Caesar Entertainment wirbt für 100-Jahre Partnerschaft in Japan
Das Unternehmen Caesars Entertainment, das rund um die Welt Casinos und Resorts betreibt, hat nun ein Auge auf den japanischen Markt geworfen. Durch Marketingkampagnen für Japan möchte man sich von der Konkurrenz abheben und für eine Konzession bewerben. Ein kurzer Bericht über die neuen Entwicklungen auf dem noch unerschlossenen asiatischen Markt.
Dass Japan den Weg für Casino Resorts im eigenen Land geebnet hatte, habe ich bereits im Juli 2018 berichtet. Derzeit hoffen viele Glücksspielkonzerne auf die Lizenz zur Errichtung eines Resorts mit Casino. Die größte Marketingkampagne hat nun Caesars Entertainment gestartet. Dabei wurden mehrere Ankündigungen gemacht, die alle nur dazu dienen sollen, sich von der Konkurrenz abzuheben. Unter anderem strebt man laut eigenen Aussagen eine 100-jährige Partnerschaft mit dem Land an, aber man hat neben den schönen Worten weitere Initiativen vorgestellt.
Einblick in die architektonischen Pläne des Glücksspielkonzerns
Man hatte Konzeptideen für ein Casino Resort am Yamashita Pier in Yokohama (an der westlichen Seite der Bucht von Tokio gelegen, die zweitgrößte Stadt in Japan). Das Konzept basierte auf einem Ukiyo-e (Bilder der fließenden Welt, Kunststil Japans) des Künstlers Hokusai, der mit dem Kunstwerk „The Great Wave“ Bekanntheit erlangte. Das Resort, welches Caesar sich vorstellen könnte, würde den Namen The Yokohama Art & Culture Park und Entertainment Resort tragen, der Gebäudekomplex wäre architektonisch einer Welle nachempfunden.
In der Vergangenheit hatte sich bereits gezeigt, dass diesen Plänen eine starke Opposition gegenübersteht. Laut einigen Umfragen haben 94 % der Bürger Yokohamas etwas gegen die geplanten Resorts. An der Umfrage nahmen 830 Personen teil, wobei es um mehrere politische Themen ging. Das Glücksspiel nahm daran gut 20 % des Umfangs ein. Neben dem Bürgerwiderstand hatte sich auch Yukio Fujiki, Vorsitzender der Yokohama Transport Association (YTA), dem der Pierabschnitt gehört, gegen die Pläne ausgesprochen.
Das japanische Maklerunternehmen Nomura hatte 2017 Yokohama und Osaka als beste Standorte für den Bau von integrierten Casino-Resorts auserkoren. Die theoretisch zu erzielenden Bruttospielerträge wurden teilweise auf 7 Milliarden Dollar geschätzt.
Caesar-Resorts verweist auf Spielerschutz-Maßnahmen
Casino-Tourismus ist laut japanischer Auffassung in Ordnung. Man möchte aber nicht, dass die Einheimischen der Spielsucht verfallen. Aus diesem Grund hat Caesar ein innovatives Casino-Eintrittssystem vorgestellt, das lediglich für die Nutzung in den japanischen Resorts entworfen wurde. Das System soll das Smartphone nutzen, um Kunden zu registrieren und anschließend die Besuche des Spielers nachvollziehbar zu machen. Durch das System und die Erkennung der Kunden sollen Problemspieler besser ausfindig gemacht werden.
Die Opposition hält dem entgegen, dass das System nicht mehr den Anforderungen der Gesetzgebung entspricht. Die japanische Aufsichtsbehörde hat vorgesehen, dass bei dem Betreten der Casinos die Individual Number Card der Japaner verwendet wird. Durch die Verwendung der Individual Number Card beim Betreten der Casinos soll die Glücksspielaktivität der Einheimischen unter Kontrolle gehalten werden. Ausländische Besucher sind davon nicht betroffen.
Ausgaben für verantwortungsvolles Glücksspiel
Caesars hat ebenfalls mit Aufwendungen für das verantwortungsvolle Glücksspiel geworben. In Amerika habe man mehr als 223.000 Dollar für Initiativen zum verantwortungsbewussten Glücksspiel ausgegeben. Im Februar 2017 wurden die Mittel zum ersten Mal bereitgestellt, durchschnittlich gibt das Casino folglich 30.000 € für die Spielsuchtprävention aus. In Japan würde man ebenfalls einen entsprechenden Beitrag zur Verfügung stellen, um der sozialen Verantwortung gerecht zu werden.
Ferner stellt man das Unternehmen derzeit breiter auf. Man hatte Shinya Okiyama als Manager für die japanische Entwicklung und Kengo Nishimura als Leiter der Regierungs- und Gemeindebeziehungen an Bord geholt. Man möchte also zeigen, dass man bereit ist, in Japan zu investieren. Wie viele Arbeitnehmer das Unternehmen derzeit auf japanischem Grund hat, wurde jedoch nicht verraten.
Die Lizenzen auf japanischem Boden sind begehrt
Man geht davon aus, dass es ab 2019 ein Aufsichtsgremium gibt, welches die Vergabe der ersten Lizenzen regelt und anschließend auf die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen achtet. Ab 2020 werden wahrscheinlich die ersten Konzessionen ausgestellt. Die Stadt Yokohama hatte die Bewerbungsfristen für Resort-Pläne Ende September 2018 geschlossen. Man geht davon aus, dass sich zwölf Unternehmen beworben haben, wobei acht aus dem Ausland stammen. Darunter waren auch MGM Resorts International und Wynn Resorts aus Las Vegas sowie Hongkongs Melco Resorts & Entertainment.
Nach derzeitiger Planung wird davon ausgegangen, dass die ersten drei Integrated Resorts 2024 beziehungsweise 2025 ihre Türen öffnen können. Man hofft durch die Casinos auf weitere Tourismuswellen. Letztlich möchte die Regierung bis 2030 mehr als 60 Millionen Besucher nach Japan locken – die Hotels mit Spielbanken sollen dabei ein großes Zugpferd darstellen.
Japanische Bevölkerung bereitet sich auf Casino Resorts vor
Bereits im Juli 2018 wurde bekannt, dass Galaxy Entertainment ein Programm entwickelt hat, welches Studenten das Management eines solchen Casino-Paradieses nach Vorbild von Macau oder den USA näherbringt. Die Toyo University und die Universität von Macau haben dabei ein gemeinsames Programm ins Leben gerufen. Man möchte damit japanischen Studenten durch Besuche der Resorts in Macau verdeutlichen, was man beim Management solcher Spielmetropolen beachten muss. Die Lehrangebote umfassen dabei bereits jetzt die Bereiche Hotel, Gastgewerbe, Restaurant, soziale Verantwortung sowie Marketing. Darüber hinaus wird Mentoring in den Bereichen Einzelhandel, Organisationsentwicklung, Training und Personalwesen angeboten.
Man geht davon aus, dass im nächsten Jahrzehnt viele Casino Resorts entstehen werden und möchte dafür geeignetes Personal. In Tokyo wurden ferner bereits die ersten Schulen für Croupiers und Dealer eingerichtet. Teile der Bevölkerung sind folglich auf das Glücksspiel vorbereitet und möchten ebenfalls einen Anteil am lukrativen Geschäft mit den Touristen und Spielern haben.
Wer auch immer das Rennen um die jeweiligen Konzessionen macht, sei erst einmal dahingestellt. Es zeigt sich einmal mehr, dass der japanische Markt als äußerst lukrativ angesehen wird und sich einige ausländische Unternehmen sehr darum reißen, dort Fuß fassen zu können.
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