Die Fallstricke von Bonusangeboten in Online-Spielotheken
Heutzutage gibt es kaum eine Online-Spielothek, die nicht mit einem vermeintlich attraktiven Willkommensbonus wirbt. Das oberste Ziel der Glücksspielanbieter besteht darin, die Mitgliederzahlen langfristig zu erhöhen. In Anbetracht der stetig steigenden Anzahl an Online-Spielotheken ist dies wahrlich kein leichtes Unterfangen. Die Anbieter müssen sich entweder mit einem exklusiven Spielportfolio oder eben mit lukrativen Bonusangeboten von der Konkurrenz abheben, um am Markt überleben zu können. Als potenzieller Spieler genießt man dann das Privileg, sich seinen Lieblingsanbieter aussuchen zu können und deutlich höhere Boni zu erhalten als noch zu Zeiten, in denen es weniger virtuelle Spielotheken gab. Aber Vorsicht: Es gibt eine Reihe an Fallstricken, die vor allem eher unerfahrenen Spielern schnell zum Verhängnis werden können.
Im folgenden Ratgeber möchten wir erklären, worauf motivierte Glücksspielfreunde auf jeden Fall achten sollten, bevor sie sich irgendwo registrieren und Geld einzahlen.
Wie funktionieren überhaupt Bonusangebote in Online-Spielotheken?
Ein Bonus belohnt den Neukunden in der Regel für die erste vorgenommene Einzahlung mit einem gewissen prozentualen Betrag. Nicht selten versprechen die Online-Anbieter sogar eine Verdoppelung der Ersteinzahlung bis zu einem festgelegten Höchstbetrag. Beispiel: Es wird ein 100 % Bonus von bis zu 150 Euro für die erste Einzahlung gewährt. Nachdem der neue Spieler nun seine qualifizierende Einzahlung vorgenommen hat, findet neben der Gutschrift des Einzahlungsbetrages auch die Bonusgutschrift zeitnah statt. Aber kann der Bonusbetrag unmittelbar im Anschluss wieder an den Spieler ausgezahlt werden? Leider nicht.
Denn um die sogenannte „Auszahlungsreife“ des Bonusgeldes zu erreichen, müssen zunächst die Aktions- bzw. Umsatzbedingungen erfüllt werden. Hier schreibt das Management des Anbieters vor, was der Spieler konkret tun muss, um den Bonus zu erhalten und schrittweise in auszahlbares Echtgeld umzuwandeln. Den meisten Glücksspielfreunden ist nicht klar, dass während dieser Phase viele Fehler gemacht werden, die zur Folge haben, dass der Bonus für ungültig erklärt wird. Mit der richtigen Vorbereitung kann man diesen Fallstricken jedoch aus dem Weg gehen.
Welche Fallstricke drohen bei der Nutzung von Bonusangeboten?
- Bonus wird nicht aktiviert: Bei vielen Plattformen aktiviert sich das Bonusangebot bei der ersten Einzahlung automatisch. In einigen Fällen muss allerdings noch ein individueller Bonuscode eingetippt werden oder vom Spieler ein Haken bei der Registrierung bzw. Einzahlung gesetzt werden.
- „Falsche“ Einzahlungsmethode: Ein Großteil der Bonusangebote kann nur mit bestimmten Zahlungsdienstleistern genutzt werden. In den Aktionsbedingungen versteckt sich häufig ein Hinweis darauf, welche Zahlungsmethoden von der Bonusnutzung ausgeschlossen sind. Überdurchschnittlich oft wird kein Bonus gezahlt, wenn Skrill oder Neteller zur Zahlungsabwicklung genutzt werden.
- Mindesteinzahlung wird ignoriert: Klar und deutlich weisen die meisten Glücksspielanbieter auf der Aktionsseite darauf hin, wie hoch der Einzahlungsbetrag mindestens sein muss. Wer diesen Wert bei seiner Ersteinzahlung unterschreitet, hat keinen Anspruch auf eine Bonuszahlung. Wer „zu viel“ einzahlt, erhält hingegen einfach den maximalen Bonusbetrag, ohne dass er weitere Konsequenzen befürchten muss.
- Umsatzanforderung nicht (rechtzeitig) erfüllt: In den Teilnahmebedingungen schreibt der Anbieter zudem vor, wie oft der gesamte Bonus- und/oder Einzahlungsbetrag im Spiel umgesetzt werden muss, um eine Auszahlbarkeit zu gewährleisten. Außerdem wird ein Zeitfenster für diese Aufgabe vorgeschrieben, welches meist um die 30 Tage beträgt.
- Verschiedene Gewichtungen werden ignoriert: Nicht alle Spiele tragen zu gleichen Anteilen dazu bei, den Bonus in Echtgeld umzuwandeln. Während der Umsatz vieler Spielautomaten zu 100 % berücksichtigt wird, sind es bei anderen Games teilweise nur 0 bis 20 %.
- Höchsteinsatz pro Spielrunde überschreiten: Eine weitere Vorgabe bezieht sich in der Regel auf den maximalen Rundeneinsatz. Bei vielen Anbietern stellen wir fest, dass mit Bonusgeld höchstens ein Betrag von fünf Euro pro Runde eingesetzt werden darf. Wer sich daran nicht hält, riskiert eine Annullierung des gesamten Bonusguthabens und aller hieraus resultierende Gewinne.
