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Leben mit der... : Wie kommt man von der Sucht los?

Thema erstellt am 06.06.2022 | Seite: 1 von 1 | Antworten: 9 | Ansichten: 2.915
Sophia
Lange habe ich überlegt,ob ich hier schreibe,aber ich bin an einem Punkt,wo ich einfach nur mein Leben zurück haben möchte.
Angefangen hat das Ganze vor 5 Jahren.Ich muss dazu sagen,ich bin Borderliner,habe ADHS und aufgrund psychischer Störungen seit2006 volle EU Rente.Ja,ich bin anfällig für Süchte,weil ich eine ständige Leere in mir habe und das immer irgendwie deckeln muss,sonst kommen meine Emotionen zu stark durch und das halte ich nicht aus.Das erstmal zu den Basics. Anfangs war es einfach nur Fun,mal da 30 Euro,um das Ganze abzukürzen,wenn am 30.Geldeingang ist,habe ich am 1.nix mehr.Das einzige,ich zahle immer alle Rechnungen  Miete usw,nur für mich bleibt nix,wenn ich nicht meine Söhne hätte,ich wäre schon längst verhungert.Ich schäme mich so und möchte da einfach nur raus,weil es einen auch total verändert,man  bekommt eine ganz andere Sichtweise auf Geld,das macht mir Angst.Wie habt ihr es geschafft oder was hilft euch,diesem Drang nicht nachzugehen.Das komische ist,wenn ich kein Geld mehr zum spielen habe,geht es mir besser!!!
Sophia
Ich kenne mich hier noch nicht so aus.Ich hoffe,man kann meinen Beitrag lesen.
Tonkabohne
Stamm-Userin
Willkommen Engel 🤗

Man kann alles lesen und es stimmt einen sehr traurig, deine Geschichte.

Erstmal großes Lob an deine Söhne - Mama hilft man immer.👍

Würde dir empfehlen, das deine Söhne auch dein Geld verwalten sollten.

Du gibst bei der Rentenkasse  die Bankverbindung von einen deiner Söhne an und die verwalten dein Geld.

Wäre erstmal das sinnvollste, da du ja wie du schreibst nicht mit Geld umgehen kannst.

Versuche Einsamkeit oder deine Störungen mit was sinnvollem zu erleben.

Eine gute Freundin von mir hat auch solch Defizite.

Die hat mit malen angefangen und ist dadurch sehr ausgeglichen geworden.

Wir sind hier alle keine Psychologen aber ein Hobby eine Aufgabe im Leben kann manchmal Wunder wirken.

Es gibt da auch spezielle Camps und Einrichtungen die es dir ermöglichen dich zu finden.

Google mal danach.

Borderline ist eine sehr gefährliche Krankheit.

Ein schwieriger aber auch heilender Weg, ist die freiwillige Einweisung in eine Psychatrie.

Da kann und wird dir geholfen.

Denk an was schönes, lerne das Leben zu lieben. 

Vor allem lernen dich zu lieben.

Hoffe nicht zu persönlich geworden zu sein.

Pass auf dich auf und suche dir professionelle Hilfe.

Fühl dich umarmt 🤗🤗🤗


DasAtom
Amateur
Solange weiterspielen bis man keine Lust mehr hat, man entwickelt mit der Zeit andere Interessen. Deswegen die Zeit genießen 🙂
Slot_Star
Stamm-User
DasAtom schrieb am 06.06.2022 um 19:50 Uhr: Solange weiterspielen bis man keine Lust mehr hat, man entwickelt mit der Zeit andere Interessen. Deswegen die Zeit genießen 🙂

Wenn es so einfach wäre...
slotliebe89
Elite
DasAtom schrieb am 06.06.2022 um 19:50 Uhr: Solange weiterspielen bis man keine Lust mehr hat, man entwickelt mit der Zeit andere Interessen. Deswegen die Zeit genießen 🙂

Ist das Konzept für alle Suchterkrankungen anwendbar? 

@ Sophia probiere erstmal dir den Zugang zum Glücksspiel so schwer wie möglich zu machen z B. das Geld von einer vertrauenswürdigen Person verwalten zu lassen. 
wettibernd
Experte
Hallo Sophia,

Spielsucht ist nicht zu unterschätzen, es gibt da keine wirklich repräsentativen Studien aber ich glaube dass diese Suchtform eine der höchsten Selbstmordraten überhaupt hat. Fast jedem anderen Süchtigen sieht man es körperlich an dass etwas nicht stimmt, auch bei viele psychischen Erkrankungen ist das der Fall. Aber eben nicht so bei Spielsucht. Daher muss sich der/die Betroffene selbst um Hilfe bemühen da von außen eben besimmt nichts kommt. Suche Dir am besten professionelle Hilfe in einer Suchtberatung, Selbsthilfegruppe oder bei einem Psychologen. Sieh zu dass eine Person Deines Vertrauen das Geld verwaltet und versuche bloß nicht über irgendwelche Kredite oder "Dunkle Kanäle" an Geld zu kommen.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute.
Rainmann
Elite
wettibernd schrieb am 08.06.2022 um 15:43 Uhr: Hallo Sophia,

