Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
12.01.2022, um 11:59 Uhr#1
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Guten Tag zusammen,
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und seit mehreren Jahren auch hier angemeldet, meist jedoch als stiller Mitleser.
Ich spiele seit ca. 9 Jahren, Glücksspielsüchtig bin Ich seit ungefähr 6 Jahren. Zumindest ist es seit 6 Jahren so, dass es problematisch ist. In meinem Leben habe Ich bisher so um die 100.000€ verspielt, +/- 10.000. Nichts gespart, nur fürs Zocken gelebt & gearbeitet, Leben am Existenzminimum, Depression, daraus resultierende Probleme/Brüche innerhalb der Famile/Beziehung gehören natürlich auch dazu.
Vor ca. zwei Monaten habe Ich aber, nachdem Ich einen erneuten Rückfall hatte, mehrere tausend Euro verspielt habe und meine Freundin mir die Pistole auf die Brust gesetzt hat, mich dazu entschieden, nun den Schritt zu wagen eine stationäre Therapie zu machen. Mir ist bewusste, dass mir auch nur so geholfen werden kann - indem Ich mir Hilfe suche. Der Schritt hätte, wie bei den Meisten, natürlich schon viel früher kommen sollen. Aber gut, besser spät als nie. Dazu habe Ich bzw. Mein Arzt nun eine Einrichtung gefunden, in der Ich ab März stationär aufgenommen werden könnte. Diese wäre jedoch ca. 2 Stunden von mir entfernt, Ich komme aus dem Raum NRW und mir wurde gesagt, dort gebe es keine Einrichtungen, die sich ausschließlich auf Spielsucht konzentrieren, sondern dass das oft nur ein Nebenteil der Behandlung wäre sage Ich mal. Nun hoffe Ich, dass sich hier ein paar Leute finden, die bereits Erfahrungen mit einer stationären Behandlung haben und mir vielleicht sogar Einrichtungen empfehlen können oder mir ein paar Fragen beantworten können.
Vielleicht war ja jemand bereits im Raum NRW in stationärer Therapie?
Wie sah die Behandlung/Freizeitgestaltung aus, wie kann Ich mir den Tagesablauf ungefähr vorstellen?
Kann man am Wochenende nach Hause?
Inwiefern hat die Therapie euer Leben danach verändert?
Hey, ich finde das gut das so offen darüber schreibst viele in diesem Forum sind Süchtig und haben riesige Summen verspielt dazu gehöre auch ich.
Für meinen Teil halte ich nichts von geschlossen Einrichtungen, klar kann den ein oder anderen dadurch geholfen werden in dem ihm ein anderer Ablauf gezeigt wird, aber das wirkliche passiert in deinem Kopf in dem du sagst ich höre auf und diesmal wirklich also bewusst zu wissen es ist vorbei, das habe ich mir selber vor 3 Wochen gesagt und es ist vorbei ich spiele nicht mehr ich komme aber gerne in das Forum rein und schaue ob sich Personen mal outen das hilft mir selber noch mal mehr.
Ich hoffe das du es schaffst, vergiss aber bitte nie das du immer süchtig bleibst in deinem Kopf, du darfst einfach nicht zurück gehen wenn du ein neues Leben gründen willst.
Denke immer daran was dir dadurch passiert ist, auch wenn du irgendwann raus bist und du dein Leben voll in Griff hast, denk nicht mal dran 20€ einzuzahlen dein Kopf kennt das und dreht dann durch und will dann noch mal mehr und so fängt der Mist dann wieder an.
Wenn du zuhause bleiben möchtest dann rede mit deine Freundin, Familie und geh zur Caritas, oder zur Diakonisches Werk die sind kostenlos und du darfst jeden Tag wieder nachhause. Das würde ich dir empfehlen wir sind keine junkies auf heroin ich finde für dich reicht die Caritas anonym und die diakoni zusätzlich helfen sie dir bei deinen Schulden, was willst du mehr.
