45 illegale Spielautomaten in Frankfurt am Main vernichtet
Illegales Glücksspiel scheint praktisch allgegenwärtig zu sein. Im Internet gibt es haufenweise unregulierte Casinos oder Wettanbieter – und auch in der realen Welt werden fast täglich neue Berichte über geschobene Sportbegegnungen, schwarz betriebene Casinos oder manipulierte Geldspiele veröffentlicht. Die Polizei in Frankfurt am Main reagierte vor kurzem mit einer speziellen Aktion auf die immer häufiger werdenden unerlaubt betriebenen Spielautomaten in der Stadt. Sie vernichtete nicht weniger als 45 solcher gehackten Geräte, um ein deutliches Zeichen zu setzen.
Unlautere Praktiken im Glücksspielsektor sind keineswegs ein neues Phänomen: Bereits seit Jahrhunderten nutzen Kriminelle die Anziehungskraft des Spiels und die vielfältigen Möglichkeiten der Manipulation, um illegale Profite zu erzielen. Behörden haben traditionell mit strikten Maßnahmen und gezielter Strafverfolgung reagiert, während Medien regelmäßig über solche Vorfälle berichten.
Diese Entwicklungen deuten auf einen akuten Handlungsbedarf hin, der nicht nur Experten, sondern auch der breiten Öffentlichkeit mehr und mehr bewusst wird.
In diesem Kontext hat die Stadtpolizei Frankfurt am Main ein deutliches Zeichen gesetzt: Am Donnerstag, dem 24. Oktober, wurden 45 illegal betriebene Unterhaltungs- und Geldspielgeräte, die zuvor in verschiedenen Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitsverfahren sichergestellt worden waren, fachgerecht zerstört. Diese Aktion soll laut Frankfurter Polizei das verstärkte Engagement der Behörden im Kampf gegen illegales Glücksspiel signalisieren. Kernziel sei neben der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung auch die Unterstützung des Spieler- und Jugendschutzes.
Stadtpolizei unterstreicht die Relevanz einer „starken Botschaft“ durch die Vernichtungsaktion
Matthias Heinrich, der Leiter der Stadtpolizei, betonte die Signalwirkung der durchgeführten Vernichtungsaktion und gab mehrere Statements dazu ab. Er verdeutlicht, dass illegale Glücksspielgeräte nicht nur ein erhebliches Risiko für die Nutzer darstellen, sondern auch als Instrumente für kriminelle Aktivitäten dienen – insbesondere im Hinblick auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche.
„Durch solche regelmäßigen Vernichtungsaktionen senden wir eine starke Botschaft: Diese Geräte sind dauerhaft aus dem Verkehr gezogen und können keine unversteuerten Gewinne mehr generieren“, erklärt Heinrich.
Zudem hob er die Bedeutung der Maßnahmen für den Spielerschutz hervor. Illegale Automaten sind de facto oft so gehackt, dass sie unbegrenzte Verluste ermöglichen und andere für die Nutzer höchst schädliche Folgen bedeuten können.
„Mit der Zerstörung dieser Geräte leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung in Frankfurt“, so Matthias Heinrich.
Bei den konfiszierten Systemen handelt es sich um sogenannte nicht genehmigte Unterhaltungsspielgeräte, die durch Modifikationen von Soft- und Hardware außerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen betrieben wurden. Die Eingriffe umfassen häufig die Umgehung der in der Spielverordnung (SpielV) festgelegten Einsatz- und Gewinnlimits sowie die Deaktivierung von Sicherheitsmechanismen wie Zufallsgeneratoren oder Spielersperren. Auch selbst konstruierte Modelle fallen unter diese Kategorie.
Solche Praktiken verstoßen letztlich gegen den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) von 2021 und die Gewerbeordnung (GewO). Der Betrieb betreffender Terminals zieht in zweierlei Hinsicht rechtliche Konsequenzen nach sich:
- Es entstehen erhebliche steuerliche Schäden, denn die erzielten Einnahmen werden natürlich nicht ordnungsgemäß erfasst.
- Darüber hinaus erhöhen derartige Geräte das Risiko für die Nutzer, in ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten abzurutschen, was erhebliche soziale und gesundheitliche Folgen haben kann.
Frankfurt geht verstärkt gegen illegales Glücksspiel vor – für den Spielerschutz
Die kürzlich erfolgte Zerstörung von 45 illegalen Glücksspielgeräten ist das Ergebnis intensiver Investigationen der seit 2018 aktiven Operativen Ermittlungs- und Kontrolleinheit (OPE). Diese Sonderabteilung hat sich auf die Bekämpfung illegaler Glücksspielpraktiken in Frankfurt am Main spezialisiert und bislang beeindruckende Erfolge erzielt:
- Es wurden mehr als 4.700 Gewerbekontrollen durchgeführt, um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften zu überprüfen.
- Man beschlagnahmte nahezu 830 illegalen Automaten, die ohne gültige Zulassung oder mit manipulierter Software betrieben wurden.
- Die Abteilung ist für die Einleitung von mehr als 1.360 Ordnungswidrigkeitsverfahren sowie über 200 Strafprozessen verantwortlich, mit denen rechtliche Konsequenzen für entsprechende Verstöße sichergestellt wurden.
- Sie ordnete die Schließung von 74 Betrieben an, die wiederholt gegen gewerberechtliche Bestimmungen verstoßen haben.
- Seit 2018 wurden insgesamt 242 unerlaubte Glücksspielgeräte mit einem geschätzten Gesamtwert von knapp 1,9 Millionen Euro vernichtet.
Die Verantwortlichen machen deutlich, dass durch die konsequente Überwachung und Durchsetzung der gesetzlichen Regelungen Steuerhinterziehung und Geldwäsche erheblich reduziert werden konnten. Zudem wurde der Zugang zu illegalen Glücksspielangeboten generell erschwert. In München haben Ermittler übrigens vor kurzem eine großangelegte illegale Pokerrunde ausgehoben.
Matthias Heinrich lässt keinen Zweifel, dass die Behörde auch zukünftig mit größter Entschlossenheit agieren wird:
„Unser Engagement bleibt ungebrochen. Illegale Glücksspielgeräte und die dahinterstehenden kriminellen Strukturen haben in Frankfurt keinen Platz.“
Die Stadtpolizei plant, ihre Anstrengungen weiter zu verstärken und setzt dabei auf moderne Ermittlungsmethoden.
Fazit
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