Deutsche Online Casinos warnen vor Betrug durch Fakeprofile
Im Internet ist vieles nicht, wie es scheint. Ein Schlagwort, das in diesem Zusammenhang immer wieder fällt, ist „Fake“: Es gibt Fake-Onlineshops aller Kategorien, Fake-Nachrichten zu tagesaktuellen Ereignissen, Fake-E-Mails von augenscheinlich bekannten Finanzdienstleistern oder eben auch Fakeprofile in sozialen Medien, die Glücksspielunternehmen imitieren. Letztere werden offenbar mehr und mehr zum Problem für die Branche, sind aber auch für Spieler eine echte Gefahr. JackpotPiraten und BingBong warnen derzeit mit umfangreichen Berichten vor entsprechenden Machenschaften.
Die digitale Welt bietet für uns alle viele Vorteile – schneller Zugriff auf Informationen, bequemer Onlinehandel und endlose Unterhaltungsangebote, jederzeit verfügbar. Doch wo Licht ist, lauert bekanntlich auch Schatten: Betrüger sehen die Chancen der Digitalisierung genauso wie wir – nur eben für ihre eigenen, unlauteren Zwecke.
Vom vermeintlichen Schnäppchen im Fake Shop, das nie geliefert wird, bis hin zur täuschend echten Phishing-Mail, die Log-in-Daten fürs PayPal-Konto erschleicht, sind die Methoden der Internetbetrüger raffiniert und vielfältig. Das sich die Ganoven auch auf Glücksspiele stürzen, wundert natürlich nicht: In der Branche geht es um viel Geld, was Kriminelle bekanntlich magisch anzieht.
Diese Vortäuschungen sind gefährlich – nicht nur finanziell, sondern auch in puncto Datensicherheit und persönlichem Schutz. Nicht zuletzt wird die Vertrauenswürdigkeit des deutschen Glücksspielmarkts untergraben. Daher möchten wir an dieser Stelle ebenfalls für entsprechende Fake-Profile sensibilisieren. Wie funktionieren sie und wie erkennt man illegale Plattformen dahinter? So viel schon an dieser Stelle: Es lohnt sich, selbst scheinbar vertrauenswürdige Angebote doppelt zu prüfen!
Täuschend echt: Werbung für Fake-Onlineangebot der Spielbank Berlin sorgt weiterhin für Verwirrung
Schon im Sommer hatte die Spielbank Berlin zur Vorsicht gemahnt: In einer offiziellen Mitteilung warnte das Traditions-Casino vor betrügerischen Onlineprofilen, die mit ihrem Namen und Logo hausieren gehen.
Das Problem scheint nach wie vor zu bestehen. Jedenfalls zeigen JackpotPiraten und BingBong in ihrer Berichterstattung verschiedene Accounts und Banner, die erfahrene Nutzer zwar durchaus als unseriös erkennen können, die aber für Anfänger oder bei einem schnellen Blick täuschend echt wirken.
Wie die Masche funktioniert:
- Gefälschte Casino-Apps: Die Betrüger werben unter anderem bei Facebook mit Sätzen wie „Spielbank Berlin ist offiziell online“ und unterlegen dies mit vermeintlich seriösen Logos des Google Play Store oder Apple App Store. Ein Klick auf die Werbeanzeige führt dann zu dubiosen Download-Links. Auf der in den Berichten genannten Beispielseite wird eine gefälschte App angeboten, die auf den ersten Blick professionell aussieht. Selbst Bewertungen sind vorhanden, die natürlich überwiegend positiv ausfallen – teils von ahnungslosen Nutzern, teils von gekauften Fake-Kommentaren. Besonders verlockend: Es wird mit einem Willkommensbonus von satten 2.000 Euro geworben.