Alles gute ich hoffe du packst das und an alle die spielen ruft bei der diakoni oder bei der Caritas an die helfen euch das sind wirklich nette Menschen traut euch einfach es ist danach alles vorbei nur ein Anruf!
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
12.01.2022, um 13:53 Uhr#3
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Ibea01 schrieb am 12.01.2022 um 11:59 Uhr: Guten Tag zusammen,
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und seit mehreren Jahren auch hier angemeldet, meist jedoch als stiller Mitleser.
Ich spiele seit ca. 9 Jahren, Glücksspielsüchtig bin Ich seit ungefähr 6 Jahren. Zumindest ist es seit 6 Jahren so, dass es problematisch ist. In meinem Leben habe Ich bisher so um die 100.000€ verspielt, +/- 10.000. Nichts gespart, nur fürs Zocken gelebt & gearbeitet, Leben am Existenzminimum, Depression, daraus resultierende Probleme/Brüche innerhalb der Famile/Beziehung gehören natürlich auch dazu.
Vor ca. zwei Monaten habe Ich aber, nachdem Ich einen erneuten Rückfall hatte, mehrere tausend Euro verspielt habe und meine Freundin mir die Pistole auf die Brust gesetzt hat, mich dazu entschieden, nun den Schritt zu wagen eine stationäre Therapie zu machen. Mir ist bewusste, dass mir auch nur so geholfen werden kann - indem Ich mir Hilfe suche. Der Schritt hätte, wie bei den Meisten, natürlich schon viel früher kommen sollen. Aber gut, besser spät als nie. Dazu habe Ich bzw. Mein Arzt nun eine Einrichtung gefunden, in der Ich ab März stationär aufgenommen werden könnte. Diese wäre jedoch ca. 2 Stunden von mir entfernt, Ich komme aus dem Raum NRW und mir wurde gesagt, dort gebe es keine Einrichtungen, die sich ausschließlich auf Spielsucht konzentrieren, sondern dass das oft nur ein Nebenteil der Behandlung wäre sage Ich mal. Nun hoffe Ich, dass sich hier ein paar Leute finden, die bereits Erfahrungen mit einer stationären Behandlung haben und mir vielleicht sogar Einrichtungen empfehlen können oder mir ein paar Fragen beantworten können.
Vielleicht war ja jemand bereits im Raum NRW in stationärer Therapie?
Wie sah die Behandlung/Freizeitgestaltung aus, wie kann Ich mir den Tagesablauf ungefähr vorstellen?
Kann man am Wochenende nach Hause?
Inwiefern hat die Therapie euer Leben danach verändert?
Danke vorab und Liebe Grüße
Mit Erfahrungsberichten und wie so eine Therapie abläuft kann ich Dir nicht sagen.
Es heißt ja immer im Kopf fangen die Probleme an. Wenn ich Dein Posting, vor allem zwischen den Zeilen lese wirkt Dein Vorhaben nicht wirklich so überzeugend.
Vielleicht ist es ja auch schon die Sucht, die in Deinem Kopf nach Auswegen sucht und den Bequemlichkeitsjoker vorschiebt.
Deshalb ein paar Denkanstöße.
Gute Chancen muss man beim Schopf packen.
Sei froh und demütig , dass Du in relativ kurzer Zeit die Möglichkeit hast einen Therapieplatz in Anspruch nehmen zu können. Mitunter müssen andere Menschen deutlich länger warten um Hilfsangebote in Anspruch nehmen zu dürfen (und warten heißt für manche Menschen bis dahin weiter leiden.)
Was spricht denn dagegen 2 Stunden (!!? Stunden, keine Tagesreisen) von zu Hause entfernt eine Therapie anzutreten?
Vor allem wenn Du genau da den Luxus haben kannst unmittelbar nur von Spezialisten mit dem Schwerpunkt Spielsucht versorgt zu werden? Was kann Dir denn besseres passieren?
