Deutsche Automatenbranche hält eigenes Angebot für unattraktiv
Die Deutsche Automatenwirtschaft hat bereits seit längerer Zeit mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Nun warnt der Vorstandssprecher Georg Stecker auch noch vor dem Wachstum des Schwarzmarktes. Die legalen Spielstätten könnten demnach aufgrund der strengen gesetzlichen Vorgaben immer weniger mit den illegalen Spielangeboten konkurrieren. Aber wie kann dieses Problem gelöst werden?
Schon im November 2021 berichteten wir darüber, dass in Deutschland im Jahr 2021 jeder dritte Spielautomat abgebaut wurde. Durch die hohe Anzahl der abgebauten Geräte steht der legale Markt mehr und mehr unter Druck. Mittlerweile sieht es schon so aus, dass die Deutsche Automatenwirtschaft ihr eigenes Angebot nicht mehr für attraktiv genug hält. Der Vorstandssprecher Georg Stecker macht darum keinen Hehl und beklagt öffentlich zusätzlich den alarmierenden Zuwachs des Schwarzmarktes.
Legales Glücksspielangebot nicht mehr attraktiv genug
Die vielfältigen gesetzlichen Vorschriften haben in der Vergangenheit dazu geführt, dass das legale Glücksspielangebot hierzulande immer unattraktiver geworden ist. Die Betreiber müssen sich zum Teil an unverständliche oder schlichtweg sinnlose Gesetze halten, um ihr Angebot überhaupt legal betreiben zu dürfen. Hinzu kommt die Absicht des Gesetzgebers, gewerbliches Automatenspiel zumindest spürbar zu reduzieren. Die Folge: Es gibt keinen wirklich fairen Wettbewerb mehr. Denn viele Glücksspielbetreiber, die ihre Angebote illegal betreiben, haben einen enormen Wettbewerbsvorteil.
Der Vorstandssprecher der Deutschen Automatenwirtschaft, Georg Stecker, äußert sich gegenüber der Deutschen Presse-Agentur unter anderem wie folgt:
"Im Wettbewerb mit dem illegalen Glücksspiel ist das Angebot der Automatenwirtschaft durch eine teilweise fehlgeleitete Regulierung nicht mehr ausreichend attraktiv und verfügbar, um den im Glücksspielstaatsvertrag geforderten Kanalisierungsauftrag erfüllen zu können.“
Deutlicher Umsatzrückgang und ungewisse Perspektive
Die Deutsche Automatenwirtschaft hat bereits seit mehreren Jahren mit immer deutlicheren Umsatzrückgängen zu kämpfen. Demnach ist der Branchenumsatz allein zwischen den Jahren 2019 und 2021 um rund 20 Prozent gesunken. Bereits im Februar vergangenen Jahres veröffentlichten wir einen Artikel, wonach die Automatenwirtschaft 2021 sogar einen noch höheren Umsatzeinbruch zu verkraften hatte. Auch in den kommenden Monaten und Jahren dürfte es die Automatenwirtschaft in Deutschland alles andere als einfach haben. So hat die Branche nach der Coronapandemie nun mit den tendenziell strenger werdenden Gesetzen auf Länderebene sowie mit dem allgemeinen Willen der Politik zu kämpfen, stationäre Spielstätten möglichst verschwinden zu lassen.
Dass es der stationären Glücksspielbranche in Deutschland finanziell alles andere als gut geht, zeigt auch das Beispiel des Forums der Automatenunternehmer. Erst im September 2022 berichteten wir nämlich über dessen Auflösung aufgrund finanzieller Schwierigkeiten.
Fazit
Natürlich ist es kein akzeptabler Zustand, dass illegale Anbieter gegenüber legalen Anbietern einen derart großen Wettbewerbsvorteil haben. Wer auf der einen Seite strenge Maßnahmen zum Spielerschutz einführt, um das legale Spiel sicher zu gestalten, muss auf der anderen Seite auch illegales Glücksspiel mit der notwendigen Beharrlichkeit bekämpfen. Die Deutsche Automatenwirtschaft e.V. erwartet also vollkommen zurecht, dass die zuständigen Stellen den Schwarzmarkt schnellstmöglich eindämmen.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/kasino-spielautomaten-aufregung-2336610/
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11 Kommentare zu: Deutsche Automatenbranche hält eigenes Angebot für unattraktiv
Kommentar verfassenDirTyAbuZer69
30.05.2023 um 22:25 UhrDamals war alles besser ... Würde gern Mal wieder zehn Kisten auf Autostart bei Jungle laufen lassen und einfach entspannt ne Kippe rauchen bis die Spiele reinflattern ..
🙏☀️
Christian_1994
31.05.2023 um 13:59 UhrFrankey
Der Gesetzgeber... wird wohl kaum die Gesetze lockern das sie das Glücksspiel 'wieder aktrkiver' für die Spieler zu machen .
Selbst wenn , die meisten Leute haben einfach gar kein Geld übrig füs Glücksspiel.
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Christian_1994
31.05.2023 um 13:55 UhrKrustenkaese77
Frankey
redchilli666
Christian_1994
09.06.2023 um 11:46 UhrCideone86
02.05.2023 um 14:59 UhrIch kann ja verstehen wenn man dies das bezahlen muss aber wenn die Leute viiieelll weniger gewinnen können ist doch klar das... sie dann lieber sich aufm Schwarzmarkt umschauen..
Also ich geh jetz nicht die spielhalle weil ich mir denke ach heute kannste mal den Betreiber wieder 2- 300€ Schenken..
Da spiele ich lieber online ( wenn auch nötig aufm Schwarzmarkt) weil da die Gewinnchancen deutlich besser sind.. Mehr anzeigen
Krustenkaese77
Begbie
02.05.2023 um 10:37 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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