Spielsucht ist nicht zu unterschätzen, es gibt da keine wirklich repräsentativen Studien aber ich glaube dass diese Suchtform eine der höchsten Selbstmordraten überhaupt hat. Fast jedem anderen Süchtigen sieht man es körperlich an dass etwas nicht stimmt, auch bei viele psychischen Erkrankungen ist das der Fall. Aber eben nicht so bei Spielsucht. Daher muss sich der/die Betroffene selbst um Hilfe bemühen da von außen eben besimmt nichts kommt. Suche Dir am besten professionelle Hilfe in einer Suchtberatung, Selbsthilfegruppe oder bei einem Psychologen. Sieh zu dass eine Person Deines Vertrauen das Geld verwaltet und versuche bloß nicht über irgendwelche Kredite oder "Dunkle Kanäle" an Geld zu kommen.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute.

Genau so ist es. Hilfe suchen 🙏 mit deinen Vertrauten reden. Das schreibt sich natürlich alles so einfach aber ich weiß das das schwer ist. Der erste Schritt ist einfach mit einem engen Vertrauten darüber sprechen. Lass deine Söhne die Geldangelegenheiten erstmal erledigen. Spreche mit deinen Söhnen darüber und mach dir einen Termin bei einer Suchtberatung. Viel Erfolg du schaffst das 💪💪
Ferdo
Einsteiger
Huhu Sophia,

Kenne das Gefühl gut: "wenn das letzte Geld verzockt ist, ist man erleichtert," 

Sobald du dein monatliches Geld erhalten hast, fängst du an zu Zocken.
Während du dein Geld immer weiter schwinden siehst, baut sich immer mehr Druck im Innern auf.
Gegen Ende sind die Verluste nur noch eine Qual, so dass man erleichtert ist, wenn dieses quälende -Geld verlieren- aufhört.

Der Druck ist halt so krass, weil man alles, was man zur Verfügung hat reinbuttert, und das ganze innerhalb eines Tages verzockt, was einen ganzen Monat reichen sollte.

Hatte eine Hochsuchtphase wo ich mehrere Monate auch alles was mir monatlich zur Verfügung Stand innerhalb 1-2 Tagen verspielt habe, so dass ich tief in den Dispo gehen musste um Essen zu haben.

Kam da zeitweise raus, nachdem ich alle vorhandenen Konten ca. 20 Casinos geschlossen habe und meinen Alltag umgekrempelt hatte:
Tagsüber Arbeiten und Sport machen und Abends ein Festes Fernsehprogramm oder Freunde treffen und fix 9 Stunden schlafen..

Das hat allerdings nur temporär geholfen, da ich niemanden von meiner Sucht erzählt habe. Als ich dann Stress auf der Arbeit hatte, habe ich Abends, alleine mit ein Paar Bier wieder angefangen zu spielen. Habe es einigermassen unter Kontrolle aber mache wieder Verluste...

Kann den Vorschlägen der Leute oben beipflichten und insbesondere betonen: 
Bitte rede mit einer oder mehreren Vertrauten  z.B. deinen Söhnen über deine Sucht und frag auch hier nach Hilfe.

Allein die Sucht zu bekämpfen ist mega schwer.

Das wird auch mein nächster Schritt werden. Mit einer oder mehreren Vertrauten Personen über die Sucht reden und um Hilfe bitten.

Ich wünsch dir alles erdenklich Gute und hoffe wirklich du kommst da raus!

LG,
Ferdo
Spielozocker
Besucher
So wie ich das rauslese ist das grundlegende Problem nicht deine Spielsucht.

Du solltest in Psychotherapie gehen und deine Wurzelprobleme therapieren lassen.
Die innere Leere die du beschreibst entstand durch Ereignisse deiner Vergangenheit bis hin vielleicht sogar Kindeszeit. 
Das kann ein Trauma sein, was nicht verarbeitet wurde, schlimme Ereignisse usw.

Die Spielsucht wirst du nicht wegkriegen, wenn du nicht deine Psyche therapierst. Deshalb unbedingt einen Psychotherapeuten aufsuchen, wobei ich bei deinem Befund ausgehe, dass du bestimmt schon bei einigen warst.

Konnte dich keiner dahingehend bislang therapieren? Man sollte auf jeden Fall niemals aufgeben und eine Therapie dann langfristig durchziehen!

Aktuelle Themen22.11.2024 um 00:22 Uhr

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