Lieber nur eine Stunde von zu Hause entfernt, dafür aber in eine Klinik wo Spielsucht nur NEBENBEI therapiert wird?
Du gehst doch bei Zahnschmerzen auch nicht zum Allgemeinarzt weil der nicht so weit weg ist.
Vor etwas Unbekannten, völlig Neuem hat jeder von uns Angst. Die einen mehr, die einen weniger, aber richtig wohl fühlt sich keiner damit. Also zumindest habe ich bisher noch keinen Menschen völlig ohne Ängste kennengelernt.
Siehe es als Chance, neue Leute kennen lernen, ein neues Umfeld ungewohnte Tagesabläufe machen den Kopf frei, lenken ab, legen den Fokus auf andere Dinge, z. B. Auf Dich selbst usw.
Was auch immer, Du kannst nur gewinnen.
Ein Versuch macht klug, wir leben aller Wahrscheinlichkeit nur EINMAL und das sollte es Dir selbst wert sein.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie es zu schaffen. Fange es an!
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
28.01.2022, um 00:15 Uhr#4
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Thorin2017 schrieb am 12.01.2022 um 13:53 Uhr:
Mit Erfahrungsberichten und wie so eine Therapie abläuft kann ich Dir nicht sagen.
Es heißt ja immer im Kopf fangen die Probleme an. Wenn ich Dein Posting, vor allem zwischen den Zeilen lese wirkt Dein Vorhaben nicht wirklich so überzeugend.
Vielleicht ist es ja auch schon die Sucht, die in Deinem Kopf nach Auswegen sucht und den Bequemlichkeitsjoker vorschiebt.
Deshalb ein paar Denkanstöße.
Gute Chancen muss man beim Schopf packen.
Sei froh und demütig , dass Du in relativ kurzer Zeit die Möglichkeit hast einen Therapieplatz in Anspruch nehmen zu können. Mitunter müssen andere Menschen deutlich länger warten um Hilfsangebote in Anspruch nehmen zu dürfen (und warten heißt für manche Menschen bis dahin weiter leiden.)
Was spricht denn dagegen 2 Stunden (!!? Stunden, keine Tagesreisen) von zu Hause entfernt eine Therapie anzutreten?
Vor allem wenn Du genau da den Luxus haben kannst unmittelbar nur von Spezialisten mit dem Schwerpunkt Spielsucht versorgt zu werden? Was kann Dir denn besseres passieren?
Lieber nur eine Stunde von zu Hause entfernt, dafür aber in eine Klinik wo Spielsucht nur NEBENBEI therapiert wird?
Du gehst doch bei Zahnschmerzen auch nicht zum Allgemeinarzt weil der nicht so weit weg ist.
Vor etwas Unbekannten, völlig Neuem hat jeder von uns Angst. Die einen mehr, die einen weniger, aber richtig wohl fühlt sich keiner damit. Also zumindest habe ich bisher noch keinen Menschen völlig ohne Ängste kennengelernt.
Siehe es als Chance, neue Leute kennen lernen, ein neues Umfeld ungewohnte Tagesabläufe machen den Kopf frei, lenken ab, legen den Fokus auf andere Dinge, z. B. Auf Dich selbst usw.
Was auch immer, Du kannst nur gewinnen.
Ein Versuch macht klug, wir leben aller Wahrscheinlichkeit nur EINMAL und das sollte es Dir selbst wert sein.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie es zu schaffen. Fange es an!
Erstmal danke für deine Worte!
Da hast du völlig Recht, dass Ich froh über die Möglichkeit sein sollte. Und dass mein Posting nicht sonderlich überzeugend sein sollte, kann auch gut sein - Ich mache das hauptsächlich meiner Frau zur Liebe.
