Bewältigung,... : Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um? (Seite 2)
Thema erstellt am 24.10.2017 | Seite: 2 von 4 | Antworten: 39 | Ansichten: 15.479
Anonym
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Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
25.10.2017, um 13:35 Uhr#11
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Hammerdammer schrieb am 25.10.2017 um 12:56 Uhr:
TomWegas schrieb am 25.10.2017 um 09:02 Uhr: Nur um das nochmal klarer zu machen: Ich drück es natürlich auch niemanden ungefragt aufs Auge das ich Spielsüchtig bin. Wäre auch seltsam z.B. in eine Bäckerei zu gehen und dem Bäcker zu erzählen das man Spielsüchtig ist ohne das er gefragt hat. :- )
Moment. Du gehst nicht zum Bäcker und sagst: " Guten Tag. Ich hätte gerne 3 Brötchen und ich bin Spielsüchtig"??
Wie kannst du nur so Leben?
Wenn ich das nicht dem Postboten jeden Tag ins Gesicht sage, dann würde ich mich nicht mehr aus dem Haus trauen.
Da ich zur Zeit keinen festen Wohnsitz habe, habe ich das Problem mit dem Postboten zum Glück nicht.
Die Bäcker wechseln halt auch ständig und befinden sich in Ländern in denen ich die Landessprache nicht beherrsche, es scheitert also auch an der sprachlichen Barriere. Reicht schon das ich denen mit Händen und Füssen erklären muss welche Backwaren ich möchte... Aber erzähl mal jemandem in einer Bäckerei mit Händen und Füßen verständlich das du Spielsüchtig bist, gar nicht so einfach...
Anonym
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Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
25.10.2017, um 21:28 Uhr#12
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TomWegas schrieb am 25.10.2017 um 13:35 Uhr:
Hammerdammer schrieb am 25.10.2017 um 12:56 Uhr:
TomWegas schrieb am 25.10.2017 um 09:02 Uhr: Nur um das nochmal klarer zu machen: Ich drück es natürlich auch niemanden ungefragt aufs Auge das ich Spielsüchtig bin. Wäre auch seltsam z.B. in eine Bäckerei zu gehen und dem Bäcker zu erzählen das man Spielsüchtig ist ohne das er gefragt hat. :- )
Moment. Du gehst nicht zum Bäcker und sagst: " Guten Tag. Ich hätte gerne 3 Brötchen und ich bin Spielsüchtig"??
Wie kannst du nur so Leben?
Wenn ich das nicht dem Postboten jeden Tag ins Gesicht sage, dann würde ich mich nicht mehr aus dem Haus trauen.
Da ich zur Zeit keinen festen Wohnsitz habe, habe ich das Problem mit dem Postboten zum Glück nicht. :-D
Die Bäcker wechseln halt auch ständig und befinden sich in Ländern in denen ich die Landessprache nicht beherrsche, es scheitert also auch an der sprachlichen Barriere. Reicht schon das ich denen mit Händen und Füssen erklären muss welche Backwaren ich möchte... Aber erzähl mal jemandem in einer Bäckerei mit Händen und Füßen verständlich das du Spielsüchtig bist, gar nicht so einfach... :-P
Sorry, wenn ich "off-topic" frage, ich finde sowas immer interessant: ohne festen Wohnsitz --> du reist die ganze Zeit herum oder wohnst bei Freunden mal hier und da?
Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
25.10.2017, um 23:15 Uhr#13
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TomWegas schrieb am 24.10.2017 um 12:02 Uhr:
Daniel schrieb am 24.10.2017 um 11:18 Uhr: Im Grunde / in der Theorie hast du recht (einfach dazu stehen und erhrlich sein). In der Praxis ist das aber nicht so einfach umzusetzen. Menschen ist es nun einmal wichtig, was andere Menschen über einen denken. Und dies abzutrainieren ist nicht so einfach.
Klar ist das nicht einfach aber es lohnt sich. Das was "nicht so einfach ist" bringt einem meist mehr im Leben als der einfache und schnelle Weg.
Es wird immer Leute geben die über dich denken du seist ein Spinner, Trottel oder was auch immer (auch ohne Spielsucht wäre das so). Das größere Problem ist wohl das du aufgrund der Spielsucht selbst eine sehr schlechte Meinung von dir hast und nicht möchtest das andere so über dich denken wie du es selbst teilweise aufgrund der Spielsucht tust. Du bist aber mehr als nur deine Spielsucht und das werden andere Menschen wenn sie bei Verstand sind auch so sehen.
