amerikanische Profiliga im American Football wirft den betroffenen Spielern Verstöße gegen die Glücksspiel-Regeln vor. So manch ein Profi erkennt im Regelwerk der Liga allerdings eine gewisse Doppelmoral. Könnte dieser Vorwurf zutreffend sein?
Weil sie die geltenden Glücksspiel-Vorschriften missachtet haben sollen, hat die NFL mittlerweile mehrere Spieler gesperrt – drei davon sogar auf unbestimmte Zeit. Betroffen sind bislang unter anderem der 22-jährige Jameson Williams, Quintez Cephus (25), Stanley Berryhill (24), Shaka Toney (25) und C.J Moore (27). Erst vor wenigen Tagen wurde zudem öffentlich bekannt, dass auch Eyioma Uwazurike von den Denver Broncos wegen verbotenem Glücksspiel gesperrt wurde.
NFL generiert Werbeeinnahmen durch Wettanbieter
Die US-amerikanische Profiliga im American Football geht öffentlichkeitswirksam gegen NFL-Spieler vor, die gegen die Glücksspiel-Regeln der Liga verstoßen. Zeitgleich generiert die NFL jedoch nennenswerte Werbeeinnahmen durch mehrere Sportwetten-Anbieter. Den Spielern verbietet das derzeit gültige Regelwerk jedoch unter anderem Einsätze in den NFL-Einrichtungen vorzunehmen.
Der NFL-Profi Jonathan Jones, der für die New England Patriots spielt, ist über diese scheinbare Doppelmoral sauer und veröffentlichte auf Twitter folgendes Statement:
„Ich verstehe, dass Regeln Regeln sind, aber ich kann mein Leben riskieren, damit mein Team gewinnt. Aber 1.000 Dollar kann ich nicht riskieren, damit mein Team gewinnt!“
Sollten NFL-Profis Wetten platzieren dürfen?
Die Frage, die aktuell diskutiert wird, ist, ob professionelle Spieler der NFL selbst Wetten abgeben können sollen. Tatsächlich würde in so einem Fall die Gefahr der Wettbewerbsverzerrung oder gar des Wettbetrugs bestehen. Bereits im März 2021 berichteten wir so beispielsweise über den Verdacht auf illegale Wettaktivitäten beim Super Bowl. Um dieses Problem zu lösen, wird vorgeschlagen, dass die Wetten für die NFL-Profis so beschränkt werden sollen, dass sie ausschließlich dem Nutzen des eigenen Teams dienen.
Der Football-Profi Isaiah Rogers, der im Team der Indianapolis Colts spielt, hat vor wenigen Wochen ebenfalls eine Sperre kassiert. Der 25-Jährige sah jedoch sein Fehlverhalten ein und entschuldigte sich dafür öffentlich – er hatte sein Spielerkonto bei einem Wettanbieter auf den Namen eines Freundes laufen lassen und hierüber mehr als 100 Sportwetten platziert. Sein Verein löste daraufhin den Vertrag mit dem Profi auf.
Fazit
Der NFL wird mit Blick auf das gültige Glücksspiel-Regelwerk gerade eine gewisse Doppelmoral vorgeworfen. Dabei verbietet das Regelwerk den Profis primär nur, Wetten auf Partien der Liga vorzunehmen. Auch das Platzieren von Sportwetten auf dem Trainingsgelände und bei Auswärtsspielen ist nicht erlaubt. Allerdings stehen diese Regeln nicht wirklich im Konflikt mit der Tatsache, dass die NFL durch Sportwetten-Anbieter Werbeeinnahmen erzielt. In diesem Fall von einer Doppelmoral zu sprechen, scheint ein wenig übertrieben zu sein.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/american-football-super-bowl-nfl-67439/
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2 Kommentare zu: NFL: Doppelmoral bei Glücksspiel-Regeln?
Kommentar verfassenschwede666
05.08.2023 um 07:50 UhrChristian_1994
18.08.2023 um 11:51 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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