Ich weiß, dass es falsch ist, als Süchtigen ist der Gedanke zu Zocken aber dennoch immer im Kopf und insgeheim hoffe Ich auch, trotzdem noch irgendwie irgendwo weiter zocken zu können. Weil Ich das Gefühl habe, dass mir sonst nichts bleibt, dass alles andere unwichtig ist. Obwohl es eigentlich Quatsch ist. Total verrückt, wenn man drüber nachdenkt, Ich kanns mir selber nicht erklären. Wichtig ist aber, dass Ich bereit bin, das zu machen. Als Ich noch alleine gewesen bin, wäre Ich von selbst niemals dazu gekommen, diesen Schritt zu gehen.
Mir persönlich ist der Ort/die Klinik völlig egal. Da meine Frau aber schwanger ist und es eine Risikoschwangerschaft ist, fällt es mir schwer, meine zu dem Zeitpunkt hochschwangere Freundin wochenlang alleine zu lassen. Nichtsdestotrotz werde Ich diese Chance nutzen und warte aktuell auf eine Rückmeldung seitens der Einrichtung
LG Ibea
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
28.01.2022, um 02:48 Uhr#5
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Hier die harten Fakten:
Eine Therapie funktioniert nur wenn du danach dein ganzes Leben umstellst.
Das heißt: Freundeskreis wechseln, Wohnort ändern und ALLES ändern was direkt oder indirekt zum Suchtverhalten geführt hat!
Das Vorhaben ist eigentlich nur im Rahmen einer Langzeit Therapie erfolgreich (6 bis 9 Monate)!
Alles andere hat eine Erfolgsaussichte von ca. 10%!
Du bist noch Jung, deswegen versuch erstmal eine "Normale" Therapie!
Vielleicht bist du ja einer von den 10%.
Ich wünsche dir das du es schaffst!!!
Edit von Caro: ein Teil des Beitrags wurde entfernt (definitiv keine gute Empfehlung)
Anonym
Ehemaliges Mitglied
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
28.01.2022, um 08:24 Uhr#6
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taylor3733 schrieb am 28.01.2022 um 02:48 Uhr: Hier die harten Fakten:
Eine Therapie funktioniert nur wenn du danach dein ganzes Leben umstellst.
Das heißt: Freundeskreis wechseln, Wohnort ändern und ALLES ändern was direkt oder indirekt zum Suchtverhalten geführt hat!
Das Vorhaben ist eigentlich nur im Rahmen einer Langzeit Therapie erfolgreich (6 bis 9 Monate)!
Alles andere hat eine Erfolgsaussichte von ca. 10%!
Du bist noch Jung, deswegen versuch erstmal eine "Normale" Therapie!
Vielleicht bist du ja einer von den 10%.
Ich wünsche dir das du es schaffst!!!
Unfug. Einfach Unfug. Weder muss man umziehen, noch seinen Freundeskreis ändern. Und Drogen sollte man auch nicht nehmen.
Was hier manchmal für "Tipps" gegeben werden ist schon erschreckend.
Wenn Du insgeheim noch hoffst irgendwo weiter zu Zocken, macht eine Therapie überhaupt keinen Sinn!
Wenn Du es „hauptsächlich“ deiner Frau zur liebe machst, auch nicht!
Und wenn Du das Gefühl hast das dir sonst nichts bleibt, auch nicht.
In diesem, also deinem Fall würde es mehr Sinn machen wenn du weiter spielst, schließlich (so kommst es/Du wenigstens bei mir rüber) scheinst Du noch nicht genug verloren zu haben.
Und mit „verloren“ meine ich als allerletztes Geld!
Jedenfalls geht da noch viel viel mehr, mehr wie du dir überhaupt Vorstellen kannst - ein schlechter Albtraum wäre in diesem Fall noch recht harmlos...
Also einfach weitermachen wie bisher (mit Deiner Einstellung) und vor allem was deine Therapie und sonstige Einstellung dazu betrifft, wie gesagt - da geht noch einiges mehr.
Anderseits könntest Du die Therapie auch als Chance nutzen, eine die allerdings nur funktionieren wird wenn Du Dich darauf einlässt.