Wenn dich jemand aufgrund deiner Spielsucht angreift dann ist das seine Charakterschwäche nicht deine. Deine Schwäche ist lediglich die Spielsucht selbst, das sollte man akzeptieren, erst dann kann man auch so an der Sucht arbeiten das man selbst wieder einigermaßen Achtung vor sich selbst hat.
Man man das klingt ja wie von einem Psychologen. Nicht schlecht Machst du das beruflich? Auf jeden Fall gut ausgedrückt!
Ich gehe damit auch sehr offen um. Eigentlich schon immer. Vor allem, weil mir am Anfang gar nicht bewusst war, dass es was "Schlimmes" ist. Man hatte ja noch keine Schulden, man gewann immer mal was, es war irgendwie sogar was Cooles. Aber bei ein paar Leuten bereue ich es im Nachhinein, dass ich so offen war. Die legen das als Schwäche von mir aus und lästern eher. Auch auf der Arbeit ist das nicht empfehlenswert. Ich bin übrigens seit ein paar Wochen komplett schuldenfrei Waren zwar insgesamt "nur" einige Hunderter von der Familie und ein überzogenes Girokonto, aber war dennoch ein scheiss Gefühl. Jetzt ist das alles geregelt und ich konnte sogar etwas zurücklegen. Das liegt an meiner aktuellen Glückssträhne. Seit es die neuen Big-Time Gaming Spiele auf diversen Seiten gibt, spiele ich fast nur noch die und gewinne öfter mal hoch (immer im gleichen Casino). Meint ihr das Casino (selbst wenn es seriös ist) wird irgendwann sagen, dass man gesperrrt wird, weil man nur die gleichen Spiele spielt und damit zu oft gewinnt?? Ich denke zwar eher nicht, aber man weiss ja nie, wenn man schon liest, dass "chmi77" einfach gesperrt wurde, weil er zuviel eingezahlt hat. Die hätten ihn doch bestimmt nicht gesperrt, wenn er nicht gewonnen hätte...
Anonym
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26.10.2017, um 11:40 Uhr#14
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Andrew789 schrieb am 25.10.2017 um 23:15 Uhr:
TomWegas schrieb am 24.10.2017 um 12:02 Uhr:
Daniel schrieb am 24.10.2017 um 11:18 Uhr: Im Grunde / in der Theorie hast du recht (einfach dazu stehen und erhrlich sein). In der Praxis ist das aber nicht so einfach umzusetzen. Menschen ist es nun einmal wichtig, was andere Menschen über einen denken. Und dies abzutrainieren ist nicht so einfach.
Klar ist das nicht einfach aber es lohnt sich. Das was "nicht so einfach ist" bringt einem meist mehr im Leben als der einfache und schnelle Weg.
Es wird immer Leute geben die über dich denken du seist ein Spinner, Trottel oder was auch immer (auch ohne Spielsucht wäre das so). Das größere Problem ist wohl das du aufgrund der Spielsucht selbst eine sehr schlechte Meinung von dir hast und nicht möchtest das andere so über dich denken wie du es selbst teilweise aufgrund der Spielsucht tust. Du bist aber mehr als nur deine Spielsucht und das werden andere Menschen wenn sie bei Verstand sind auch so sehen.
Wenn dich jemand aufgrund deiner Spielsucht angreift dann ist das seine Charakterschwäche nicht deine. Deine Schwäche ist lediglich die Spielsucht selbst, das sollte man akzeptieren, erst dann kann man auch so an der Sucht arbeiten das man selbst wieder einigermaßen Achtung vor sich selbst hat.
Man man das klingt ja wie von einem Psychologen. Nicht schlecht Machst du das beruflich? Auf jeden Fall gut ausgedrückt!
