Der chinesische Fußball wird gerade durch einen echten Korruptionsskandal erschüttert. Zwar stehen Fußballfunktionäre im Land immer wieder im Visier der Behörden, solche Ausmaße wie der aktuelle Fall sind aber auch in China außergewöhnlich. Nach zweijährigen Ermittlungen wurden in der Tat 43 lebenslange Sperren und zahlreiche weitere Strafen für Spielmanipulation und illegales Glücksspiel ausgesprochen. Unter den Beschuldigten ist auch ein ausländischer Spieler, der nun in seinem Heimatland ebenfalls entlassen wurde.

Der chinesische Fußball ist von einem massiven Skandal erschüttert worden, der sowohl die heimischen Ligen als auch die internationale Gemeinschaft in Aufregung versetzt. Nach einer zweijährigen Untersuchung hat der Chinesische Fußballverband (CFA) gegen 43 Personen lebenslange Sperren verhängt. Im Zentrum der Ermittlungen standen illegale Wetten, Spielmanipulationen und Bestechung, die insgesamt 120 Spiele und 41 Vereine betrafen. Bemerkenswert ist, dass sich unter den Verurteilten auch ein ausländischer Profi befindet: der südkoreanische Nationalspieler Son Jun-ho.

Diese jüngsten Enthüllungen kommen zu einer mehr als ungünstigen Zeit, da Chinas Fußball sowieso schon aufgrund schwacher sportlicher Leistungen und wiederkehrender Korruptionsfälle in der Kritik steht. Bereits in den letzten Jahren waren hochrangige Funktionäre, wie der ehemalige Trainer Li Tie oder der frühere CFA-Präsident Chen Xuyuan, in Skandale verwickelt und festgenommen worden. Die chinesische Regierung hat wiederholt ihre Bemühungen verstärkt, den Fußballsektor zu säubern, doch der aktuelle Fall verdeutlicht, dass die Herausforderungen tief verwurzelt sind.

Mehr als 100 Spiele und Verdächtige wurden unter die Lupe genommen

Es waren umfassende Untersuchungen im chinesischen Fußball, die zur Aufdeckung der aktuellen Korruptionsfälle führten. Die Behörden und der Fußballverband nahmen zahlreiche Akteure des Sportsystems über rund zwei Jahre verstärkt unter die Lupe. Insgesamt waren 120 Spiele und 128 Personen im Visier der Ermittler, darunter prominente Fußballer, Trainer, Schiedsrichter und Vereinsfunktionäre.

Zwar wurden die genauen Spiele, bei denen es zu Manipulationen kam und die Details entsprechender Vorgänge nicht offengelegt, Berichte bestätigen jedoch zumindest, dass sich die Vorwürfe um illegale Absprachen, Wettbetrug und Spielmanipulationen drehen. Diese kriminellen Aktivitäten könnten in Verbindung mit illegalen Wettplattformen stehen, die es selbst im sonst stark glücksspielrepressiven China ermöglichen, große Summen auf den Ausgang von Fußballbegegnungen zu setzten.

Bemerkenswert ist, dass die Investigationen nicht nur aktive Spieler betrafen, sondern auch ehemalige Nationalspieler wie Jin Jingdao und den ausländischen Mittelfeldspieler Son Jun-ho aus Südkorea. Beide sollen tief in die kriminellen Machenschaften verwickelt sein. Besonders Son, der in der Chinese Super League für Shandong Taishan auflief, wurde vorgeworfen, sich an illegalen Finanztransaktionen beteiligt und absichtlich Matches manipuliert zu haben.

Insgesamt führte die Untersuchung für unglaubliche 43 Beteiligte zu lebenslangen Sperren. Weitere 17 Personen, darunter Profis und Vereinsverantwortliche, müssen einen fünfjährigen Ausschluss akzeptieren.

Die Strafen sind nicht nur ein Zeichen dafür, dass die Behörden den Fußballsektor fest entschlossen von Korruptionsproblemen säubern wollen. Sie stellen auch eine Warnung an andere Akteure im Sport dar, mit der man unterstreicht, dass illegales Verhalten streng geahndet wird. Gleichzeitig betonte der Präsident des chinesischen Fußballverbands, Song Kai, dass alle relevanten Informationen auch internationalen Organisationen (wohl vor allem der FIFA) zur Verfügung gestellt werden, um mögliche weitere Sanktionen zu prüfen.

Südkoreanischer Profi wurde nach dem Skandal in China auch in seinem Heimatland entlassen

Der Fall des südkoreanischen Nationalspielers Son Jun-ho zieht auch in dessen Heimatland Konsequenzen nach sich. Son, der zwischen Januar 2021 und Sommer 2023 für den chinesischen Club Shandong Taishan spielte, wurde beschuldigt, aktiv an Korruptions- und Spielmanipulationspraktiken beteiligt gewesen zu sein. Obwohl er die Vorwürfe unter Tränen als „lächerlich“ abtat und betonte, dass sein Geständnis unter Druck erzwungen worden sei, konnte Son seine Reputation nicht retten. Vor allem die Behauptung, dass ihm während der Verhöre gedroht wurde, seine Frau ebenfalls festzunehmen, rief in den südkoreanischen Medien viel Empörung hervor.

Sein aktueller südkoreanischer Club Suwon FC gab schließlich bekannt, dass der Vertrag mit ihm aufgelöst wurde, was laut Vereinsangaben auch auf den eigenen Wunsch des Profis zurückginge. Die Verantwortlichen begründeten entsprechende Schritte damit, dass es den Fans gegenüber unangebracht wäre, einen Spieler mit solch belastenden Vorwürfen weiterhin zu beschäftigen. Zwar plante Suwon FC zunächst, Son trotz der Ermittlungen zu halten, der öffentliche Druck wurde jedoch zu groß. Sportdirektor Choi Soon-ho hob hervor, dass der Club die Situation sorgfältig abgewogen habe, sich letztlich aber entschloss, den Vertrag aufzulösen, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Der Schritt erfolgte zu einem Zeitpunkt, als Son nach fast zehn Monaten Haft in China freikam und in sein Heimatland zurückkehrte. Die mediale Berichterstattung über den Skandal in Südkorea hinterließ viele Fragen, insbesondere bezüglich der Verhörmethoden und der Glaubwürdigkeit der Anschuldigungen.

Fazit

Der aktuelle Korruptionsskandal im chinesischen Fußball, der zu 43 lebenslangen Sperren und vielen weiteren Sanktionen führte, zeigt die tiefen Verstrickungen von illegalem Glücksspiel und Manipulation im chinesischen Sport auf. Die chinesischen Behörden und der Fußballverband reagieren zunehmend entschlossen, um ihre Ligen sauber zu halten und das internationale Image zu wahren. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen langfristige Veränderungen bewirken oder ob weitere Skandale folgen. Chinas Bestreben, als sportliche Großmacht zu gelten, wird dabei ein entscheidender Faktor sein.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/photos/peking-forbidden-travel-china-1908167/

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