ich komme aus einer Online-Casino-Session und bin zutiefst fertig.
Hatte die letzten 3 Tage ungefähr 4500€ gewonnen bei sehr geringem Einsatz. Dieses Geld wurde dann auch teilweise ausgegeben, habe dennoch einiges an Geld auf meinem Konto gelassen, da ich sparen wollte, um mir endlich mal eine eigene Wohnung leisten zu können.
Das ganze Spektakel des Sparens hat ungefähr einen oder zwei Tage gehalten.
Ein guter Freund von mir meinte noch, dass ich bloß nicht wieder alles verspielen solle und ich versicherte ihm, dass dies nicht der Fall sein wird - zu oft ist nämlich genau das schon passiert.
Nun stehe ich allerdings wieder hier - die 4500€ sind weg + wurde noch aus eigener Tasche bezahlt, nochmal ungefähr 1500€.
Mein Kontostand ist auf 20€ und ich hasse mich mal wieder selbst für meine Unfähigkeit aufzuhören.
An diesem Punkt war ich allerdings schon einige Male in meinem Leben.
Viel verspielt, wenn nicht sogar alles, und mich dann dafür selbst gehasst und mir geschworen nie wieder zu spielen.
Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo es reichen muss, gesperrt bin ich schon in "echten" Casinos und Spielotheken seit Jahren, dennoch macht mir das Online-Glückspiel und Online-Casinos einen großen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt und habe schon, für meine Verhältnisse, sehr viel verspielt. Ich denke, wir bewegen uns da im 20.000€ Bereich.
Mein Job ist nicht schlecht bezahlt, weswegen das Geld an sich kein Weltuntergang ist und dennoch bin ich so frustriert, enttäuscht von mir selbst, sauer auf mich, traurig und einfach jegliches negative Gefühl was ich kenne.
Mir ist bewusst, dass ich hier vielleicht nicht auf Zuspruch oder "Du schaffst das schon" treffe und dennoch tut es gut, diese Gefühle einfach mal aufzuschreiben, vor allem in einer Community, die genau in diesem Metier unterwegs ist und das gegebenenfalls irgendwie nachvollziehen kann.
So oft wurde schon versucht aufzuhören, so oft wurde geweint bis hin zu solch einer Wut, das ich Sachen kaputt gemacht habe, da ich so sauer auf mich selbst bin und jetzt ist es an einen Punkt gekommen, den ich mit mir selbst momentan und auch in Zukunft nicht mehr vereinbaren kann und will.
Über eine Therapie habe ich schon lange nachgedacht und weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich mir nämlich selbst beweisen, dass ich stark genug sein kann und genügend Selbstdisziplin besitze, um meiner Sucht nicht nachzugeben.
Mein Versuch wird sein, mich immer wieder daran zu erinnern, wie schlecht es mir ging, als ich alles verloren habe und immer wenn ich den Drang verspüre spielen zu wollen, mir dies wieder ins Gedächtnis rufe.
Ebenso ist mir bewusst, dass dieser ganze Thread irgendwie nichtssagend ist und niemandem wirklich etwas bringt... außer mir.
Entschuldigt also bitte meine Selbstsüchtigkeit, aber es tut sehr gut, das alles niederzuschreiben in einer Community, welche sich gegebenenfalls ein wenig damit identifizieren kann.
Es reicht.
Liebe Grüße an alle, die es schwer haben aufzuhören, aufgehört haben und aufhören wollen - Ihr seid super!
Dilemma420 schrieb am 27.08.2023 um 21:18 Uhr: Guten Abend liebe GambleJoe-Community,
ich komme aus einer Online-Casino-Session und bin zutiefst fertig.
Hatte die letzten 3 Tage ungefähr 4500€ gewonnen bei sehr geringem Einsatz. Dieses Geld wurde dann auch teilweise ausgegeben, habe dennoch einiges an Geld auf meinem Konto gelassen, da ich sparen wollte, um mir endlich mal eine eigene Wohnung leisten zu können.
Das ganze Spektakel des Sparens hat ungefähr einen oder zwei Tage gehalten.
Ein guter Freund von mir meinte noch, dass ich bloß nicht wieder alles verspielen solle und ich versicherte ihm, dass dies nicht der Fall sein wird - zu oft ist nämlich genau das schon passiert.
