kurz zu mir. Ich spiele seit 10 Jahren Onlinepoker. Nie wirklich erfolgreich, allerdings auch ohne Verluste. Quasi +-0.
Slots hatten mich weder offline noch online interessiert, da ich keine Spiele um Geld machen wollte, die einen negativen Erwartungswert haben.
Vor kurzem war ich mit nem Kumpel zum ersten mal an einem Slot in einer Dönerbude. Dort gewann ich 10€ oder so. Das wiederholte sich dann zwei mal.
Eines Abends wollte ich es dann auch mal online bei Pokerstars ausprobieren. Plötzlich war der Schalter umgelegt.
Ich investierte ca. 5x 20€ und gewann nichts. Bei der nächsten Einzahlung landete ich einen Hit und war bei ca 220€.
Anstatt nun aufzuhören, siegte wie bei vielen hier die Gier. Das Geld war irgendwann wieder weg.
Die nächsten Einzahlungen waren dann direkt 50€, auch diese sind in kurzer Zeit nach Malta gewandert.
In den Spielpausen schaute ich mir Videos auf youtube an und surfte auf diesem Forum hier.
Das triggerte mich allerdings noch mehr.
Ich schaute mir verschiedenste Channels an und sah, wie die dortigen Spieler immer wieder am Ende ihrer Session ins Plus gekommen sind.
Die Krönung war der Bonushunt von Roshtein, in dem er 15.000€ oder so ähnlich plus gemacht hat.
Eines Abends kam dann der Kontrollverlust. Ich zahlte zwei Mal 300€ ein und hatte am Ende keine Gewinne.
Zusammengefasst war ich nach ca. drei Monaten ungefähr 1350€ im Minus!!!!
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt darüber. Habe mich bei Pokerstars nun für ein halbes Jahr sperren lassen (ist das Maximum)
Nun will ich es sein lassen. Trotzdem kommt mir immer wieder der Gedanke, dass ich das Geld zurück gewinnen möchte.
Obwohl ich weiß, dass es nicht möglich ist, juckt es in den Fingern.
Das wollte ich hier als Warnung da lassen. Onlineslots können bei bestimmten Menschen innerhalb kürzester Zeit eine heftigen Kontrollverlust auslösen.
Leider bin ich auch einer von diesen...
Anonym
verifiziert
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So schnell in die Sucht geraten?
15.06.2018, um 16:15 Uhr#2
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Verstehe dich gut. Wenn du meinst, du kannst die Sache nicht kontrollieren, musst du dich selbst dazu zwingen, es nicht zu tun. Viel Erfolg dabei!
ich konnte nicht die Finger von lassen. Bin wohl einer von euch.
War schon auf 1800€ down, momentan bei 1600€.
Dazu fällt mir eigentlich nur ein:
Anonym
Ehemaliges Mitglied
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12.08.2018, um 10:08 Uhr#5
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Pilsbrause schrieb am 11.08.2018 um 00:35 Uhr: Update:
ich konnte nicht die Finger von lassen. Bin wohl einer von euch.
War schon auf 1800€ down, momentan bei 1600€.
Dazu fällt mir eigentlich nur ein:
Es gibt hier auch Leute die mit Limit gemäßigt spielen. Setz dir ein Limit (höchstens 5 % deines Gehalts pro Monat), wenn du wieder spielen willst.
Wenn du wie unbedingt deinen Einsatz zurück möchtest: Lass es bitte sein. Damit steigerst du dich in die Sache extrem rein und das führt oft zu mehr Verlusten, selten gewinnt man den Verlust wieder zurück (und ja das fühlt sich dann toll an, aber das Risiko wieder zu verspielen ist sehr hoch). Hol dir ruhig Hilfe von Famile, Freunde oder von einer Beratungsstelle - wenn du aufhören willst kann das eine sehr gute Stütze sein.
