Online Casinos sind beliebt wie nie zuvor: Seit der Legalisierung und offiziellen Lizenzierung von digitalen Spielhallen in Deutschland erlebt der Glücksspielmarkt im Netz einen regelrechten Run. Viele Betreiber stationärer Spielotheken hätten gerne ein Stück von dem großen Kuchen ab. Allerdings ist die Hürde zum Einstieg ins Online-Slot-Geschäft – alleine finanziell – sehr hoch. Das Projekt spielglück.de möchte genau diesen Unternehmern beim Aufbau von entsprechenden Webangeboten helfen. Was bedeutet das?

Die Online-Glücksspielbranche boomt und lockt Geschäftsleute mit Millioneneinnahmen. Immer wieder drängen neue Firmen auf den Markt, die ausschließlich Casino Spiele in digitaler Form bereitstellen. Die Vorteile sind gewichtig: riesige Zielgruppen, keine Kosten für die Unterhaltung von Lokalen oder die Bezahlung von Personal, Umsatz rund um die Uhr und mehr. Gerade Betreiber stationärer Spielhallen aus dem Mittelstand würden ihre Automaten vor Ort gerne durch Webangebote ergänzen und ihr Geschäft somit wettbewerbsfähiger machen. Sie verlieren immer mehr Kunden an die Online Casinos.

Das ist allerdings nicht ohne Weiteres möglich. Vor allem finanziell stoßen sie auf enorme Barrieren:

  • So müssen alleine für eine gute Casino-Software und einen entsprechend eingerichteten Webauftritt locker 350.000 Euro eingeplant werden.
  • Insbesondere die Lizenzierung in Deutschland ist in puncto Ausgaben kein Pappenstiel. Wie wir erst vor Kurzem in unserem Artikel zur Zukunft von tipster herausgestellt haben, verlangt die GGL hier mindestens fünf Millionen Euro als Sicherheitsleistung.
  • Auch das nötige Marketing, um am schon jetzt sehr hart umkämpften Markt überhaupt eine Chance zu haben, bedarf schnell einer Summe von über 100.000 Euro.

Zwar handelt es sich bei diesen Zahlen lediglich um Richtwerte, die durchaus variieren können, aber die Tendenz ist unmissverständlich: Eine solche Millioneninvestition steht für viele Spielhallenbetreiber – selbst dann, wenn sie theoretisch über Kredite zu stemmen wäre – einfach außer Frage. Zu groß gestaltet sich das Risiko.

NORO-Automaten und die Stadtcasino Baden AG nehmen sich dieser Herausforderungen mit ihrem Projekt spielglück.de an. Sie möchten Spielhallenbetrieben zukünftig die Chance geben, einfacher - weil mit ihrer Unterstützung - ins Online-Business einzusteigen. Das könnte den Markt der Online Spielotheken in Deutschland in der Tat erheblich vergrößern und vielleicht auch neu strukturieren. Wie das Konzept genau funktionieren soll, ist der breiten Masse bisher nicht bekannt gegeben worden. Eine offizielle Genehmigung fehlt ebenfalls noch. Wir haben hier die ersten Informationen für euch.

Das Projekt spielglück.de vorgestellt

Das Projekt spielglück.de wurde zuerst auf dem Branchenportal Games & Business vorgestellt. Federführend sind NORO-Automaten und die Stadtcasino Baden Gruppe aus der Schweiz. Außerdem ist die Gamanza Group AG, die als Dienstleister die technologische Infrastruktur des Systems bereitstellt und administriert, involviert. Das Unternehmen entwickelt auch eigene Games.

Die Rede ist davon, dass neben diesen Kernfirmen bereits mehr als 30 Betriebe am Projekt beteiligt sind. Interessierte Investoren können sich nach wie vor anschließen. Als Geschäftsführer wurde Christian Gruber eingesetzt. Der Bayer verfügt über eine mehr als 20-jährige Erfahrung in der Glücksspielbranche. Er war unter anderem bei Tipico und William Hill tätig.

Zum Kernanliegen von spielglück.de sagt Gruber bei Games & Business folgendes: „Wir haben ein klares Ziel. Wir wollen mittelständischen Automatenunternehmen die Möglichkeit geben, mit einem überschaubaren Investment am virtuellen Automatenspiel auch unternehmerisch teilzuhaben. Sobald wir die Lizenz der GGL haben, gehen wir an den Start. Wenn alles gut läuft, geht es noch in diesem Jahr mit spielglück.de los.“

Wie könnte eine Kooperation zwischen stationären Spielhallen und spielglück.de aussehen?