Grundvoraussetzung wäre hierfür das Du vollkommene Glücksspielabstinenz anstrebst, Selbstverantwortung für Dein Leben übernimmst - dein sinnloses dahinvegetieren beendest - und darüber hinaus die angestrebte Therapie in allererster Instanz nur für Dich selbst machst.
Und was Selbstverantwortung betrifft, wenn Du Verantwortung für dich übernehmen kannst, dann wirst du es auch für Andere, in diesem Fall für auch Deine Frau und das ungeborene Kind können.
Was ich Dir mit meinem kleinen Beitrag sagen möchte,
denke nicht soviel übers spielen nach, macht eh keinen Sinn und fang an stattdessen mit deiner Einstellung zudem GANZEN an.
Und noch etwas für Dich zu nachdenken, Glücksspiel so wie ich es betrieben oder Du eventuell noch betreibst ist Egoismus pur.
Und in diesem Zusammenhang,
entweder bist/wirst Du in Zukunft ein guter Ehepartner und Vater ... oder aber ein Spieler.
Beides - und ich weiß ganz genau wo ich von rede- kannst und wirst du niemals sein!
Du hast also die Wahl.
Dir alles erdenklich Gute.
Kleine Zugabe noch, mach Deine Abstinenz (sofern das für Dich in Frage kommt) nicht von irgendwelche Quoten ab (Blablabla nur 10% usw.) ausnahmslos jedes Spiel/spielen, jeder Rückfall ist eiskalt geplant.
So, die Therapie ist nun seit über einem Monat vorbei. Die 2 Monate waren sehr intensiv, aber vorallem bisher eins - erfolgreich. Der Suchtdruck ist natürlich immernoch da und wird auch immer wieder kommen und immer Bestandteil meines Lebens sein, grade in Phasen, in denen es mir mental nicht gut geht. Aber Ich habe gelernt, damit umzugehen und bin jetzt seit fast einem halben Jahr spielfrei. Es fühlt sich absolut gut an, gestern zum Beispiel hatte Ich starken Druck, bin dann aber eine Rauchen gegangen, habe mit meiner Frau gesprochen und nach kurzer Zeit habe Ich mich abreagiert. Online bin und bleibe Ich überall gesperrt und das ist auch am Besten so
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
14.06.2022, um 22:16 Uhr#9
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Ibea01 schrieb am 14.06.2022 um 20:54 Uhr: So, die Therapie ist nun seit über einem Monat vorbei. Die 2 Monate waren sehr intensiv, aber vorallem bisher eins - erfolgreich. Der Suchtdruck ist natürlich immernoch da und wird auch immer wieder kommen und immer Bestandteil meines Lebens sein, grade in Phasen, in denen es mir mental nicht gut geht. Aber Ich habe gelernt, damit umzugehen und bin jetzt seit fast einem halben Jahr spielfrei. Es fühlt sich absolut gut an, gestern zum Beispiel hatte Ich starken Druck, bin dann aber eine Rauchen gegangen, habe mit meiner Frau gesprochen und nach kurzer Zeit habe Ich mich abreagiert. Online bin und bleibe Ich überall gesperrt und das ist auch am Besten so
Sehr gut das freut mich zu hören bleib dran verpassen tust du ganz sicher nichts
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
14.06.2022, um 23:01 Uhr#10
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Ibea01 schrieb am 14.06.2022 um 20:54 Uhr: So, die Therapie ist nun seit über einem Monat vorbei. Die 2 Monate waren sehr intensiv, aber vorallem bisher eins - erfolgreich. Der Suchtdruck ist natürlich immernoch da und wird auch immer wieder kommen und immer Bestandteil meines Lebens sein, grade in Phasen, in denen es mir mental nicht gut geht. Aber Ich habe gelernt, damit umzugehen und bin jetzt seit fast einem halben Jahr spielfrei. Es fühlt sich absolut gut an, gestern zum Beispiel hatte Ich starken Druck, bin dann aber eine Rauchen gegangen, habe mit meiner Frau gesprochen und nach kurzer Zeit habe Ich mich abreagiert. Online bin und bleibe Ich überall gesperrt und das ist auch am Besten so
Sehr schön. Finde es toll, dass du nochmal eine Rückmeldung gegeben hast. Alles Gute für das zukünftige Familienleben du dritt.