Aber du bist in der Tat nicht viel anders als andere Leute die ein Glücksgefühl bei Slots hatten und sich davon in die Irre leiten gelassen haben. Ich rolle generell nur mit 0,10 - 0,50 Cent Einsatz und je niedriger desto besser. Denn wenn ich anfange high zu rollen, dann geht das Geld entweder sehr schnell weg und ich will wieder einzahlen oder ich mache dauernd Gewinne und stehe dann irgendwann im Plus. Und was davon eher der Fall ist kannst du dir ja denken... also nicht den Kopf hängen lassen. Der Verlust schmerzt sehr, das weiß ich selbst - aber versuchen abzulenken. Nach 1-2 Wochen geht es dir schon viel besser. Auf keinen Fall, aber ohne Limit weiterspielen - den die Limits bewahren dich zum Teil vor diesen impulsiven Einzahlungen die du später bereust. Besonders schlimm ist es, wenn man Geld gewinnt und nicht auszahlen lässt - dieses dann bis zum Ende verspielt und sich noch mieser fühlt. Da kann auch eine Verlustgrenze helfen.
Es ist wie ein Virus. Es hat sich eingenistet in meinem Gehirn. Es hat sich eingenistet wie ein Schimmelpilz in der Wand.
Der Drang ist da, er kommt immer wieder. Der destruktive Sog in eine Schattenwelt. Es lockt mit echten Emotionen. Freude, Glück, Ungeduld, Ärger, Wut bis hin zu HASS!
Das Zocken ging weiter, erst 50, dann 100, dann 200 bis hin zu 2000€ Einzahlung. Zweimal hatte es funktioniert, am Ende war ich im Plus.
Beim dritten Mal war das Glück nicht mehr auf meiner Seite. Insgesamt sind nun 3100€ weg.
Für manche ein unbedeutender Betrag. Für mich ist es ein grotesk horender Betrag. Unfassbar.
"Nur" 100€ im Monat verspielen ist für mich nicht möglich. Ich muss zocken bis es weg ist. Ich muss die Einsätze erhöhen. Ich werde gierig!
Ich werde nicht mehr ins Plus kommen. Ab jetzt ist es eine unaufhörliche Abwärtsspirale und kein Spaß mehr.
Von daher höre ich auf. Obwohl immernoch etwas in mir sagt, dass ich weiter machen soll, wird die Vernunft siegen.
Heute sind es 5 spielfreie Tage. Der Scheiß spuckt immer noch in meinem Gehirn rum. Meine Gedanken drehen sich immer wieder ums zocken.
Trotzdem ist es vorbei. Es war sehr intensiv, doch es macht kaputt.
Nach dem letzten Post hier natürlich nicht aufgehört. Insgesamt war ich irgendwann im Juni 2019 bei -10k
Dann die Reißleine gezogen. Nach ner ordentlichen Verlustsession die Freundin angerufen und alles gebeichtet.
Ca. 4 Wochen später ging ich in die Entgiftung (Alkohol und Glücksspiel). Dort stationäre Entwöhnung beantragt.
Ende 2019 Reha. Anfang 2020 Umzug in eine andere Stadt zur Freundin.
Jetzt bin ich über ein Jahr spielfrei und alkfrei. Hab mir neue Hobbys gesucht und mein Umfeld geändert. Eine Psychotherapie mach ich auch zusätzlich.
Ich wollte nur sagen, dass es möglich ist. Sobald man sich offenbart und ehrlich ist, gibt es Möglichkeiten zur Hilfe. Vorrausgesetzt man will es wirklich.
Hin und wieder kommt noch immer der Gedanke ans Zocken, aber mit der richtigen Strategie lernte ich damit umzugehen.
Jeder der wirklich davon weg will, kann es schaffen, allerdings wird es ein weiter Weg!
Danke für das Update! Ich wünsche dir alles gute, es ist wirklich schwer sich unter Kontrolle zu haben und allein fast unmöglich. Daher hast du das einzig richtige getan und dir jemanden zur Unterstützung geholt.
Anonym
Ehemaliges Mitglied
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17.08.2020, um 13:54 Uhr#9
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Bei mir sind nicht die Online Slots, sehr wohl aber Offline Slots das grosse Problem. Und ein einziger, nicht mal erfolgreicher Erstbesuch in einer Spielhalle hat ausgereicht eine schwere, jahrelange Sucht auszulösen. Ich bin da nicht der Einzige. Kenne eine Vielzahl an Menschen, m wie w, die denselben Werdegang machten. Slots sind unheimlich suchtgefährdend für viele Menschen. Kenne ein schwules Pärchen, da spielt der eine wie blöd, der andere hat noch nicht einmal im Leben gespielt.
moosgruber schrieb am 17.08.2020 um 13:54 Uhr: Bei mir sind nicht die Online Slots, sehr wohl aber Offline Slots das grosse Problem.