Nun stehe ich allerdings wieder hier - die 4500€ sind weg + wurde noch aus eigener Tasche bezahlt, nochmal ungefähr 1500€.
Mein Kontostand ist auf 20€ und ich hasse mich mal wieder selbst für meine Unfähigkeit aufzuhören.
An diesem Punkt war ich allerdings schon einige Male in meinem Leben.
Viel verspielt, wenn nicht sogar alles, und mich dann dafür selbst gehasst und mir geschworen nie wieder zu spielen.
Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo es reichen muss, gesperrt bin ich schon in "echten" Casinos und Spielotheken seit Jahren, dennoch macht mir das Online-Glückspiel und Online-Casinos einen großen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt und habe schon, für meine Verhältnisse, sehr viel verspielt. Ich denke, wir bewegen uns da im 20.000€ Bereich.
Mein Job ist nicht schlecht bezahlt, weswegen das Geld an sich kein Weltuntergang ist und dennoch bin ich so frustriert, enttäuscht von mir selbst, sauer auf mich, traurig und einfach jegliches negative Gefühl was ich kenne.
Mir ist bewusst, dass ich hier vielleicht nicht auf Zuspruch oder "Du schaffst das schon" treffe und dennoch tut es gut, diese Gefühle einfach mal aufzuschreiben, vor allem in einer Community, die genau in diesem Metier unterwegs ist und das gegebenenfalls irgendwie nachvollziehen kann.
So oft wurde schon versucht aufzuhören, so oft wurde geweint bis hin zu solch einer Wut, das ich Sachen kaputt gemacht habe, da ich so sauer auf mich selbst bin und jetzt ist es an einen Punkt gekommen, den ich mit mir selbst momentan und auch in Zukunft nicht mehr vereinbaren kann und will.
Über eine Therapie habe ich schon lange nachgedacht und weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich mir nämlich selbst beweisen, dass ich stark genug sein kann und genügend Selbstdisziplin besitze, um meiner Sucht nicht nachzugeben.
Mein Versuch wird sein, mich immer wieder daran zu erinnern, wie schlecht es mir ging, als ich alles verloren habe und immer wenn ich den Drang verspüre spielen zu wollen, mir dies wieder ins Gedächtnis rufe.
Ebenso ist mir bewusst, dass dieser ganze Thread irgendwie nichtssagend ist und niemandem wirklich etwas bringt... außer mir.
Entschuldigt also bitte meine Selbstsüchtigkeit, aber es tut sehr gut, das alles niederzuschreiben in einer Community, welche sich gegebenenfalls ein wenig damit identifizieren kann.
Es reicht.
Liebe Grüße an alle, die es schwer haben aufzuhören, aufgehört haben und aufhören wollen - Ihr seid super!
Dilemma420 schrieb am 27.08.2023 um 21:18 Uhr: Guten Abend liebe GambleJoe-Community,
ich komme aus einer Online-Casino-Session und bin zutiefst fertig.
Hatte die letzten 3 Tage ungefähr 4500€ gewonnen bei sehr geringem Einsatz. Dieses Geld wurde dann auch teilweise ausgegeben, habe dennoch einiges an Geld auf meinem Konto gelassen, da ich sparen wollte, um mir endlich mal eine eigene Wohnung leisten zu können.
Das ganze Spektakel des Sparens hat ungefähr einen oder zwei Tage gehalten.
Ein guter Freund von mir meinte noch, dass ich bloß nicht wieder alles verspielen solle und ich versicherte ihm, dass dies nicht der Fall sein wird - zu oft ist nämlich genau das schon passiert.
Nun stehe ich allerdings wieder hier - die 4500€ sind weg + wurde noch aus eigener Tasche bezahlt, nochmal ungefähr 1500€.
Mein Kontostand ist auf 20€ und ich hasse mich mal wieder selbst für meine Unfähigkeit aufzuhören.
An diesem Punkt war ich allerdings schon einige Male in meinem Leben.
Viel verspielt, wenn nicht sogar alles, und mich dann dafür selbst gehasst und mir geschworen nie wieder zu spielen.
Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo es reichen muss, gesperrt bin ich schon in "echten" Casinos und Spielotheken seit Jahren, dennoch macht mir das Online-Glückspiel und Online-Casinos einen großen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt und habe schon, für meine Verhältnisse, sehr viel verspielt. Ich denke, wir bewegen uns da im 20.000€ Bereich.
Mein Job ist nicht schlecht bezahlt, weswegen das Geld an sich kein Weltuntergang ist und dennoch bin ich so frustriert, enttäuscht von mir selbst, sauer auf mich, traurig und einfach jegliches negative Gefühl was ich kenne.
Mir ist bewusst, dass ich hier vielleicht nicht auf Zuspruch oder "Du schaffst das schon" treffe und dennoch tut es gut, diese Gefühle einfach mal aufzuschreiben, vor allem in einer Community, die genau in diesem Metier unterwegs ist und das gegebenenfalls irgendwie nachvollziehen kann.
So oft wurde schon versucht aufzuhören, so oft wurde geweint bis hin zu solch einer Wut, das ich Sachen kaputt gemacht habe, da ich so sauer auf mich selbst bin und jetzt ist es an einen Punkt gekommen, den ich mit mir selbst momentan und auch in Zukunft nicht mehr vereinbaren kann und will.
Über eine Therapie habe ich schon lange nachgedacht und weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich mir nämlich selbst beweisen, dass ich stark genug sein kann und genügend Selbstdisziplin besitze, um meiner Sucht nicht nachzugeben.
Mein Versuch wird sein, mich immer wieder daran zu erinnern, wie schlecht es mir ging, als ich alles verloren habe und immer wenn ich den Drang verspüre spielen zu wollen, mir dies wieder ins Gedächtnis rufe.
Ebenso ist mir bewusst, dass dieser ganze Thread irgendwie nichtssagend ist und niemandem wirklich etwas bringt... außer mir.
Entschuldigt also bitte meine Selbstsüchtigkeit, aber es tut sehr gut, das alles niederzuschreiben in einer Community, welche sich gegebenenfalls ein wenig damit identifizieren kann.
Es reicht.
Liebe Grüße an alle, die es schwer haben aufzuhören, aufgehört haben und aufhören wollen - Ihr seid super!
Vielleicht könnte für dich hier eine enge Bezugsperson wie zum Beispiel deine Mutter eine Hilfe sein. Du gibst ihr jeden Monat wenn du Lohn bekommen hast eine bestimmte Summe von deinen Geld, das nur noch das Geld für dich zur Verfügung bleibt, womit du deine wichtigen monatlichen Ausgaben bezahlen tust. Dadurch hättest du dann das Geld nicht mehr über, was dich immer zum zocken verleidet. Das wiederum hätte dann noch den guten Effekt, das du dir damit ein Sparpolster anschaffst, womit du dann deine Wohnung einrichten kannst, was dir ja im Moment verwehrt bleibt und dich ärgern tut. Wenn deine Mutter schafft hart zu bleiben, dann ist das so auch eine Art Therapie für dich. Und natürlich solltest du dann auch mit deiner Bank reden, das die dein Dispo sperren, weil ja dann wiederum die Gefahr bestünde, das du auf die Idee kommst dein Konto zu überziehen, um trotzdem spielen zu können.
Mach nicht denn fehler dir keine hilfe zu holen, eine Therapie ist das beste was du machen kannst, nach der Therapie kannst du dann weiter an dir arbeiten, leider ist Spielsucht nicht so mal eben weg.
In einer Therapie bzw suchthilfe werden einen dinge erzählt die ein erst wirklich bewusst machen das es nie weg geht und man Wege finden muss damit klar zu kommen.
Ein Tipp: versuch es nicht selber, rede mit Leuten die Expertise haben.
Über eine Therapie habe ich schon lange nachgedacht und weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich mir nämlich selbst beweisen, dass ich stark genug sein kann und genügend Selbstdisziplin besitze, um meiner Sucht nicht nachzugeben.
