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Spielsucht allgemein: Sperren lassen & Limits setzen in Online Casinos: Was soll das bringen?

Thema erstellt am 13.06.2017 | Seite: 1 von 2 | Antworten: 16 | Ansichten: 5.033
Daniel
Elite
Ich spreche wirklich ungern über dieses Thema, da dies eine Argumentationsgrundlage für staatliche Glücksspielanbieter sein könnte, das böse Online Glücksspiel zu verbieten. Und wie wir alle wissen, ist der Spielerschutz in Deutschland einer der misserabelsten der Welt. Denn selbst wenn man in Spielbanken gesperrt ist, kann man noch 1.000€ täglich (ohne risikoadäquate Gewinnaussicht) in Spielotheken verzocken. Auch in Hessen, wo man sich in Spielotheken sperren lassen kann, kann man noch problemlos an Tankstellen, in Kneipen & Co. zocken. Das nur am Rande ...

... Es geht aber nun um das Thema Spielerschutz in Online Casinos. Was bringt es Spielsüchtigen effektiv sich in Online Casinos sperren zu lassen? Man ist dann zwar in einem Online Casino gesperrt, kann sich aber in einem anderen Casino anmelden und fröhlich weiterspielen. Und jeder süchtige Spieler wird dies zu hoher Wahrscheinlichkeit auch tun.

Eigentlich könnte man ja auf die Sperrfunktion gleich komplett verzichten, oder nicht? Wie seht ihr das?

Anonym
Das ist allerdings wahr. Die Auswahl ist leider viel zu hoch und viel zu einfach zu umgehen.

So etwas wie Spielerschutz, gibt es Online sowie Offline leider nicht wirklich.

Meiner Meinung nach, sollte es eine Zentrale geben, die die Sperren leitet. Quasi, dass wenn man sich sperren lassen möchte, dies über eine 3 Stelle tun muss und damit automatisch für alle Casinos gesperrt ist ( auf Wunsch des Spielers Natürlich ) so das man keine möglichkeit mehr hätte sich woanders an zu melden.

Offline ist dies oder ähnliches leider garnicht möglich. Das Thema Spielerschutz ist halt nur Theoretisch und oder in sehr kleinen und eher ineffektiven Maße möglich.
S****8
Also ...das Problem liegt nicht an den nicht vorhandene Spielerschutz sondern an jedem selbst !
Es ist wie beim Rauchen oder anderen Suchtgeschichten ! Der eigene Wille zählt ! Sollte jeder der Lotto spielt ,was ja auch ein Glücksspiel ist ,von allen Lotto-Spielstätten gesperrt werden ? Unmöglich ! Der Staat verdient an der Sucht seiner Bürger egal in welcher Richtung und wird sich einen Dreck scheren dieses abzustellen ! Ein Kollege von mir hat jeden Monat sein ganzes Gehalt von 4.600 € verzockt ! Familie hatte nichts zum essen und 3 Kinder an der Armutsgrenze !
Weder Therapie sonst noch was hat geholfen ! Was hat er gemacht ? Handy , Computer ,Laptop alles vernichtet ...ausgezogen ins Hinterland wo es kein gutes Netz gibt und auch keine Möglichkeit an Automaten zu sitzen und wenn er es versucht hat er gute Freunde die ihm im Notafall auch mal eine in die Fresse geben...wenn er in Versuchung kommt  ! Familie und Er sind überglücklich heute ! Und die Schulden durch das Zocken zahlt er in den nächsten 20 Jahren ab ! er ist nicht in die Insolvenz gegangen ! Das was wirklich hilft sind ein gutes Umfeld,Aktivitäten und Freunde ...die eben nicht zocken ! Wenn du in eine Therapie gehst und unter Gleichgesinnten bist ist die Rückfallquote schlimmer wie wenn du richtig gute Freunde hast die dir helfen und sich deiner annehmen !
Aber du musst denen auch deine Lage erklären !

Vergesst das ganze mit Spielerschutz etc...IHR müsst es im Griff haben ! Auch mal zu wieder stehen ! Stärke und Vernunft zeigen !  

Das Wunschdenken von Zentralen mit Sperren überall wird es niemals geben ! Denn alle verdienen an uns !  

Ist leider so !

Anonym
ich stimme da zu das Selbstverantwortung der beste Spielerschutz ist. Wenn man sich allerdings selber immer wieder sagt, ich kann nicht aufhören oder nicht verantwortungsbewusst spielen weil ich Spielsüchtig bin, dann gibt man sich selbst schon die rechtfertigung und glaubt noch nichtmal selbst an sich. Wer soll denn an einen glauben wenn man es noch nichtmal selbst tut?

Deshalb sollte man erstmal die eigenen Glaubensätze überprüfen und ändern. Wie gesagt eigenverantwortliches Handeln ist immer noch der beste eigenen Spielerschutz.

Der Staat, vor allem der Deutsche, hat kein interesse daran und hat in den 90ern und Anfang der 00er selbst Minderjährige fröhlich mit Lottoscheinen und Sportwetten versorgt und das völlig legal.