Seit Corona und Mundschutzpflicht hat mich keine Halle mehr von innen gesehen.
Das ist aber auch das Einzige, was ich dem Corona Spektakel positiv abgewinnen kann.
Top @ Pilsbrause. Bleib eisern, bleib bei deiner Frau und denk nicht mehr an die Vergangenheit.
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kurz zu mir. Ich spiele seit 10 Jahren Onlinepoker. Nie wirklich erfolgreich, allerdings auch ohne Verluste. Quasi +-0.
Slots hatten mich weder offline noch online interessiert, da ich keine Spiele um Geld machen wollte, die einen negativen Erwartungswert haben.
Vor kurzem war ich mit nem Kumpel zum ersten mal an einem Slot in einer Dönerbude. Dort gewann ich 10€ oder so. Das wiederholte sich dann zwei mal.
Eines Abends wollte ich es dann auch mal online bei Pokerstars ausprobieren. Plötzlich war der Schalter umgelegt.
Ich investierte ca. 5x 20€ und gewann nichts. Bei der nächsten Einzahlung landete ich einen Hit und war bei ca 220€.
Anstatt nun aufzuhören, siegte wie bei vielen hier die Gier. Das Geld war irgendwann wieder weg.
Die nächsten Einzahlungen waren dann direkt 50€, auch diese sind in kurzer Zeit nach Malta gewandert.
In den Spielpausen schaute ich mir Videos auf youtube an und surfte auf diesem Forum hier.
Das triggerte mich allerdings noch mehr.
Ich schaute mir verschiedenste Channels an und sah, wie die dortigen Spieler immer wieder am Ende ihrer Session ins Plus gekommen sind.
Die Krönung war der Bonushunt von Roshtein, in dem er 15.000€ oder so ähnlich plus gemacht hat.
Eines Abends kam dann der Kontrollverlust. Ich zahlte zwei Mal 300€ ein und hatte am Ende keine Gewinne.
Zusammengefasst war ich nach ca. drei Monaten ungefähr 1350€ im Minus!!!!
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt darüber. Habe mich bei Pokerstars nun für ein halbes Jahr sperren lassen (ist das Maximum)
Nun will ich es sein lassen. Trotzdem kommt mir immer wieder der Gedanke, dass ich das Geld zurück gewinnen möchte.
Obwohl ich weiß, dass es nicht möglich ist, juckt es in den Fingern.
Das wollte ich hier als Warnung da lassen. Onlineslots können bei bestimmten Menschen innerhalb kürzester Zeit eine heftigen Kontrollverlust auslösen.
Leider bin ich auch einer von diesen...
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Edit: Habe gerade gesehen, dass das Thema Streamer hier im Forum schon behandelt wurde, von daher ist der Beitrag obsolet.
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ich konnte nicht die Finger von lassen. Bin wohl einer von euch.
War schon auf 1800€ down, momentan bei 1600€.
Dazu fällt mir eigentlich nur ein:
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Es gibt hier auch Leute die mit Limit gemäßigt spielen. Setz dir ein Limit (höchstens 5 % deines Gehalts pro Monat), wenn du wieder spielen willst.
Wenn du wie unbedingt deinen Einsatz zurück möchtest: Lass es bitte sein. Damit steigerst du dich in die Sache extrem rein und das führt oft zu mehr Verlusten, selten gewinnt man den Verlust wieder zurück (und ja das fühlt sich dann toll an, aber das Risiko wieder zu verspielen ist sehr hoch). Hol dir ruhig Hilfe von Famile, Freunde oder von einer Beratungsstelle - wenn du aufhören willst kann das eine sehr gute Stütze sein.
Aber du bist in der Tat nicht viel anders als andere Leute die ein Glücksgefühl bei Slots hatten und sich davon in die Irre leiten gelassen haben. Ich rolle generell nur mit 0,10 - 0,50 Cent Einsatz und je niedriger desto besser. Denn wenn ich anfange high zu rollen, dann geht das Geld entweder sehr schnell weg und ich will wieder einzahlen oder ich mache dauernd Gewinne und stehe dann irgendwann im Plus. Und was davon eher der Fall ist kannst du dir ja denken... also nicht den Kopf hängen lassen. Der Verlust schmerzt sehr, das weiß ich selbst - aber versuchen abzulenken. Nach 1-2 Wochen geht es dir schon viel besser. Auf keinen Fall, aber ohne Limit weiterspielen - den die Limits bewahren dich zum Teil vor diesen impulsiven Einzahlungen die du später bereust. Besonders schlimm ist es, wenn man Geld gewinnt und nicht auszahlen lässt - dieses dann bis zum Ende verspielt und sich noch mieser fühlt. Da kann auch eine Verlustgrenze helfen.