Ich gehe damit auch sehr offen um. Eigentlich schon immer. Vor allem, weil mir am Anfang gar nicht bewusst war, dass es was "Schlimmes" ist. Man hatte ja noch keine Schulden, man gewann immer mal was, es war irgendwie sogar was Cooles. Aber bei ein paar Leuten bereue ich es im Nachhinein, dass ich so offen war. Die legen das als Schwäche von mir aus und lästern eher. Auch auf der Arbeit ist das nicht empfehlenswert. Ich bin übrigens seit ein paar Wochen komplett schuldenfrei Waren zwar insgesamt "nur" einige Hunderter von der Familie und ein überzogenes Girokonto, aber war dennoch ein scheiss Gefühl. Jetzt ist das alles geregelt und ich konnte sogar etwas zurücklegen. Das liegt an meiner aktuellen Glückssträhne. Seit es die neuen Big-Time Gaming Spiele auf diversen Seiten gibt, spiele ich fast nur noch die und gewinne öfter mal hoch (immer im gleichen Casino). Meint ihr das Casino (selbst wenn es seriös ist) wird irgendwann sagen, dass man gesperrrt wird, weil man nur die gleichen Spiele spielt und damit zu oft gewinnt?? Ich denke zwar eher nicht, aber man weiss ja nie, wenn man schon liest, dass "chmi77" einfach gesperrt wurde, weil er zuviel eingezahlt hat. Die hätten ihn doch bestimmt nicht gesperrt, wenn er nicht gewonnen hätte...
Welche Spiele zockst du denn?? Vll probiere ich mal was neues aus
Anonym
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26.10.2017, um 12:17 Uhr#15
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Avantgarde83 schrieb am 25.10.2017 um 21:28 Uhr:
Sorry, wenn ich "off-topic" frage, ich finde sowas immer interessant: ohne festen Wohnsitz --> du reist die ganze Zeit herum oder wohnst bei Freunden mal hier und da?
Hab so gut wie alles was ich so besessen habe verschenkt und Reise halt mit Handgepäck durch die Gegend. Miete mir immer selbst was, also nicht bei Freunden oder so, da würde ich mir blöd vorkommen, will ja niemandem auf der Tasche liegen...
Lebe halt sehr minimalistisch und habe keine Besitztümer außer das was ich im Handgepäck bei mir trage.
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26.10.2017, um 12:24 Uhr#16
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TomWegas schrieb am 26.10.2017 um 12:17 Uhr:
Avantgarde83 schrieb am 25.10.2017 um 21:28 Uhr:
Sorry, wenn ich "off-topic" frage, ich finde sowas immer interessant: ohne festen Wohnsitz --> du reist die ganze Zeit herum oder wohnst bei Freunden mal hier und da?
Hab so gut wie alles was ich so besessen habe verschenkt und Reise halt mit Handgepäck durch die Gegend. Miete mir immer selbst was, also nicht bei Freunden oder so, da würde ich mir blöd vorkommen, will ja niemandem auf der Tasche liegen...
Lebe halt sehr minimalistisch und habe keine Besitztümer außer das was ich im Handgepäck bei mir trage.
Hut ab, find ich einen coolen Lifestyle! Wenn du mal in bremen oder Umgebung bist, kannste mal bei uns pennen und wir trinken ein Bierchen...
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26.10.2017, um 12:35 Uhr#17
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Andrew789 schrieb am 25.10.2017 um 23:15 Uhr:
Man man das klingt ja wie von einem Psychologen. Nicht schlecht Machst du das beruflich? Auf jeden Fall gut ausgedrückt!
Nee mache das nicht beruflich, aber ich habe halt schon diverse Phasen dieser Sucht durchlaufen und nehme seit ich 7 Jahre alt bin an Glücksspielen teil. Sind jetzt 25 Jahre, da war viel Zeit zum nachdenken. Arbeite halt auch ständig an meiner Persönlichkeit und versuch zu wachsen.
Man sollte sich bei der Sucht selbst verbieten Schulden zu machen oder sich Geld zu leihen. Damit erspart man sich viele Probleme. Wenn man mal in der Sch*** drin war und wieder raus gekommen ist, ist das ein guter Zeitpunkt sich diese Regel zu setzen. Es erspart einem viel Ärger mit sich selbst und dem eigenen Gewissen.
Bezüglich deiner Sperre eines Casinos weil der Spieler mal einen Lauf hat, das ist mir noch nie untergekommen weil es einfach keinen Sinn macht. Der Lauf des Spielers wird auch wieder enden und den verliert er die Gewinne +X wieder und das Casino kann es als Gewinn verbuchen. Für ein Casino ist nur wichtig das gespielt wird weil sie im durchschnitt etwa 4-5% von jedem getätigten Einsatz bekommen, wer dann der jenige ist der auf der positiven Seite der Varianz ist und trotzdem gewinnt, dass ist dem Casino egal.
