Las Vegas ist nicht nur eine weltbekannte Glücksspielmetropole. Hinter der faszinierenden Glitzerfassade verbirgt sich auch viel Leid und Elend. Es ist eine Schattenwelt aus Kriminellen, Alkoholikern und Drogensüchtigen, über die nach außen lieber keiner spricht. Schließlich könnte jede dunkle Seite dieser schillernden Metropole schlecht für das Geschäft sein.

Doch die Kriminalität ist in der größten Stadt des US-Bundesstaates Nevada schon seit Jahren sehr hoch. Las Vegas verbinden nicht nur in Deutschland viele Menschen mit leuchtenden Spielautomaten, Unterhaltungsshows und abenteuerlichen Urlaubstrips. Dabei hat Las Vegas (leider) noch viel mehr zu bieten. So hat Las Vegas nach wie vor eine der höchsten Pro-Kopf-Kriminalitätsraten aller US-Städte. Die Gefahr, hier Opfer eines Gewaltdeliktes oder eines Diebstahls zu werden, ist besonders hoch. In den Medien liest man davon nur sehr selten.

Las Vegas Strip scheint sicher

Der legendäre Las Vegas Strip ist mit seinen unzähligen Neonlichtern und luxuriösen Casino-Hotels der Inbegriff von Las Vegas. In kaum einer anderen Straße auf der Welt gibt es mehr Beleuchtung. Die Politik sorgt hier mit etlichen Überwachungskameras und Hunderten Sicherheitskräften für ein hohes Sicherheitsgefühl bei den Gästen und Einheimischen. Doch der Schein trügt. Wer hinter die Fassade der schillernden Glücksspielmetropole blickt, wird schnell mit der ausufernden Kriminalität konfrontiert. Dazu muss man sich jedoch etwas vom repräsentativen Strip entfernen und sich in die kleinen Nebenstraßen begeben. Hier dominiert nämlich nicht nur der Drogenhandel, sondern es kommt auch nahezu täglich zu blutigen Schlägereien, Überfällen und zu Vandalismus.

Nun könnte man denken, dass es in vergangenen Jahren aufgrund der Coronapandemie zu deutlich weniger Straftaten in Las Vegas gekommen ist, doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Im Oktober berichteten wir bereits über das vermeintliche Ende einer Glücksspiel-Ära in Las Vegas aufgrund der ausbleibenden Touristen.

1.100 Messerstechereien im vergangenen Jahr

Seit Jahren hat Las Vegas ein Kriminalitätsproblem. Im Jahr 2018 beispielsweise wurden pro 100.000 Einwohner statistisch gesehen 541,1 Menschen Opfer eines Gewaltdeliktes. Zuletzt konnte im zurückliegenden Jahr 2020 noch mal ein deutlicher Zuwachs an Kriminalität festgestellt werden. So gab es vergangenes Jahr zum Beispiel 5 % mehr Schießereien, 17 % mehr Messerstechereien (1.100) und etwa ein Drittel (35 %) mehr Körperverletzungen. Die Behörden reagierten, indem die Anzahl der Polizeistreifen deutlich erhöht wurde. Auch die Betreiber der Casino Resorts führten zum Teil Taschenkontrollen ein. Im Vergleich zu deutschen Großstädten kommt es in Las Vegas zu deutlich mehr und vor allem schwerwiegenderen Straftaten.

Las Vegas ist die größte Stadt im US-Bundesstaat Nevada und hat aktuell rund 651.000 Einwohner. Unter Touristen ist vor allem der weltweit bekannte Las Vegas Strip mit seinen vielen Casino-Hotels beliebt. Im Jahr 2019 besuchten etwa 42 Millionen Menschen die Stadt. Im vergangenen Jahr war es aufgrund der Coronapandemie nur ein Bruchteil davon.

Mehrere hundert Touristen sterben jedes Jahr in Las Vegas

Gerüchten zufolge sollen jedes Jahr mehrere Hundert Touristen aus aller Welt in der schillernden Glücksspielmetropole sterben. Laut Angaben des Gerichtsmediziners von Las Vegas ist hierbei die Rede von durchschnittlich 1.100 Toten pro Jahr. Auf den ersten Blick mag diese Anzahl beachtlich klingen. Wenn man jedoch bedenkt, dass Las Vegas in „normalen“ Zeiten von bis zu 40 Millionen Touristen jährlich besucht wird, ist es nahezu logisch, dass zumindest ein geringer Anteil dieser Menschen während des Aufenthaltes auch stirbt.

Überraschend sind jedoch die Gerüchte über die Todesursachen. Dem namentlich nicht genannten Gerichtsmediziner zufolge sollen nämlich zwei Drittel (67 %) der jährlichen Todesfälle auf tragische Unfälle zurückzuführen sein. Weitere 15 % wählten in der Millionenmetropole den Freitod. Beinahe jeder zehnte Tote (11 %) wurde Opfer eines gewaltsamen Verbrechens. Zu der Mehrheit der Todesfälle komme es den Informationen zufolge in den Hotelzimmern der Stadt. Davon gibt es schätzungsweise etwa 150.000.

In der Vergangenheit soll es nicht selten vorgekommen sein, dass ein im Hotelzimmer verstorbener Gast an einen anderen Ort gebracht wird. Wenn ein Toter in einem Hotelzimmer aufgefunden wird, darf dieses Zimmer nämlich für 14 Tage nicht vermietet werden, sodass dem Hotel Einnahmeausfälle entstehen.

Drogen und Alkohol gehören auch dazu

Das US-Gesundheitsministerium zählt Nevada bereits seit vielen Jahren zu den Bundesstaaten mit dem höchsten Drogenkonsum. Vor allem in den Nebenstraßen finden sich viele Drogenabhängige und Drogenhändler, zwischen denen es häufiger auch blutige Auseinandersetzungen gibt. Bereits vor mehreren Jahren wurde kritisiert, dass beinahe jeder zehnte Einwohner von Las Vegas drogen- oder alkoholabhängig ist. Allein in Las Vegas soll es rund 25 Entzugszentren geben.

Fazit

Las Vegas wird nicht ohne Grund auch „Sin City“ (= Sündenstadt) genannt. Die Haupteinnahmequelle der Stadt war und ist das Glücksspiel, das in Las Vegas allgegenwärtig ist. Insgesamt soll es hier knapp 140.000 Spielautomaten und mehr als 4.000 Spieltische geben. Abseits des schillernden Strips kommt es vor allem in den Nebenstraßen häufig zu schwerwiegenden Straftaten wie etwa Messerstechereien, Einbrüchen oder Überfällen. Außerdem sollen jährlich etwa 1.100 Touristen in der Stadt umkommen – die Mehrheit davon bei einem Unfall. Las Vegas ist eben nicht nur eine Stadt des Abenteuers und der Unterhaltung. Die Wüstenmetropole hat auch einige dunkle Geschichten zu erzählen.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/las-vegas-stadtbild-stadt-5576025/

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3 Kommentare zu: Die dunklen und kriminellen Seiten von Las Vegas

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Avatar von Anonym
Was in Vegas passiert, bleibt auch in Vegas.
So war es, so ist es und so wird es denke ich auch immer bleiben
Avatar von Anonym
@Christian_1994: Stimmt genau

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