- Gewinnlimit ignorieren: Vor allem bei Freispielangeboten versteckt sich in den Aktionsbedingungen nicht selten ein maximaler Gewinn, der im Rahmen der Promotion ausgezahlt wird. Wer nach der Bonuseinlösung dieses Gewinnlimit überschritten hat, muss leider akzeptieren, dass das übrige Guthaben entfernt wird. Viele Online-Spielotheken verzichten im Sinne der Spielerzufriedenheit aber inzwischen auf ein solches Gewinnlimit.
- Zweiten Account einrichten: Als absolutes No-Go gilt das Einrichten eines zweiten Spielerkontos beim selben Anbieter, um (nochmal) den Willkommensbonus nutzen zu können. In diesem Fall wird der betroffene Spieler innerhalb kürzester Zeit vom Management gesperrt und ist vom weiteren Spiel ausgeschlossen.
Hoher Bonusbetrag allein reicht nicht aus
Häufig entscheiden sich Online-Spieler mit wenig Erfahrung vorschnell für ein Bonusangebot, wenn sie von der Bonushöhe beeindruckt sind. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei jedoch um den neunten Fallstrick. Warum? Ganz einfach: Der Bonusbetrag allein reicht nicht aus, um die Attraktivität einer Werbeaktion zu beurteilen. Viel wichtiger sind in diesem Zusammenhang nämlich die Bonus- und Umsatzbedingungen, die zu erfüllen sind, um den Bonus „freizuspielen“. Wenn diese zu streng sind oder schlichtweg zu wenig Zeit ist, um die Voraussetzungen zu erfüllen, bringt am Ende auch der höchste Bonusbetrag nichts.
Merke: Noch wichtiger als die Bonushöhe sind faire Umsatzbedingungen, um eine schnelle Auszahlbarkeit zu gewährleisten.
Was macht einen Bonus wirklich attraktiv und fair?
Wir haben bislang einige typische Fallstricke aufgelistet, an denen ein nicht unerheblicher Anteil der „Neulinge“ regelmäßig scheitert. Unklar ist bisher aber noch, welche Eigenschaften und Voraussetzungen ein wirklich spielerfreundliches Bonusangebot für Neukunden erfüllen sollten. Vor allem sollte ein Bonus ehrlich und die damit verbundenen Bedingungen transparent sein. Das bedeutet, dass die Verantwortlichen klar und deutlich kommunizieren sollten, unter welchen Voraussetzungen eine Bonusauszahlung stattfindet – und wann nicht. Im Folgenden möchten wir in aller Kürze skizzieren, wie für uns ein besonders attraktiver Willkommensbonus aussieht.
Als besonders fair gelten die Bedingungen, wenn Einzahlungs- und Bonusbetrag nur jeweils 30- bis 35-fach umgesetzt werden müssen. Dabei sollten möglichst viele Games vollständig zum Bonusumsatz beitragen. Um den Bonus freizuspielen, also diese Umsatzbedingung zu erfüllen, sollte dem „Bonusanwärter“ mindestens ein Monat Zeit gelassen werden. Ideal ist zudem ein niedriger Mindesteinzahlungsbetrag zwischen 10 und 20 Euro, um auch Freizeitspieler zu erreichen. Weiterhin sollte die Aktivierung ohne einen Bonuscode möglich sein und es sollte kein festgelegtes Gewinnlimit geben.
Fazit
Wer sich im Vorfeld nicht ausreichend mit den geltenden Bonusbedingungen beschäftigt, läuft Gefahr, den Bonus nicht in auszahlbares Echtgeld freispielen zu können. Wie wir nämlich herausgefunden haben, gibt es etliche Fallstricke, die selbst einem geübten Glücksspielfreund schnell zum Verhängnis werden können. Aus diesem Grund sollte der Spieler jedes Bonusangebot mit kritischem Auge betrachten und sein Augenmerk auf die Details richten. Damit ist gemeint, dass im Vorfeld nicht nur die prozentuale Bonushöhe sowie der maximale Bonuswert in Erfahrung gebracht werden. Weiterhin sollte auf eine faire Umsatzanforderung, auf ausreichend Zeit sowie auf einen möglichst niedrigen Mindesteinzahlungsbetrag geachtet werden.
Nur so kann sichergestellt werden, dass der gutgeschriebene Bonusbetrag Schritt für Schritt in Echtgeld „umgewandelt“ und bei Bedarf schließlich ausgezahlt werden kann. Sind all diese Voraussetzungen erfüllt, handelt es sich um ein vorbildliches Bonusangebot, welches potenzielle Spieler ruhigen Gewissens beanspruchen können. Mittlerweile geben sich viele seriöse Glücksspielanbieter im Internet große Mühe, gut verständliche Aktionsbedingungen festzulegen. Oftmals sind diese sogar in Stichpunkten formuliert, um potenziellen Spielern das Lesen zu vereinfachen.
Quelle Titelbild: Pixabay (https://pixabay.com/de/photos/gl%C3 %BCck-w%C3 %BCrfel-spielen-gl%C3 %BCcksspiel-5214413/)
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3 Kommentare zu: Die Fallstricke von Bonusangeboten in Online-Spielotheken
Kommentar verfassenFalko
01.11.2020 um 15:18 UhrKleinkariert
02.11.2020 um 08:10 UhrWenn da stehen für 70x Bonus umsetzen oder bei manchen Seiten 100x Bonus umsetzen würden die Leute relativ... schnell begreifen das es einen Unterschied zwischen 40x B und 35x d+b gibt und es sind nicht wenige die das nicht wissen... Mehr anzeigen
Christian_1994
02.11.2020 um 17:38 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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