Bei Chmi war es, wenn ich es richtig verstanden habe, so dass die Kartenzahlungen gesperrt wurde und nicht der Casino Account. Das ist denke ich nicht wegen Spielsucht passiert sondern wegen Geldwäsche verdacht, da sind bei den Zahlungsanbietern gewisse Muster hinterlegt und wenn es da zu einer verdächtigen Verhaltensmuster kommt tritt automatisch eine Sperre in Kraft.
Als süchtiger Glücksspieler der viel einzahlt läuft man immer mal wieder Gefahr in so eine Sperre zu kommen und deshalb einen Anruf zu erhalten. Der Geldwäsche verdacht ist in der Regel auch der Grund wieso ein Bankmitarbeiter da nachfragt bzw. aufgrund der Gesetze nachfragen muss. Die Spielsucht selbst interessiert die nicht, solange man sich aufgrund dessen nichts zu schulden kommen lässt spricht gegen geltende Gesetze verstößt. Sich darüber zu Ärgern das dadurch der "Lauf" beendet wurde halte ich persönlich für die falsche Sichtweise.
Anonym
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07.02.2018, um 18:02 Uhr#18
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Moin,
meine Bank hat mir den Dispo nach belieben nach oben gesetzt ein Anruf und die nächsten Tausender waren frei ...
Selbst als ich einen Kredit beantragt habe, hat das niemanden interessiert, ein paar Unterschriften sowie Gehaltsnachweise und der Kredit war da, lag wohl daran das ich da ewig lange Kunde war und nie was war, nichtmal Rücklastschriften oder ähnliches.
Gestaunt habe ich nur als ich das Konto gewechselt habe und den Dispo monatlich mit 300€ getilgt habe ohne Gehaltseingang, da war dann das Konto schnell gekündigt und das schreiben vom Inkassobüro im Briefkasten, näher will ich darauf nicht eingehen, das "Unheil" nahm seinen lauf und die Spirale drehte sich immer weiter ..
Ausreden gab es bei mir in der Vergangenheit ganz oft im privaten Umfeld, da hat noch niemand verdacht geschöpft, aber vielleicht muss man mit der Sache irgendwie mal direkt konfrontiert werden.
Bei mir ist es so ich hebe am Geldautomaten das ab was ich zum Leben brauche, Essen,Trinken,Rauchen etc. ein Teil wird gespart ein Teil wird zum Schuldenabbau verwendet und ein Teil zum Spielen, Gewinne ich etwas fließt ein Teil in den Schuldenabbau, ein Teil wird gespart und ein Teil wird so verwendet, Eingezahlt wird nichts aus den Gewinnen, das Ersparte ist TABU.
Aber ich muss sagen das Spielen hat mir irgendwie verändert, ich spiele zwar noch, aber es ist anderst wie zu "alten Zeiten" kontrollierter würde ich sagen.
Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
07.02.2018, um 19:06 Uhr#19
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Roflcopter1312 schrieb am 07.02.2018 um 18:02 Uhr: Aber ich muss sagen das Spielen hat mir irgendwie verändert, ich spiele zwar noch, aber es ist anderst wie zu "alten Zeiten" kontrollierter würde ich sagen.
Ja, mit der Zeit (und wenn man 1 - 2 Mal in die Scheiße geraten ist) lernt man irgendwie kontrollierter zu spielen - größtenteils zumindest. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Als der ganze Spaß angefangen hat, kannte ich auch keine Limits und habe das Bankkonto gnadenlos auf 0 gezockt - von 30.000€ auf 0€.
Positiv bei mir ist, dass ich mir niemals Geld geliehen habe (außer einmal 100€), niemals Geld gestohlen oder andere krumme Dinger gedreht habe, nur um zocken zu können. Ich habe auch nie direkt Schulden gemacht um zocken zu können, sprich kein Dispo eröffnet, kein Kredit aufgenommen oder ähnliches, nur mit dem Ziel zocken zu können. Natürlich habe ich schon indirekt Schulden durch das Zocken angehäuft. Steuern und Krankenkassenbeiträge nicht beiseite gelegt und verzockt.
Anonym
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07.02.2018, um 19:12 Uhr#20
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Daniel schrieb am 07.02.2018 um 19:06 Uhr:
Roflcopter1312 schrieb am 07.02.2018 um 18:02 Uhr: Aber ich muss sagen das Spielen hat mir irgendwie verändert, ich spiele zwar noch, aber es ist anderst wie zu "alten Zeiten" kontrollierter würde ich sagen.
