Bethard-Beteiligung: Karriereaus für Ibrahimovic?
Dem schwedischen Profifußballer Zlatan Ibrahimovic (39) wird vorgeworfen, dass er über seine private Firma zu zehn Prozent beim Sportwettenanbieter Bethard beteiligt sein soll. Das Regelwerk der UEFA und der FIFA verbietet derartige Beteiligungen an Wettunternehmen, um Wett- und Spielmanipulationen zu verhindern. Nun droht dem Stürmer des AC Mailand ein abruptes Ende seiner Profikarriere sowie eine hohe Strafzahlung.
Der in Malmö geborene, heute 39-jährige Zlatan Ibrahimovic ist nicht nur ein erfolgreicher Fußballspieler, sondern auch ein ambitionierter Unternehmer. Über sein Unternehmen Unkown AB sei er am maltesischen Wettanbieter Bethard beteiligt. Genauer gesagt soll Ibrahimovic zehn Prozent der Bethard-Anteile halten. Dafür droht dem Ausnahmetalent aus Schweden nun eine mehrjährige Spielsperre. Damit könnte aufgrund des fortgeschrittenen Alters des Profisportlers auch das Ende seiner Karriere einhergehen.
UEFA und FIFA verbieten solche Beteiligungen
Wie allgemein bekannt ist, sind derartige Firmenbeteiligungen laut den Regelwerken von UEFA und FIFA streng verboten. Das bedeutet unter anderem, dass ein aktiver Profifußballer keinesfalls an einem Wettanbieter beteiligt sein darf. Dem 39-jährigen schwedischen Nationalspieler Ibrahimovic war diese Regel wohl offensichtlich nicht bekannt – oder egal. Jedenfalls wird ihm vorgeworfen, über seine Firma, die Unkown AB, mit zehn Prozent beim Wettanbieter Bethard beteiligt zu sein. Das berichtete vor einigen Tagen die britische Zeitung Daily Mail unter Berufung auf die schwedische Zeitung Aftonbladet.
Ibrahimovic: Spielsperre und hohe Geldstrafe drohen
Sollte sich der Vorwurf als richtig erweisen, droht dem Ausnahmetalent aus Schweden eine sechsstellige Geldstrafe sowie eine dreijährige Spielsperre. Da Ibrahimovic schon jetzt mit 39 Jahren als Profifußballer vergleichsweise alt ist, würde eine dreijährige Sperre zweifelsohne sein Karriereaus bedeuten. Erst im vergangenen März kam es zu einem Comeback des schwedischen Stürmers in der Nationalmannschaft. Hier konnte sich Ibrahimovic über einen 1:0-Sieg gegen Georgien freuen. Da Bethard für diese Begegnung ebenfalls Wetten angeboten hat, ist zumindest ein gewisser Beigeschmack entstanden.
Bethard-Beteiligung bereits seit mehreren Jahren bekannt
Während andere Profitalente für ähnliche Vergehen schnell bestraft worden sind, scheint Ibrahimovic einen gewissen Sonderstatus zu genießen. Jedenfalls soll dem Verbandschef des Schwedischen Fußballverbandes (SF), Hakan Sjöstrand bereits seit 2018 bekannt gewesen sein, dass Ibrahimovic an Bethard beteiligt ist. Gerüchte besagen, dass Ibrahimovic aufgrund seiner Bethard-Beteiligung nicht für die Fußball-Weltmeisterschaft (WM) im Jahr 2018 in Russland nominiert wurde. Weitere Konsequenzen schienen aber bislang ausgeblieben zu sein.
Bereits zum damaligen Zeitpunkt verteidigte Ibrahimovic sein Engagement bei Bethard. Im Laufe seiner Karriere sei er von etlichen Wettanbietern umworben worden. Doch letztendlich habe ihn nur Bethard überzeugen können, da die Unternehmensgründer wie er aus dem schwedischen Malmö kommen und vieles anders machen würden als die Konkurrenz. Des Weiteren habe er sich darum bemühen wollen, dass die nicht eindeutig formulierten FIFA-Vorschriften angepasst werden.
Das FIFA-Ethikreglement weist unterdessen darauf hin, dass alle Personen, die dem Kodex unterstehen, sich weder direkt noch indirekt an Sportwetten, Glücksspielen (…) beteiligen dürfen. Damit verfolgt man das wichtige Ziel, Spiel- und Wettmanipulationen zu unterbinden bzw. zu erschweren.
Bereits vor mehreren Monaten berichteten wir übrigens darüber, dass in Schweden nur jeder 20. Spieler ein lizenziertes Online Casino erkennt. Zu diesem Ergebnis ist die schwedische Glücksspielaufsicht Spelinspektionen gekommen.
Kein würdiger Abgang als Spitzensportler?
Sollte die FIFA den schwedischen Torjäger tatsächlich für seine Bethard-Beteiligung zur Verantwortung ziehen, dann drohen ihm eine hohe Geldstrafe sowie eine dreijährige Sperre. In diesem Fall dürfte der würdige Abgang von Ibrahimovic aus dem Profisport auf dem Spiel stehen.
Fazit
Durch die enge geschäftliche Beziehung mit dem Wettanbieter Bethard könnte der schwedische Supersportler gegen die FIFA-Statuten verstoßen haben. Deshalb droht dem 39-Jährigen nicht nur eine sechsstellige Geldstrafe, sondern auch eine mehrjährige Spielsperre. Bislang ist allerdings noch unklar, ob Ibrahimovic für seine Beteiligung am Glücksspielunternehmen Bethard abgestraft werden wird. Fest steht jedoch, dass die Profikarriere von Ibrahimovic wahrscheinlich endgültig zu Ende wäre, wenn es zur angedrohten Spielsperre von drei Jahren kommen würde. Fraglich ist unterdessen, warum bislang vonseiten der FIFA noch keine Entscheidung herbeigeführt wurde. Schließlich scheint die Beteiligung von Ibrahimovic an Bethard bereits seit 2018 bekannt zu sein.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/fußball-ecke-kugel-sport-ballsport-3471402/
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4 Kommentare zu: Bethard-Beteiligung: Karriereaus für Ibrahimovic?
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Falko
03.05.2021 um 13:05 UhrChristian_1994
03.05.2021 um 18:44 UhrSchumann90
03.05.2021 um 08:00 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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