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Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt und seit mehreren Jahren auch hier angemeldet, meist jedoch als stiller Mitleser.
Ich spiele seit ca. 9 Jahren, Glücksspielsüchtig bin Ich seit ungefähr 6 Jahren. Zumindest ist es seit 6 Jahren so, dass es problematisch ist. In meinem Leben habe Ich bisher so um die 100.000€ verspielt, +/- 10.000. Nichts gespart, nur fürs Zocken gelebt & gearbeitet, Leben am Existenzminimum, Depression, daraus resultierende Probleme/Brüche innerhalb der Famile/Beziehung gehören natürlich auch dazu.
Vor ca. zwei Monaten habe Ich aber, nachdem Ich einen erneuten Rückfall hatte, mehrere tausend Euro verspielt habe und meine Freundin mir die Pistole auf die Brust gesetzt hat, mich dazu entschieden, nun den Schritt zu wagen eine stationäre Therapie zu machen. Mir ist bewusste, dass mir auch nur so geholfen werden kann - indem Ich mir Hilfe suche. Der Schritt hätte, wie bei den Meisten, natürlich schon viel früher kommen sollen. Aber gut, besser spät als nie. Dazu habe Ich bzw. Mein Arzt nun eine Einrichtung gefunden, in der Ich ab März stationär aufgenommen werden könnte. Diese wäre jedoch ca. 2 Stunden von mir entfernt, Ich komme aus dem Raum NRW und mir wurde gesagt, dort gebe es keine Einrichtungen, die sich ausschließlich auf Spielsucht konzentrieren, sondern dass das oft nur ein Nebenteil der Behandlung wäre sage Ich mal. Nun hoffe Ich, dass sich hier ein paar Leute finden, die bereits Erfahrungen mit einer stationären Behandlung haben und mir vielleicht sogar Einrichtungen empfehlen können oder mir ein paar Fragen beantworten können.
Vielleicht war ja jemand bereits im Raum NRW in stationärer Therapie?
Wie sah die Behandlung/Freizeitgestaltung aus, wie kann Ich mir den Tagesablauf ungefähr vorstellen?
Kann man am Wochenende nach Hause?
Inwiefern hat die Therapie euer Leben danach verändert?
Danke vorab und Liebe Grüße
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
Dieser Beitrag gefällt: Arschi
Für meinen Teil halte ich nichts von geschlossen Einrichtungen, klar kann den ein oder anderen dadurch geholfen werden in dem ihm ein anderer Ablauf gezeigt wird, aber das wirkliche passiert in deinem Kopf in dem du sagst ich höre auf und diesmal wirklich also bewusst zu wissen es ist vorbei, das habe ich mir selber vor 3 Wochen gesagt und es ist vorbei ich spiele nicht mehr ich komme aber gerne in das Forum rein und schaue ob sich Personen mal outen das hilft mir selber noch mal mehr.
Ich hoffe das du es schaffst, vergiss aber bitte nie das du immer süchtig bleibst in deinem Kopf, du darfst einfach nicht zurück gehen wenn du ein neues Leben gründen willst.
Denke immer daran was dir dadurch passiert ist, auch wenn du irgendwann raus bist und du dein Leben voll in Griff hast, denk nicht mal dran 20€ einzuzahlen dein Kopf kennt das und dreht dann durch und will dann noch mal mehr und so fängt der Mist dann wieder an.
Wenn du zuhause bleiben möchtest dann rede mit deine Freundin, Familie und geh zur Caritas, oder zur Diakonisches Werk die sind kostenlos und du darfst jeden Tag wieder nachhause. Das würde ich dir empfehlen wir sind keine junkies auf heroin ich finde für dich reicht die Caritas anonym und die diakoni zusätzlich helfen sie dir bei deinen Schulden, was willst du mehr.