Damit ist schon Vieles gesagt und meine Frage ist: wie lange willst Du versuchen, es Dir selbst zu beweisen?
beim Lesen der Forenbeiträge bin ich auf deinen Beitrag gestoßen! Ich finde es toll, dass du dir Gedanken über dein Spielverhalten machst. Es ist nicht einfach das Spielen von einem Tag auf den anderen einzustellen, aber das beschreibst du selbst ja auch wenn du sagst, dass du schon viele Versuche hattest aber dir die Sucht und auch der Suchtdruck im Weg stand.
Was ich dir auf jeden Fall empfehlen kann ist, dir zusätzlich professionelle Hilfe zu holen. Das muss nicht sofort eine Therapie sein, auch unverbindliche Beratungsgespräche in einer Suchtberatungsstelle in deiner Nähe oder über verschiedene Onlineberatungsportale können hilfreich sein. Wenn du möchtest kann ich dir dazu gerne nähere Infos geben.
Ich bin Mitarbeiterin einer Suchtberatungsstelle in Bayern und auch in der Glücksspielberatung tätig. Auch ein Austausch im Chat von Gamblejoe ist möglich, falls du über die aktuelle Situation sprechen möchtest.
Bleib auf jeden Fall dran! Und vor allem bleib geduldig - dann kannst du es auch schaffen.
Liebe Grüße
Dilara
es ist ja schon mal gut dass Du Dein Spielverhalten selbst in Frage stellst und den Tip den ich Dir nach 40 Jahren zocken geben kann ist: hör am besten auf solange Du noch jung bist weil mit jedem Jahr wird es schwieriger, ich habe selbst locker ein Einfamilienhaus am Rande einer Großstadt verballert und obwohl ich mich nicht in großen finanziellen Schwierigkeiten befinde könnte ich manchmal aus der Haut fahren wenn ich darüber nachdenke. Nicht das finanzielle sondern die Psyche ist das Problem. Suche Dir professionelle Hilfe und gehe einen anderen Weg.
wettibernd schrieb am 12.09.2023 um 22:23 Uhr: Hallo erstmal,
es ist ja schon mal gut dass Du Dein Spielverhalten selbst in Frage stellst und den Tip den ich Dir nach 40 Jahren zocken geben kann ist: hör am besten auf solange Du noch jung bist weil mit jedem Jahr wird es schwieriger, ich habe selbst locker ein Einfamilienhaus am Rande einer Großstadt verballert und obwohl ich mich nicht in großen finanziellen Schwierigkeiten befinde könnte ich manchmal aus der Haut fahren wenn ich darüber nachdenke. Nicht das finanzielle sondern die Psyche ist das Problem. Suche Dir professionelle Hilfe und gehe einen anderen Weg.
Langeweile ist auch so ein Problem. Diese muss dann mit was anderen bekämpft werden als mit Glücksspiel. Setzt du ein paar Sportwetten oder spielst einen Slot ist die Langeweile direkt weg, egal ob man gewinnt oder verliert. Das allerwichtigste ist immer ein gesundes soziales Leben zu haben um davon loszuwerden, für viele aber leichter gesagt als getan
Alter... Der Klassiker... Aufhören einfach so klappt eh nicht... Schonmal daran gedacht nur am Wochenende zu spielen... Und am besten nicht alleine sondern mit Kollegen... Jeder 50euro paysafe und Feuer.... Wenn weg ist, ists weg.... Wenn nicht dann war es lustig
ich heiße Susanne und bin Mitarbeiterin einer Fachstelle für Glücksspielsucht in Deutschland. Ich kann absolut verstehen, dass du auf einem Tiefpunkt bist. So, wie es dir geht, geht es vielen anderen Menschen in deiner Situation. Es klingt alles schon ein bisschen hoffnungslos. Aber ich möchte dir ganz viel Mut machen. Ich habe viele Menschen getroffen und schon viele Schicksale miterlebt und auch begleiten dürfen. Ich glaube, der erste Schritt, sein Problem selbst zu sehen, ist der Wichtigste. Und das hast du ja schon mal geschafft. Großes Lob und großer Respekt von mir, dass du dich hier geoutet hast. Das war sehr mutig von dir.
Ich möchte dir jetzt keine Beratung oder Therapie aufdrängen. Ich glaube, du musst selbst für dich entscheiden, was du möchtest und wie es weiter geht.
