11 Mio. Euro verschwunden – Casino-Betreiber überrascht
Kuriose Neuigkeiten erreichen uns in diesen Tagen von der Landing International Development Limited. Die weltweit tätige Investment-Gruppe hat nämlich ein kleines Problem: Ihr sind umgerechnet elf Millionen Euro abhandengekommen. Und keiner weiß, wo das Geld ist. Das Unternehmen betreibt unter anderem verschiedene Casino Resorts und ist über den Verlust des Geldes ebenso überrascht wie die globalen Medien.
Nun wurde der „kleine“ Fauxpas der zuständigen Börse in Hongkong (HKEX) gemeldet. Und der zuständige Mitarbeiter der Unternehmensgruppe? Der ist überraschenderweise genau wie die Millionen verschwunden. Das neue Jahr startet bei der in Hongkong ansässigen Landing International Development Limited mit einer peinlichen Meldung. Die Führungsebene vermisst nämlich elf Millionen Euro und einen ihrer Mitarbeiter. Aktuell gibt es wohl keine Informationen über den Verbleib des Geldes. Nun war das Unternehmen gezwungen, Anteilseigner und Investoren der Börse über den „Incident“ (= Vorfall) in Kenntnis zu setzen.
Millionenschwere Rücklage nicht vorhanden
Das Management der Landing International Development Limited hat mitgeteilt, dass die finanzielle Rücklage aus dem südkoreanischen Jeju fehlte. In der Republik Korea betreibt die Investment-Gruppe unter anderem das weltweit bekannte Casino Resort Jeju Shinhwa World sowie weitere Spielstätten und Themenparks mit Gastronomie- bzw. Übernachtungsangebot.
Eine interne Prüfung habe nun ergeben, dass in dieser Unternehmenssparte etwa 14,5 Milliarden Südkoreanische Won vermisst werden. Umgerechnet entspricht das aktuell einem Wert von etwa elf Millionen Euro. Wo die millionenschwere Rücklage der Landing-Gruppe abgeblieben ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt, sondern Gegenstand laufender Ermittlungen. Zeitgleich äußerte das Management des Unternehmens aber zumindest indirekt einen Tatverdacht.
Fonds-Mitarbeiter verschwunden
Verdächtig ist in Zusammenhang mit der Meldung, dass rund elf Millionen Euro unauffindbar sind, die Tatsache, dass der für die Fonds verantwortliche Mitarbeiter nicht mehr erreicht werden kann. Es erscheint also nicht unwahrscheinlich, dass der zuständige Manager mit den Millionen auf der Flucht ist. Konkret äußerte sich das Landing-Management mit folgenden Worten:
„Derzeit kann das Management der Gruppe den für die Fonds verantwortlichen Mitarbeiter nicht erreichen. Das Unternehmen hat den Vorfall sofort der Polizei in Südkorea gemeldet, welche den Vorfall momentan untersucht“.
Der Vorfall ist nur an die Öffentlichkeit gekommen, da die Landing-Gruppe als börsennotiertes Unternehmen verpflichtet ist, derartige Vorkommnisse zu melden. Aus diesem Grund hat man gemäß den geltenden Börsenregeln in Hongkong den relativ peinlichen Vorfall nun gemeldet.
Investoren werden zur Besonnenheit aufgerufen
In ihrem Statement ruft die Landing-Gruppe ihre Investoren zur Besonnenheit auf. Dieser Schritt erscheint nachvollziehbar, da es mit Sicherheit für die finanzielle Situation des Unternehmens kontraproduktiv wäre, wenn nun noch andere wichtige Investoren ihr Kapital aus der Landing-Gruppe ziehen. Dass die gesuchte Finanzreserve jedoch in voller Höhe wiederauftaucht, erscheint angesichts der aktuellen Meldungen eher unwahrscheinlich zu sein. Zumindest scheinen die Ermittlungen der Polizei bislang noch zu keinem Ergebnis geführt zu haben.
Liquidität ohnehin angeschlagen
Die Zahlungsfähigkeit der Landing-Gruppe ist bereits aufgrund der weltweit anhaltenden Pandemiesituation angeschlagen. Aufgrund der starken Einreisebeschränkungen sind zuletzt nur sehr wenige Touristen nach Südkorea gekommen. Dabei zählen Touristen zu den einzigen Einnahmequellen der Casino Resorts, da das Glücksspiel wie weiter oben bereits erwähnt den Einheimischen verboten ist. In dieser Zeit trifft es die Investment-Gruppe natürlich umso härter, wenn nun auch noch eine finanzielle Rücklage in Millionenhöhe mitsamt dem zuständigen Mitarbeiter plötzlich verschwunden ist.
Fazit
Für einen Außenstehenden ist es nur schwer begreifbar, dass ein einzelner Mitarbeiter offensichtlich unbemerkt einen Betrag von umgerechnet elf Millionen Euro verschwinden lassen kann. Man darf gespannt sein, ob zumindest ein Teil des Geldes bald wiederauftauchen wird. Ob die polizeilichen Ermittlungen in Südkorea dazu führen werden, dass der Täter festgenommen werden kann, bleibt ebenso abzuwarten.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/katze-britisch-überraschung-ansicht-2762156/
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