Laut Duden versteht man unter einem Berufsspieler eine Person, die „ihren Lebensunterhalt dadurch verdient, dass sie um Geld spielt“. Die wohl wichtigste Regel als Berufsspieler ist, nicht gegen Computer, sondern nur gegen echte Menschen zu spielen. Das bedeutet, dass Berufsspieler nicht an (virtuellen) Spielautomaten, sondern stattdessen am Poker-, Roulette- oder Blackjack-Tisch anzutreffen sind. Hier hat ein professioneller Spieler nämlich die Möglichkeit, sich durch eine Spieltaktik und geschickte Verhaltensweisen durchaus einen Vorteil zu verschaffen. In diesem Fall ist der Berufsspieler also nicht (nur) vom Glück abhängig. Erfolgreiche Berufsspieler versuchen stets, das eigene Risiko beim Glücksspiel zu minimieren.
Für gewöhnlich ist ein Berufsspieler ein sogenannter Autodidakt. Das bedeutet, dass er sich sein Fachwissen bzw. seine Fähigkeiten ausschließlich durch Selbstunterricht angeeignet hat. Natürlich gibt es weder in Deutschland noch in anderen Ländern als Berufsspieler eine Ausbildung oder eine offizielle Jobbezeichnung. Wer seinen Lebensunterhalt als Berufsspieler verdient, muss zumindest in Deutschland auf seine Gewinne Steuern bezahlen. In diesem Fall sind die aus dem Glücksspiel erwirtschafteten Gewinne dann in der Einkommenssteuererklärung anzugeben. Wer noch als „Freizeitspieler“ gilt und wer stattdessen als professioneller Berufsspieler gilt, entscheidet im Zweifel das zuständige Finanzamt. Bekannte Berufsspieler in Deutschland sind unter anderem die Pokerspieler Christoph Vogelsang, Rainer Kempe und Fedor Holz.