- Irreführende Vergleichsseiten: Eine weitere Methode, die JackpotPiraten und BingBong beschreiben, betrifft die Verlinkung zu Vergleichsportalen bzw. Affiliate-Seiten. Als Beispiel wird eine Facebook-Werbung angesprochen, die eine Verknüpfung zu einer Page liefert, auf der zwar offenbar Links für lizenzierte Online-Spielotheken geführt werden, die ihre wahre Ausrichtung dabei aber verschleiert. Es besteht hier die Gefahr, dass viele Nutzer durch den Anzeigeninhalt, der sich eben auf die Berliner Spielbank bezieht, in die Irre geführt werden. Der Betreiber dieses Angebots agiert augenscheinlich seriös, womit unklar bleibt, ob er tatsächlich hinter der trügerischen Werbung steckt oder sein Portal einfach nur als Deckmantel dient.
- Lockangebote mit Willkommensboni: Viele Betrüger setzen gezielt auf verlockende Versprechen. 300 Prozent als Willkommensbonus, mehrere hundert Freispiele oder eine riesige Auswahl an Games sollen Nutzer auf oft unregulierte Plattformen locken. Mit professionell gestalteten Bannern und bekannten Logos erwecken die Gauner den Eindruck einer offiziellen Präsenz.
- Gesponserte Fake-Werbung auf Facebook: Besonders ärgerlich ist, dass Facebook den Betrügern mit gesponserten Ads eine sehr publikumsstarke Bühne bietet. Die Anzeigen scheinen nur stiefmütterlich kontrolliert zu werden. Durch die bezahlten Top-Platzierungen wirken sie tatsächlich umso vertrauenswürdiger und für einen großen Teil der Empfänger absolut offiziell. Im Gegensatz zum Facebook-Konzern Meta schaltet Google seit September dieses Jahres nur noch Werbung für legale Glücksspielanbieter in seinem Netzwerk.
Übrigens feierte die Spielbank Berlin gerade erst vor kurzem ihren 26. Geburtstag mit einem großen Fest.
Von Fake-Gewinnen in legalen Casinos bis Politiker-Namen: Betrüger schrecken vor nichts zurück
Nicht nur die Spielbank Berlin kämpft gegen Betrüger, die ihr gutes Ansehen schamlos ausnutzen. Auch JackpotPiraten und BingBong, bekannte Anbieter im legalen deutschen Online-Glücksspielmarkt, und viele andere Unternehmen der Branche sind betroffen. Die Methoden der Kriminellen präsentieren sich dabei so vielseitig wie dreist – und manchmal sogar unfassbar absurd.
So infiltrieren Betrüger echte Social-Media-Kanäle
- „Glückwunsch! Du hast gewonnen! Klicke auf den Link, um deinen Preis zu sichern!“
- „Dein Gewinn wartet auf dich. Melde dich jetzt über diesen Link!“
Wer darauf hereinfällt, wird auf dubiose Seiten weitergeleitet und aufgefordert, persönliche Daten einzugeben. Ein vermeintlicher Gewinn verwandelt sich so schnell in einen handfesten Datenklau.
Kontrolle schwierig: JackpotPiraten und BingBong betonen zwar, dass sie ihre Kanäle regelmäßig kontrollieren, doch auch Nutzer selbst müssten wachsam bleiben. Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram können der Flut an betrügerischen Kommentaren kaum Einhalt gebieten.
Kriminelle missbrauchen den Namen der Bundesregierung
- Eine Webseite behauptet, auf den offiziellen Auftritt des Politikers zu führen.
- Der Link leitet Nutzer jedoch auf eine täuschend echt aussehende Page weiter, die angeblich von einer legalen Online Spielothek stammt.
- Klickt man dort auf den „Registrieren“-Button, landet man direkt bei einem illegalen Casino.
Der Clou: Mit dem Namen eines Regierungsmitglieds erhoffen sich die Betrüger natürlich einen besonders seriösen Anstrich, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Dass dies nicht nur illegal, sondern auch moralisch verwerflich ist, stört sie nicht.
JackpotPiraten und BingBong geben hilfreiche Tipps, um Fakes schnell zu entlarven
Häufig sind betrügerische Casino-Werbeanzeigen oder –Webseiten sehr professionell gemacht und auf den ersten Blick kaum von seriösen Angeboten zu unterscheiden. JackpotPiraten und BingBong geben allerdings einige wirklich hilfreiche Tipps, mit denen man ziemlich schnell Klarheit erlangen kann. Auch für die Erkennung der immer öfter auftretenden Poker-Bots gibt es übrigens spezifische Anhaltspunkte.
- Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) veröffentlicht eine offizielle Whitelist. Steht ein Anbieter nicht drauf, ist er illegal – Punkt.
- Seriöse Anbieter haben ein vollständiges Impressum, auch auf Social-Media-Seiten. Fehlende oder unvollständige Angaben? Finger weg!
- Seiten mit Lizenzen aus Malta, Zypern oder Curaçao sind in Deutschland nicht zugelassen. Sie erfüllen nicht die strengen Vorgaben der GGL.
- Legale Online Spielotheken nutzen in Deutschland geprüfte .de-Webadressen. Kryptische URLs? Alarmstufe Rot!
- Deals wie „300 % Bonus“ oder „2.000 Euro Startguthaben“ sind reines Wunschdenken. Solche Summen bieten legale Betreiber in Deutschland nicht an.
- Aktuell gibt es keine Online-Plattform des Hauptstadt-Casinos. Wer etwas anderes behauptet, führt bewusst in die Irre.
- In Deutschland sind Zahlungen per Bitcoin und Co. bei Glücksspielanbietern verboten – eine klare Trennlinie zu illegalen Casinos.
- Aktuell sind lediglich in Bayern und Schleswig-Holstein Online-Tischspiele erlaubt. Wer außerhalb dieser Bundesländer entsprechende Angebote bereitstellt, hat keine deutsche Lizenz.
- Werbeanzeigen von Profilen mit wenigen Followern, kaum Inhalten oder verdächtig frischen Accounts sind starke Indizien für Betrug.
Auch interessant in diesem Zusammenhang: Der Bayrische Rundfunk enthüllte kürzlich Berliner Verbindungen zu illegalen Online Casinos – die Beweislast ist aber weniger klar, als es scheint.
Können die deutschen Behörden solche Casino-Fakes stoppen?
Die Bekämpfung von Casino-Fakes bzw. entsprechenden Fakeprofilen ist eine enorme Herausforderung – vor allem, weil die Drahtzieher oft im Ausland sitzen und international agieren. Zwar stehen den deutschen Behörden mittlerweile schärfere Mittel zur Verfügung: Webseiten können gesperrt, Zahlungsströme unterbrochen und illegale Anbieter juristisch verfolgt werden.
Doch im digitalen Raum, wo Betrüger immer wieder neue Mittel einsetzen und fast grenzenlose Schlupflöcher zu haben scheinen, gleichen solche Maßnahmen einem Katz-und-Maus-Spiel ohne Ende. Die Erfolgsaussichten? Durchwachsen, aber keinesfalls aussichtslos. Vor allem durch die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und die Sensibilisierung der Nutzer wächst der Druck auf die Kriminellen. Wachsamkeit ist der beste Schutz – denn verhindern lässt sich nicht alles, aber entlarven schon.
Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.bingbong.de/wissen/casino-fakes-spielbank-berlin
Textquellen: https://www.jackpotpiraten.de/wissen/casino-fakes-spielbank-berlin, https://www.bingbong.de/wissen/casino-fakes-spielbank-berlin
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1 Kommentar zu: Deutsche Online Casinos warnen vor Betrug durch Fakeprofile
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25.12.2024 um 16:14 UhrKomisch das ich aber einen 300% bei Netbet im Angebot habe, dazu noch einen mit... 200%.. nicht das die besonders gut sind aber es gibt sie definitiv.
Bei Tipico ebenfalls schon mehrmals 10 Euro einzahlen und 25 € obendrauf bekommen, also ein 250% Bonus ..
Wie wär's mal mit einem Artikel über Bonus Angebote von lizenzierten Anbietern , die schon betrügerisch anmuten?
Beispielsweise der 300% Bonus von Netbet:
300% Bonus bis zu 150 € möglich.. Zeit fürs umsetzen 7 Tage .. und nur einen mehr als bescheidenen Rollover von lächerlichen 100 für den Bonus... Und die Kirche auf der Sahnetorte und als besonderes Schmankerl ist eine max Auszahlung aus dem Bonus von mehr als großzügigen, und exorbitanten 300 ganzen Euros möglich.
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