Ich fasse mich hier mal kurz, werde aber in Zukunft an anderer Stelle noch diverse Veröffentlichungen zu dem Thema machen.
Anonym
Ich gehe darauf lieber mal nicht ein. Ich sage nur so viel. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Spielerschutz sollte ausgebaut und verbessert werden. Das dein Freund es von alleine gepackt hat freut mich. Anderen helfen Therapien wiederum viel besser. Du kannst ihn jetzt nicht als Maßstab nehmen und sagen: jeder soll alleine zusehen wo er bleibt. Viele Menschen benötigen halt hilfe und schaffen das nicht alleine. Egal um welche Art von Sucht es geht. Therapien sind auch eine Form von Spielerschutz und haben schon 10000 ende davon abgehalten alles hab und gut zu verlieren. Also war das jetzt alles sehr schlecht für die Menschen, da sie sich nicht selber zusammenreißen konnten???

Das von mir war nur ein Vorschlag und ja klar ist es Wunschdenken. Es wäre eine von 1000 Möglichkeiten.
Anonym
@Hammerdammer
Dein Vorschlag ist auch gut und du hast absolut recht. Nur der beste Wege ist eben noch es zu schaffen selbstverantwortung zu übernehmen. Das kann auch mit einer Therapie passieren. Das Problem bei zentralen Sperren für die legalen Anbieter ist einfach das die Spielsüchtigen dann eben bei illegalen weiter machen oder in irgendwelchen Hinterzimmern zocken und abgezockt werden.

Ich bin auch für eine Zentrale Lösung allerdings nicht für Sperren sondern um sich Limits zu setzen, ähnlich wie man das jetzt bei OCs kann aber so dass der Zahlungsverkehr über eine zentrale Behörde erfolgt die dann konktrolliert ob das Limit passt. Aber auch bei Sperrmöglichkeiten und Limitssetzungen gibt es eben für Süchtige immer Möglichkeiten eine andere Identität vorzutäuschen oder eben illegale Angebote zu nutzen.

Letztendlich ist der Weg sich selbst in die Lage zu bringen selbstverantwortlich und bewusst zu handeln. Dazu kann man auch eine Therapie in Anspruch nehmen, wieso auch nicht. Das wichtigste ist einfach das man nicht einfach nur drauf los zockt sondern sich vorher gedanken dazu macht und sich grenzen setzt!

Zu jammern und zu sagen, ich bin aber süchtig ist der einfache weg. Wirklich ins handeln zu kommen, der schwerere aber es ist der Weg der einem langfristig deutlich mehr bringt. Es gibt viele Möglichkeiten sich Rahmenbedingungen zu schaffen die einem dabei helfen verantwortungsvoller zu spielen. Sperren und Limitssetzung in OCs sind ein wichtiger Teil davon.

Deshalb teile ich Daniels Einstellung da auch nicht wirklich wenn er sagt, es bringt sowieso alles nicht.
Anonym
Also da stimme ich dir auf jeden Fall zu. zu Jammern und zu sagen: das hat eh keinen Sinn bringt rein garnichts. Ich weiß ja selber wie schwer es ist, das langfristig das nicht spielen einzuhalten. Dazu gehört eine Menge Willenskraft dazu. Es reicht ja auch nicht einfach aufzuhören. Es ist wie beim Alkoholismus. Man bleibt sein Leben lang süchtig.

Ich finde, dass es auf jeden Fall besser werden muss mit dem Spielerschutz. Wie du sagtest, Limits und Sperrungen sind ein guter Anfang und wichtig alle male. Die Finale Lösung muss nur her. Möglichkeiten zu spielen gibt es leider immer. Sobald jemand spielen will, tut er es auch. Wie du sagtest. In irgendeinem Hinterzimmer oder sonst wo, doch Mittel und Wege gibt es da immer.

Beide Partein müssen sich da einig sein. Sprich der Spieler muss aufhören wollen oder es Einschränken und das Casino muss diesen Spieler schützen können, sobald es ausartet.

So wie die dinge heute stehen, dauert es noch Jahrzente bis eine adäquate Lösung zu sehen ist.
Daniel
Elite
Also ich persönlich würde nicht in Hinterzimmer gehen. Ich wüsste nicht einmal wo Hinterzimmer zu finden sind. Ich würde auch nicht in Curacao Casinos zocken, wo ich zu 99% weiß, dass ich mein Geld bei einem wirklichen Big Win nicht bekommen würde und auch keine Chance hätte über Aufsichtsbehörden an mein Geld zu kommen.

Eigentlich ist Malta (im Offline-Bereich) das Spielerschutzparadies. Einmal in einem Casino sperren lassen und dann hat man auf der ganzen Insel keine Möglichkeit mehr legal zu zocken. Spielautomaten in Kneipen & Co. gibt es nicht.

Wenn das Online-Problem noch gelöst wäre, dann wäre (für mich) alles gut. Für mich bringt der aktuelle Spielerschutz (online) so gut wie nichts. Eher im Gegenteil. Von Deutschland brauchen wir gar nicht anfangen, dass ist sowieso Katastrophe.
Anonym
Das was ich jetzt hier schreibe hat nur bedingt damit zu tun. Habe auch schon Limits gesetzt und mich sperren lassen. Ich persönliche finde das bringt schon etwas.
Habe dann die Seite von casinoloser gelesen fand die Seite richtig Klasse .Da war viel überzogen aus meiner   Sicht aber es gab mir richtig zu denken .Vielen dank an dem der diese Seite geschrieben hat. Diese Seite hat mir meine Augen geöffnet, habe so noch nie darüber nachgedacht.
Daniel
Elite
Casinoloser ist eine Webseite, die ich mit TomWegas aus dem Forum hier zusammen gemacht habe. Das war Mitte 2015 als ich meine Rekordgewinne & Rekordverluste eingefahren habe.

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