Ja, mit der Zeit (und wenn man 1 - 2 Mal in die Scheiße geraten ist) lernt man irgendwie kontrollierter zu spielen - größtenteils zumindest. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Als der ganze Spaß angefangen hat, kannte ich auch keine Limits und habe das Bankkonto gnadenlos auf 0 gezockt - von 30.000€ auf 0€.
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Da ich zur Zeit keinen festen Wohnsitz habe, habe ich das Problem mit dem Postboten zum Glück nicht.
Die Bäcker wechseln halt auch ständig und befinden sich in Ländern in denen ich die Landessprache nicht beherrsche, es scheitert also auch an der sprachlichen Barriere. Reicht schon das ich denen mit Händen und Füssen erklären muss welche Backwaren ich möchte... Aber erzähl mal jemandem in einer Bäckerei mit Händen und Füßen verständlich das du Spielsüchtig bist, gar nicht so einfach...
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Sorry, wenn ich "off-topic" frage, ich finde sowas immer interessant: ohne festen Wohnsitz --> du reist die ganze Zeit herum oder wohnst bei Freunden mal hier und da?
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Man man das klingt ja wie von einem Psychologen. Nicht schlecht Machst du das beruflich? Auf jeden Fall gut ausgedrückt!
Ich gehe damit auch sehr offen um. Eigentlich schon immer. Vor allem, weil mir am Anfang gar nicht bewusst war, dass es was "Schlimmes" ist. Man hatte ja noch keine Schulden, man gewann immer mal was, es war irgendwie sogar was Cooles. Aber bei ein paar Leuten bereue ich es im Nachhinein, dass ich so offen war. Die legen das als Schwäche von mir aus und lästern eher. Auch auf der Arbeit ist das nicht empfehlenswert. Ich bin übrigens seit ein paar Wochen komplett schuldenfrei Waren zwar insgesamt "nur" einige Hunderter von der Familie und ein überzogenes Girokonto, aber war dennoch ein scheiss Gefühl. Jetzt ist das alles geregelt und ich konnte sogar etwas zurücklegen. Das liegt an meiner aktuellen Glückssträhne. Seit es die neuen Big-Time Gaming Spiele auf diversen Seiten gibt, spiele ich fast nur noch die und gewinne öfter mal hoch (immer im gleichen Casino). Meint ihr das Casino (selbst wenn es seriös ist) wird irgendwann sagen, dass man gesperrrt wird, weil man nur die gleichen Spiele spielt und damit zu oft gewinnt?? Ich denke zwar eher nicht, aber man weiss ja nie, wenn man schon liest, dass "chmi77" einfach gesperrt wurde, weil er zuviel eingezahlt hat. Die hätten ihn doch bestimmt nicht gesperrt, wenn er nicht gewonnen hätte...
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Welche Spiele zockst du denn?? Vll probiere ich mal was neues aus
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Hab so gut wie alles was ich so besessen habe verschenkt und Reise halt mit Handgepäck durch die Gegend. Miete mir immer selbst was, also nicht bei Freunden oder so, da würde ich mir blöd vorkommen, will ja niemandem auf der Tasche liegen...
Lebe halt sehr minimalistisch und habe keine Besitztümer außer das was ich im Handgepäck bei mir trage.
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Hut ab, find ich einen coolen Lifestyle! Wenn du mal in bremen oder Umgebung bist, kannste mal bei uns pennen und wir trinken ein Bierchen...
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Nee mache das nicht beruflich, aber ich habe halt schon diverse Phasen dieser Sucht durchlaufen und nehme seit ich 7 Jahre alt bin an Glücksspielen teil. Sind jetzt 25 Jahre, da war viel Zeit zum nachdenken. Arbeite halt auch ständig an meiner Persönlichkeit und versuch zu wachsen.
Man sollte sich bei der Sucht selbst verbieten Schulden zu machen oder sich Geld zu leihen. Damit erspart man sich viele Probleme. Wenn man mal in der Sch*** drin war und wieder raus gekommen ist, ist das ein guter Zeitpunkt sich diese Regel zu setzen. Es erspart einem viel Ärger mit sich selbst und dem eigenen Gewissen.