So schnell in die Sucht geraten?
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Es ist wie ein Virus. Es hat sich eingenistet in meinem Gehirn. Es hat sich eingenistet wie ein Schimmelpilz in der Wand.
Der Drang ist da, er kommt immer wieder. Der destruktive Sog in eine Schattenwelt. Es lockt mit echten Emotionen. Freude, Glück, Ungeduld, Ärger, Wut bis hin zu HASS!
Das Zocken ging weiter, erst 50, dann 100, dann 200 bis hin zu 2000€ Einzahlung. Zweimal hatte es funktioniert, am Ende war ich im Plus.
Beim dritten Mal war das Glück nicht mehr auf meiner Seite. Insgesamt sind nun 3100€ weg.
Für manche ein unbedeutender Betrag. Für mich ist es ein grotesk horender Betrag. Unfassbar.
"Nur" 100€ im Monat verspielen ist für mich nicht möglich. Ich muss zocken bis es weg ist. Ich muss die Einsätze erhöhen. Ich werde gierig!
Ich werde nicht mehr ins Plus kommen. Ab jetzt ist es eine unaufhörliche Abwärtsspirale und kein Spaß mehr.
Von daher höre ich auf. Obwohl immernoch etwas in mir sagt, dass ich weiter machen soll, wird die Vernunft siegen.
Heute sind es 5 spielfreie Tage. Der Scheiß spuckt immer noch in meinem Gehirn rum. Meine Gedanken drehen sich immer wieder ums zocken.
Trotzdem ist es vorbei. Es war sehr intensiv, doch es macht kaputt.
Passt auf Euch auf!
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Dieser Beitrag gefällt: Kleinkariert, mowolum, ShakhtarD
An alle interessierten. Wie es weiter ging:
Nach dem letzten Post hier natürlich nicht aufgehört. Insgesamt war ich irgendwann im Juni 2019 bei -10k
Dann die Reißleine gezogen. Nach ner ordentlichen Verlustsession die Freundin angerufen und alles gebeichtet.
Ca. 4 Wochen später ging ich in die Entgiftung (Alkohol und Glücksspiel). Dort stationäre Entwöhnung beantragt.
Ende 2019 Reha. Anfang 2020 Umzug in eine andere Stadt zur Freundin.
Jetzt bin ich über ein Jahr spielfrei und alkfrei. Hab mir neue Hobbys gesucht und mein Umfeld geändert. Eine Psychotherapie mach ich auch zusätzlich.
Ich wollte nur sagen, dass es möglich ist. Sobald man sich offenbart und ehrlich ist, gibt es Möglichkeiten zur Hilfe. Vorrausgesetzt man will es wirklich.
Hin und wieder kommt noch immer der Gedanke ans Zocken, aber mit der richtigen Strategie lernte ich damit umzugehen.
Jeder der wirklich davon weg will, kann es schaffen, allerdings wird es ein weiter Weg!
Alles Gute euch!
So schnell in die Sucht geraten?
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So schnell in die Sucht geraten?
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Bei mir sind nicht die Online Slots, sehr wohl aber Offline Slots das grosse Problem. Und ein einziger, nicht mal erfolgreicher Erstbesuch in einer Spielhalle hat ausgereicht eine schwere, jahrelange Sucht auszulösen. Ich bin da nicht der Einzige. Kenne eine Vielzahl an Menschen, m wie w, die denselben Werdegang machten. Slots sind unheimlich suchtgefährdend für viele Menschen. Kenne ein schwules Pärchen, da spielt der eine wie blöd, der andere hat noch nicht einmal im Leben gespielt.
So schnell in die Sucht geraten?
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Seit Corona und Mundschutzpflicht hat mich keine Halle mehr von innen gesehen.
Das ist aber auch das Einzige, was ich dem Corona Spektakel positiv abgewinnen kann.
Top @ Pilsbrause. Bleib eisern, bleib bei deiner Frau und denk nicht mehr an die Vergangenheit.