Alles gute ich hoffe du packst das und an alle die spielen ruft bei der diakoni oder bei der Caritas an die helfen euch das sind wirklich nette Menschen traut euch einfach es ist danach alles vorbei nur ein Anruf!
Stationäre Therapie - Fragen dazu & eure Erfahrungen
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Mit Erfahrungsberichten und wie so eine Therapie abläuft kann ich Dir nicht sagen.
Es heißt ja immer im Kopf fangen die Probleme an. Wenn ich Dein Posting, vor allem zwischen den Zeilen lese wirkt Dein Vorhaben nicht wirklich so überzeugend.
Vielleicht ist es ja auch schon die Sucht, die in Deinem Kopf nach Auswegen sucht und den Bequemlichkeitsjoker vorschiebt.
Deshalb ein paar Denkanstöße.
Gute Chancen muss man beim Schopf packen.
Sei froh und demütig , dass Du in relativ kurzer Zeit die Möglichkeit hast einen Therapieplatz in Anspruch nehmen zu können. Mitunter müssen andere Menschen deutlich länger warten um Hilfsangebote in Anspruch nehmen zu dürfen (und warten heißt für manche Menschen bis dahin weiter leiden.)
Was spricht denn dagegen 2 Stunden (!!? Stunden, keine Tagesreisen) von zu Hause entfernt eine Therapie anzutreten?
Vor allem wenn Du genau da den Luxus haben kannst unmittelbar nur von Spezialisten mit dem Schwerpunkt Spielsucht versorgt zu werden? Was kann Dir denn besseres passieren?
Lieber nur eine Stunde von zu Hause entfernt, dafür aber in eine Klinik wo Spielsucht nur NEBENBEI therapiert wird?
Du gehst doch bei Zahnschmerzen auch nicht zum Allgemeinarzt weil der nicht so weit weg ist.
Vor etwas Unbekannten, völlig Neuem hat jeder von uns Angst. Die einen mehr, die einen weniger, aber richtig wohl fühlt sich keiner damit. Also zumindest habe ich bisher noch keinen Menschen völlig ohne Ängste kennengelernt.
Siehe es als Chance, neue Leute kennen lernen, ein neues Umfeld ungewohnte Tagesabläufe machen den Kopf frei, lenken ab, legen den Fokus auf andere Dinge, z. B. Auf Dich selbst usw.
Was auch immer, Du kannst nur gewinnen.
Ein Versuch macht klug, wir leben aller Wahrscheinlichkeit nur EINMAL und das sollte es Dir selbst wert sein.
Ich wünsche Dir viel Kraft und Energie es zu schaffen. Fange es an!
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Erstmal danke für deine Worte!
Da hast du völlig Recht, dass Ich froh über die Möglichkeit sein sollte. Und dass mein Posting nicht sonderlich überzeugend sein sollte, kann auch gut sein - Ich mache das hauptsächlich meiner Frau zur Liebe.
Ich weiß, dass es falsch ist, als Süchtigen ist der Gedanke zu Zocken aber dennoch immer im Kopf und insgeheim hoffe Ich auch, trotzdem noch irgendwie irgendwo weiter zocken zu können. Weil Ich das Gefühl habe, dass mir sonst nichts bleibt, dass alles andere unwichtig ist. Obwohl es eigentlich Quatsch ist. Total verrückt, wenn man drüber nachdenkt, Ich kanns mir selber nicht erklären. Wichtig ist aber, dass Ich bereit bin, das zu machen. Als Ich noch alleine gewesen bin, wäre Ich von selbst niemals dazu gekommen, diesen Schritt zu gehen.
