Spielsucht allgemein: Kann wer helfen? (Seite 3)

Knubbell schrieb am 20.06.2020 um 17:49 Uhr:
Hallo Bernd (?)


Danke für deine Worte. Ja. Ich sehe das auch so. Und ich sehe es auch so kommen. Immerhin habe ich mit meinem verstorbenen Vater auch ein warnendes Beispiel. Und, dass ich nicht munter auch das Unterhaltskonto plündere sollte zeigen, dass ich dagegen ankämpfe. Ein Problem meiner Art ist die Fokussierung,die ich als Autist habe. Bin ich in einem Fokus, etwa Spielen, Schreiben, Lesen, dann kann mich für Wochen oder Monate nichts anderes begeistern. Außer es wird ersetzt. Da ich das in meiner Depressionstherapie mit der Therapeutin so rausgearbeitet habe, hilft es mir auch jetzt bei vielen Problemen. Fühl ich mich krank, mache ich etwas, dass mich fokussiert. Früher war das mit Fussball so. PC-Spiele. An- und Verkauf. Verschiedenste Dinge sammeln.  Nun ist es leider das Casino gewesen. Und daher hoffe ich auf etwas, dass mich in einen anderen Fokus bringt. Es ist schwer zu beschreiben. Das geht mündlich immer einfacher. Jedenfalls kurz gesagt mit einem einfachen und blöden Beispiel: Würde mich jemand, der sein Casinoleben auf Video mitschneidet und z.b. bearbeitet auf YT stellen möchte, oder ausgewertet bekommen, fragen, dann wäre der Fokus schlagartig geändert. Nur leider gibt es derzeit keinen neuen Trigger. Und so hänge ich weiter im Glücksspiel. Daher versuche ich auch derzeit meine Statistiken in den Kommentaren zu Spielen zu hinterlassen. Das hilft mir sehr dabei, nicht einfach auf Autoplay zu drücken. Stattdessen klicke ich nun alle paar Minuten auf einen Spin, da ich in der anderen Zeit mit der Excel Tabelle, Statistiken und Formeln beschäftigt bin. Neuer Fokus halt. Besser wäre wie gesagt (derzeit) nur noch, fremde Spieler zu analysieren. Dann kann ich nicht selbst spielen für die Statistik. Wie gesagt. Es ist kompliziert. Und 99% der Leute verstehen diesen Tick nicht. Einfach etwas ändern oder therapieren geht bei meinem Autismus nicht so leicht. Der Kopf ist so stark auf Fokussierung ausgerichtet, dass er sämtliche Informationen als optionslos durchrauschen lässt.

Nachtrag: Zu einem großen Teil ist es auch der Fokus, der für das Spielen sorgt. Ich meine damit, dass ich auch mit dem Geld anderer Leute spielen könnte und sämtliche Gewinne an sie abgebe. Es geht nur um den Fokus, der die rechnerische Möglichkeit auf einen Gewinn bestimmt. Leider funktioniert das nicht mit Spielgeld. Habe ich schon versucht. Aber es hat sich kein Fokus eingestellt. Es scheint der Reiz zu fehlen, am Ende etwas präsentieren zu können.

gamble1 schrieb am 21.06.2020 um 12:12 Uhr:
So blöd wie es sich anhört aber für dich wäre eigentlich das beste eine Art Suchtverlagerung wenn eine Therapie nicht so leicht möglich ist 

Ich kenne viele Leute die Spielsüchtig waren und ich diese Personen mal eingeladen habe mit mir eine Runde World of Warcraft zu zocken und was soll ich sagen die Leute sind jetzt die größten WOW süchtigen auf dem Planeten weil einen dieses Spiel immer Beschäftigung und erfolg gibt 

Ein anderer Kollege von mir Studiert Psychologie und meinte das ich damit eine Art Suchtverlagerung bei den Leuten Hervorgerufen habe und sie nun Süchtig nach diesem Spiel sind aber wenigstens verzocken sie kein Geld mehr da sie die Sucht getauscht haben und können ihr Leben weiter unterhalten 

Das wäre zwar eigentlich nicht ratsam seine Probleme mit der Sucht mit einer anderen Sucht zu tauschen aber es wäre in diesem Fall aufjedenfall der Geringere Schaden 

Und da dieses Spiel für alle Altersklassen geeignet ist (habe vor kurzem einen 60 Jährigen hilflosen mann im Forum des Spiels Quasi eingelernt) warum nicht