Bezüglich deiner Sperre eines Casinos weil der Spieler mal einen Lauf hat, das ist mir noch nie untergekommen weil es einfach keinen Sinn macht. Der Lauf des Spielers wird auch wieder enden und den verliert er die Gewinne +X wieder und das Casino kann es als Gewinn verbuchen. Für ein Casino ist nur wichtig das gespielt wird weil sie im durchschnitt etwa 4-5% von jedem getätigten Einsatz bekommen, wer dann der jenige ist der auf der positiven Seite der Varianz ist und trotzdem gewinnt, dass ist dem Casino egal.
Bei Chmi war es, wenn ich es richtig verstanden habe, so dass die Kartenzahlungen gesperrt wurde und nicht der Casino Account. Das ist denke ich nicht wegen Spielsucht passiert sondern wegen Geldwäsche verdacht, da sind bei den Zahlungsanbietern gewisse Muster hinterlegt und wenn es da zu einer verdächtigen Verhaltensmuster kommt tritt automatisch eine Sperre in Kraft.
Als süchtiger Glücksspieler der viel einzahlt läuft man immer mal wieder Gefahr in so eine Sperre zu kommen und deshalb einen Anruf zu erhalten. Der Geldwäsche verdacht ist in der Regel auch der Grund wieso ein Bankmitarbeiter da nachfragt bzw. aufgrund der Gesetze nachfragen muss. Die Spielsucht selbst interessiert die nicht, solange man sich aufgrund dessen nichts zu schulden kommen lässt spricht gegen geltende Gesetze verstößt. Sich darüber zu Ärgern das dadurch der "Lauf" beendet wurde halte ich persönlich für die falsche Sichtweise.
Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
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meine Bank hat mir den Dispo nach belieben nach oben gesetzt ein Anruf und die nächsten Tausender waren frei ...
Selbst als ich einen Kredit beantragt habe, hat das niemanden interessiert, ein paar Unterschriften sowie Gehaltsnachweise und der Kredit war da, lag wohl daran das ich da ewig lange Kunde war und nie was war, nichtmal Rücklastschriften oder ähnliches.
Gestaunt habe ich nur als ich das Konto gewechselt habe und den Dispo monatlich mit 300€ getilgt habe ohne Gehaltseingang, da war dann das Konto schnell gekündigt und das schreiben vom Inkassobüro im Briefkasten, näher will ich darauf nicht eingehen, das "Unheil" nahm seinen lauf und die Spirale drehte sich immer weiter ..
Ausreden gab es bei mir in der Vergangenheit ganz oft im privaten Umfeld, da hat noch niemand verdacht geschöpft, aber vielleicht muss man mit der Sache irgendwie mal direkt konfrontiert werden.
Bei mir ist es so ich hebe am Geldautomaten das ab was ich zum Leben brauche, Essen,Trinken,Rauchen etc. ein Teil wird gespart ein Teil wird zum Schuldenabbau verwendet und ein Teil zum Spielen, Gewinne ich etwas fließt ein Teil in den Schuldenabbau, ein Teil wird gespart und ein Teil wird so verwendet, Eingezahlt wird nichts aus den Gewinnen, das Ersparte ist TABU.
Aber ich muss sagen das Spielen hat mir irgendwie verändert, ich spiele zwar noch, aber es ist anderst wie zu "alten Zeiten" kontrollierter würde ich sagen.
Für Spielsucht schämen: Wie geht ihr mit dieser Scham um?
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Ja, mit der Zeit (und wenn man 1 - 2 Mal in die Scheiße geraten ist) lernt man irgendwie kontrollierter zu spielen - größtenteils zumindest. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Als der ganze Spaß angefangen hat, kannte ich auch keine Limits und habe das Bankkonto gnadenlos auf 0 gezockt - von 30.000€ auf 0€.
Positiv bei mir ist, dass ich mir niemals Geld geliehen habe (außer einmal 100€), niemals Geld gestohlen oder andere krumme Dinger gedreht habe, nur um zocken zu können. Ich habe auch nie direkt Schulden gemacht um zocken zu können, sprich kein Dispo eröffnet, kein Kredit aufgenommen oder ähnliches, nur mit dem Ziel zocken zu können. Natürlich habe ich schon indirekt Schulden durch das Zocken angehäuft. Steuern und Krankenkassenbeiträge nicht beiseite gelegt und verzockt.
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30K? soviel hatte ich noch nie auf dem Konto 😳