Derzeit macht Bet3000 einige Schlagzeilen: Mit der Streichung des Sportwettenanbieters von der Whitelist wurde zunächst spekuliert, wie es dazu kommen konnte. Inzwischen gibt es offizielle Statements und die stationären Wettshops des Unternehmens dürfen ihre Geschäftstätigkeit nach einer Klage fortführen. Online wird Nutzern immer noch eine Wartungsseite angezeigt. Die Vorkommnisse haben nun dazu geführt, dass der TSV 1860 München Bet3000 als „Exklusivpartner“ wortwörtlich gestrichen hat.

Das aktuelle Geschehen rund um die Löschung von Bet3000 von der Whitelist ist schon kurios: Der etablierte Wettanbieter musste seine deutsche Lizenz einbüßen, weil er bestimmte technische Vorgaben für das Onlinegeschäft nicht eingehalten hat. Es gab offenbar ein Problem bei der Anbindung an das Länderübergreifende Glücksspielaufsichtssystem LUGAS. Da es sich hierbei um eine verpflichtende Komponente handelt, ist die Entscheidung grundsätzlich nachvollziehbar. Wie wir in einem früheren Artikel berichteten, wurde das Defizit anscheinend aber schon vor einiger Zeit wieder behoben. Dennoch kam es ohne weitere Rücksprache oder Frist zum Lizenzentzug durch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL).

Somit entschloss sich Bet3000 seine Website für deutsche Kunden unzugänglich zu machen. Es soll wohl nicht zu weiteren für das Unternehmen schädlichen Konsequenzen kommen. Neben dem Onlinegeschäft mussten zunächst auch die stationären Wettshops schließen, weil hier ebenfalls die Genehmigung wegfiel. Bet3000 klagte dagegen jedoch mit einem Eilantrag, dem das Gericht prompt stattgab. In den Läden seien die technischen Schwierigkeiten kein Thema gewesen – so der allgemeine Schluss.

Es ist wahrscheinlich, dass Bet3000 in naher Zukunft auch seine Online-Services wiederaufnehmen kann. Der Vorfall wird dann schnell in Vergessenheit geraten. Für den Moment ist die Sache jedoch kritisch – zum einen natürlich für das Geschäft des Bookies, zum anderen aber auch für weitere Stakeholder. Zu letzteren gehört unter anderem der TSV 1860 München. Der Drittligafußballverein führt bzw. führte eine Sponsoring-Partnerschaft mit Bet3000. Schon beim Ligastart waren aber die Logos des Sportwettenanbieters an den typischen Stellen überklebt. Kam es zu einer endgültigen Beendigung der Zusammenarbeit?

Dem TSV 1860 München dürfte eine mögliche Beendigung der Exklusivpartnerschaft mit Bet3000 schwer abgehen

Die dritte Bundesliga ist gerade erst gestartet und schon musste der TSV 1860 München zwei Niederlagen einstecken. Beim Auftakt gegen Saarbrücken fiel direkt auf, dass die Logos von Bet3000 auf den Trikots und auf allen Werbetafeln überklebt waren. Auf der Website des Clubs wurden die Banner ebenfalls entfernt. Der Sportwettenanbieter hat beim Verein die Rolle eines „Exklusivpartners“. Damit kann er sich auf den Trikotärmeln der Löwen und auf den großen Flächen der Werbetafeln, die typischerweise als Hintergrund bei Interviews dienen, prominent sichtbar machen. Auch an einigen weiteren Stellen taucht das Logo des Unternehmens mit Sitz in Malta auf. Dafür fließen nicht unerhebliche Summen.

Wie insbesondere die Fan-Presse berichtet, soll Bet3000 pro Saison zwischen 200.000 und 250.000 Euro an die Münchner überweisen. Der Verlust einer solchen Summe wäre generell schon heikel. Noch etwas kritischer macht die Sache, dass zuvor bereits BayWa, die rund 350.000 Euro beitrugen, bwin mit einem Sponsoring von etwa 176.000 Euro und auch der Hotelier Horst Dilly weggefallen sind. Wie es in betreffenden Berichten zu lesen ist, gibt es bislang keine finanzstarken Nachfolger. Die Tatsache, dass das Team nicht gerade den besten Einstieg in die aktuelle Spielzeit gefunden hat, macht den Sachverhalt zweifelsohne kaum besser.

Aber ist Bet3000 bei 1860 wirklich raus?

Eine offizielle Meldung vom Verein oder von Bet3000 bleibt noch aus. Das Fan-Magazin „dieblaue24“ hat bereits bei 1860 nachgehakt, allerdings keine konkrete Antwort erhalten. Wie man in einem entsprechenden Artikel aufführt, fiel das Statement der Pressestelle dürftig aus: „Leider betreffen sämtliche Fragen Themengebiete interner Unternehmens- und Vertragsangelegenheiten oder laufende Prozesse.“

In den Shops des TSV werden die aktuellen Trikots in jedem Fall noch mit dem Logo von Bet3000 angeboten. Wie „dieblaue24“ berichtet, ziert es auch weiterhin die Werbebande des Einserplatzes an der Grünwalder Straße. Die Chancen für eine Fortführung der Zusammenarbeit sind hoch. Genaues werden aber erst die kommenden Spiele bzw. die dann genutzten Trikots zeigen.

Fazit

Der TSV 1860 München dürfte sich bei der derzeitigen Lage in puncto Sponsoring an jeden Strohhalm klammern. Das Logo beim Lizenzentzug von Bet3000 zunächst komplett zu streichen, war sicher die richtige Entscheidung, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. Womöglich wäre man sonst für die Bewerbung eines illegalen Sportwettenanbieters zur Rechenschaft gezogen worden. Mit der erneuten Lizenzierung des stationären Wettgeschäfts hat sich die Sachlage zwar entschärft, ist aber immer noch nicht eindeutig. Wahrscheinlich wird man erst noch warten, bis auch die Online-Wetten wieder freigegeben sind, und die Sponsoring-Beziehungen daraufhin wie gehabt fortführen.

Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.tsv1860.de/

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1 Kommentar zu: Ist Bet3000 nicht mehr Partner vom TSV 1860 München?

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Soll der Investor Hasan Ismaik doch den Löwen unter die Arme greifen, hat sie schließlich auch dahin gebracht wo sie stehen

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