Mir persönlich ist der Ort/die Klinik völlig egal. Da meine Frau aber schwanger ist und es eine Risikoschwangerschaft ist, fällt es mir schwer, meine zu dem Zeitpunkt hochschwangere Freundin wochenlang alleine zu lassen. Nichtsdestotrotz werde Ich diese Chance nutzen und warte aktuell auf eine Rückmeldung seitens der Einrichtung
LG Ibea
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Eine Therapie funktioniert nur wenn du danach dein ganzes Leben umstellst.
Das heißt: Freundeskreis wechseln, Wohnort ändern und ALLES ändern was direkt oder indirekt zum Suchtverhalten geführt hat!
Das Vorhaben ist eigentlich nur im Rahmen einer Langzeit Therapie erfolgreich (6 bis 9 Monate)!
Alles andere hat eine Erfolgsaussichte von ca. 10%!
Du bist noch Jung, deswegen versuch erstmal eine "Normale" Therapie!
Vielleicht bist du ja einer von den 10%.
Ich wünsche dir das du es schaffst!!!
Edit von Caro: ein Teil des Beitrags wurde entfernt (definitiv keine gute Empfehlung)
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Unfug. Einfach Unfug. Weder muss man umziehen, noch seinen Freundeskreis ändern. Und Drogen sollte man auch nicht nehmen.
Was hier manchmal für "Tipps" gegeben werden ist schon erschreckend.
Edit von Caro: Zitat und Beitrag wurden angepasst
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Wenn Du es „hauptsächlich“ deiner Frau zur liebe machst, auch nicht!
Und wenn Du das Gefühl hast das dir sonst nichts bleibt, auch nicht.
In diesem, also deinem Fall würde es mehr Sinn machen wenn du weiter spielst, schließlich (so kommst es/Du wenigstens bei mir rüber) scheinst Du noch nicht genug verloren zu haben.
Und mit „verloren“ meine ich als allerletztes Geld!
Jedenfalls geht da noch viel viel mehr, mehr wie du dir überhaupt Vorstellen kannst - ein schlechter Albtraum wäre in diesem Fall noch recht harmlos...
Also einfach weitermachen wie bisher (mit Deiner Einstellung) und vor allem was deine Therapie und sonstige Einstellung dazu betrifft, wie gesagt - da geht noch einiges mehr.
Anderseits könntest Du die Therapie auch als Chance nutzen, eine die allerdings nur funktionieren wird wenn Du Dich darauf einlässt.
Grundvoraussetzung wäre hierfür das Du vollkommene Glücksspielabstinenz anstrebst, Selbstverantwortung für Dein Leben übernimmst - dein sinnloses dahinvegetieren beendest - und darüber hinaus die angestrebte Therapie in allererster Instanz nur für Dich selbst machst.
Und was Selbstverantwortung betrifft, wenn Du Verantwortung für dich übernehmen kannst, dann wirst du es auch für Andere, in diesem Fall für auch Deine Frau und das ungeborene Kind können.
Was ich Dir mit meinem kleinen Beitrag sagen möchte,
denke nicht soviel übers spielen nach, macht eh keinen Sinn und fang an stattdessen mit deiner Einstellung zudem GANZEN an.
Und noch etwas für Dich zu nachdenken, Glücksspiel so wie ich es betrieben oder Du eventuell noch betreibst ist Egoismus pur.
Und in diesem Zusammenhang,
entweder bist/wirst Du in Zukunft ein guter Ehepartner und Vater ... oder aber ein Spieler.
Beides - und ich weiß ganz genau wo ich von rede- kannst und wirst du niemals sein!
Du hast also die Wahl.
Dir alles erdenklich Gute.
Kleine Zugabe noch, mach Deine Abstinenz (sofern das für Dich in Frage kommt) nicht von irgendwelche Quoten ab (Blablabla nur 10% usw.) ausnahmslos jedes Spiel/spielen, jeder Rückfall ist eiskalt geplant.
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Sehr gut das freut mich zu hören bleib dran verpassen tust du ganz sicher nichts
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Sehr schön. Finde es toll, dass du nochmal eine Rückmeldung gegeben hast. Alles Gute für das zukünftige Familienleben du dritt.