Spielerschutz
Spätestens seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) am 1. Juli 2021 ist das Thema Spielerschutz wieder in aller Munde. Das primäre Ziel des Spielerschutzes besteht dabei darin, die Spielerinnen und Spieler vor den negativen Begleiterscheinungen zu schützen, die das Glücksspiel mit sich bringen kann. Darüber hinaus kommt es beim effektiven Spielerschutz darauf an, Minderjährige konsequent vom Spiel auszuschließen.
Maßnahmen zum Spielerschutz im neuen GlüStV
Das Ziel des Gesetzgebers besteht darin, den Spielerschutz effektiv zu verbessern. Aus diesem Grund hat man sich beim neuen GlüStV dazu entschlossen, zahlreiche Maßnahmen einzuführen, damit die Spielerinnen und Spieler möglichst verantwortungsvoll spielen können. Aber welche Maßnahmen zum Spielerschutz gelten für Online Spielotheken mit deutscher Lizenz seit dem 1. Juli 2021?
- Anbieterübergreifendes, monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro pro Spieler
- Mindestspieldauer von fünf Sekunden
- Höchsteinsatz von einem Euro pro Spielrunde
- Autospin-Feature ist nicht mehr erlaubt
- Panikknopf muss integriert werden (= 24 Stunden-Sperre nach einem Klick)
- Progressive Jackpots sind ebenfalls nicht mehr erlaubt
- Spielersperrdatei wurde eingeführt (OASIS)
Eigeninitiative der Spieler ist gefragt
Besonders effektiv ist der Spielerschutz immer dann, wenn Spielerinnen und Spieler sich über die Risiken des Glücksspiels bewusst sind und sich aus eigener Überzeugung an die Maßnahmen halten. Von daher sollte sich jeder „Gelegenheitsspieler“ mit den Risiken des Glücksspiels sowie speziell mit dem Thema Glücksspielsucht auseinandersetzen. Es ist von elementarer Wichtigkeit, dass man zu sich selbst ehrlich ist und diszipliniert spielt.
Empfehlenswert ist es auf jeden Fall, im Vorfeld individuelle Verlust- oder Einsatzlimits festzulegen. Diese Limits sollten natürlich an die eigene finanzielle Situation angepasst werden. Bei den meisten Online Casinos und Online Spielotheken können im Spielerbereich sowohl tägliche als auch wöchentliche und monatliche Limits festgelegt werden.
Glücksspielsucht ist ein ernstzunehmendes Thema
Laut aktuellen Studiendaten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sind in Deutschland aktuell rund 430.000 Menschen von einem problematischen Spielverhalten oder von einer Glücksspielsucht betroffen. Zu der größten Risikogruppe gehören dabei vor allem junge männliche Erwachsene bis 25 Jahre mit Migrationshintergrund oder einem eher niedrigen Einkommen.
Wer gezielt über das Thema Glücksspielsucht aufgeklärt werden möchte oder denkt, dass sein Spielverhalten problematisch ist, kann sich zu den Beratungszeiten an die telefonische Beratung der BZgA wenden. Die Expertinnen und Experten sind unter der kostenfreien Servicenummer 0800 1 37 27 00 von Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und am Wochenende von 10 bis 18 Uhr erreichbar.
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