Vermutlich werden die Verantwortlichen von spielglück.de das Rad nicht vollkommen neu erfinden. Auch wenn ein vollkommen einzigartiges Konzept natürlich sehr interessant wäre, ist davon auszugehen, dass man auf gängigen Franchise- und Shopsystem- bzw. Plattform-Strukturen aufbaut.

  • Denkbar wäre es, dass sich lokale Spielhallenunternehmen bei spielglück.de anmelden können und damit Zugriff auf spezielle Funktionen zur Erstellung eines Online Casinos im eigenen Markendesign bekommen.
  • Das heißt, spielglück.de würde die Lizenz und die Games stellen. Die Betreiber der stationären Lokale würden dann - vielleicht per Baukastenprinzip - eine Webpräsenz um dieses Portfolio herum schaffen.
  • Für den Service streichen NORO-Automaten und die Stadtcasino Baden AG schließlich regelmäßig Provisionen vom Umsatz der Mittelständler ein oder (was lizenzrechtlich aus juristischer Laiensicht wahrscheinlich unkritischer wäre) geben ihnen einen Teil der Gewinne ab, die über die Website der jeweiligen Marke generiert wurden.

Eine alternative (weniger spektakuläre) Variante wäre, dass sich lokale Spielhallen bzw. deren Betreiber einfach nur bei spielglück.de einkaufen könnten. Sie würden dann durch eine gewisse Investition den Ausbau des Angebots, Werbemaßnahmen und andere Aktivitäten mittragen und dafür prozentual beteiligt werden.

Fazit

Wenn das Projekt spielglück.de die Betreiber von stationären Spielotheken auf breiter Front überzeugt, könnten - für den Fall, dass es sich tatsächlich um einen Franchise-Ansatz handelt - zahlreiche neue oder zumindest neu designte Online Casinos auf dem deutschen Markt erscheinen. Der Vielfalt der Angebote wird das wohl kaum einen Zugewinn geben, da wahrscheinlich alle dieselben Spiele zur Verfügung haben.

Dennoch könnte das Prinzip den Markt gewissermaßen durcheinanderwirbeln. Denn eingefleischte Spielo-Gänger schenken Online-Games womöglich mehr Vertrauen, wenn sie von dem Unternehmen bereitgestellt werden, das sie aus der Region und von regelmäßigen Besuchen vor Ort kennen. Sie würden dann eher dort digital zocken als bei den Big-Playern der Branche.

Die mittelständischen Unternehmen bekommen hier die Chance, ihre Marktposition zu festigen oder hinsichtlich der immer größer werdenden Inanspruchnahme von Web-Casinos überhaupt aufrechtzuerhalten.

Ob und wie das Modell mit den strengen Lizenzbestimmungen der GGL d'accord geht, ist natürlich eine andere Frage. Diese stellt sich auch bei einem abweichenden Vorgehen als dem oben beschriebenen. Bislang gab es die Zustimmung der GGL nicht. Wie es schließlich genau funktionieren wird, bleibt wohl noch etwas spannend. spielglück.de befindet sich im Aufbau und Details zum Konzept werden bislang nicht genannt.

Quelle des Bildes: https://spielglück.gamingenius.com/

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3 Kommentare zu: Bald mehr Online Casinos durch Projekt spielglück.de?

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Genau auf Krampf mehr von den Kisten aufmachen die keiner will um zu hoffen es ist mal ein Thema dabei was alle anspricht ... eventuell die Regeln lockern und bessere Konditionen für Spieler schaffen wo sie die Angebote gerne...   Mehr anzeigen
Dennoch bleibt es die gleiche Grütze wie gehabt ) können ruhig noch mehr Buden auf machen.
Sehen dennoch keinen Cent von mir
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Und wieder mal eine Initiative zugunsten der Anbieter um potenziellen Nutzern noch mehr Geld aus den Rippen zu leiern. Wo bleibt eine Initiative die Spielern mehr Unterhaltung, höhere Gewinne und weniger Verluste verspricht ?
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