Aber vielleicht kann ich dir trotzdem ein paar Tipps geben, wie du mit deinem Problem umgehen kannst. Überlege dir, wann und zu welchen Zeiten du gespielt hast? Versuche gerade an diesen Zeiten dir Alternativen zu überlegen. Gibt es Hobbys oder andere Beschäftigungen, um nicht zu spielen oder ans Spielen denken zu müssen. Überlege dir Belohnungen, für spielfreie Zeiten oder Tage. Dazu reicht manchmal schon eine Kleinigkeit, z. B. sich eine Pizza bestellen, Eis essen gehen usw. Versuche dir immer wieder klar zu machen, was passieren wird, wenn du weiter spielst. Hänge Bilder in deiner Wohnung auf, mit Dingen, die du noch erreichen möchtest....... Das kann eine Motivation für dich sein, um nicht mehr zu spielen und an deinen Zielen zu arbeiten.
Sei mutig, bleib stark. Wenn du es wirklich schaffen möchtest, dann kannst du das auch.
Vielleicht gelingt es dir ja auch irgendwann später, dir Hilfe von außen zu suchen (Freunde, Bekannte oder auch eine Beratungsstelle....). Aber das braucht alles noch etwas Zeit. Setz dich da nicht zu sehr unter Druck. Jedes kleine Ziel, dass du jetzt erreichst, bringt dich ein Stück näher zur Spielabstinenz.
So, das war jetzt ganz schön viel Text..(puh). Ich hoffe, ich habe dich nicht erschlagen. Falls du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst, darfst du mir auch gerne direkt nochmal schreiben, wenn du das möchtest.
Ich wünsche dir ganz viel Glück. Gibt nicht auf!
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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ich komme aus einer Online-Casino-Session und bin zutiefst fertig.
Hatte die letzten 3 Tage ungefähr 4500€ gewonnen bei sehr geringem Einsatz. Dieses Geld wurde dann auch teilweise ausgegeben, habe dennoch einiges an Geld auf meinem Konto gelassen, da ich sparen wollte, um mir endlich mal eine eigene Wohnung leisten zu können.
Das ganze Spektakel des Sparens hat ungefähr einen oder zwei Tage gehalten.
Ein guter Freund von mir meinte noch, dass ich bloß nicht wieder alles verspielen solle und ich versicherte ihm, dass dies nicht der Fall sein wird - zu oft ist nämlich genau das schon passiert.
Nun stehe ich allerdings wieder hier - die 4500€ sind weg + wurde noch aus eigener Tasche bezahlt, nochmal ungefähr 1500€.
Mein Kontostand ist auf 20€ und ich hasse mich mal wieder selbst für meine Unfähigkeit aufzuhören.
An diesem Punkt war ich allerdings schon einige Male in meinem Leben.
Viel verspielt, wenn nicht sogar alles, und mich dann dafür selbst gehasst und mir geschworen nie wieder zu spielen.
Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo es reichen muss, gesperrt bin ich schon in "echten" Casinos und Spielotheken seit Jahren, dennoch macht mir das Online-Glückspiel und Online-Casinos einen großen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt und habe schon, für meine Verhältnisse, sehr viel verspielt. Ich denke, wir bewegen uns da im 20.000€ Bereich.
Mein Job ist nicht schlecht bezahlt, weswegen das Geld an sich kein Weltuntergang ist und dennoch bin ich so frustriert, enttäuscht von mir selbst, sauer auf mich, traurig und einfach jegliches negative Gefühl was ich kenne.
Mir ist bewusst, dass ich hier vielleicht nicht auf Zuspruch oder "Du schaffst das schon" treffe und dennoch tut es gut, diese Gefühle einfach mal aufzuschreiben, vor allem in einer Community, die genau in diesem Metier unterwegs ist und das gegebenenfalls irgendwie nachvollziehen kann.
So oft wurde schon versucht aufzuhören, so oft wurde geweint bis hin zu solch einer Wut, das ich Sachen kaputt gemacht habe, da ich so sauer auf mich selbst bin und jetzt ist es an einen Punkt gekommen, den ich mit mir selbst momentan und auch in Zukunft nicht mehr vereinbaren kann und will.
Über eine Therapie habe ich schon lange nachgedacht und weiß noch nicht, ob ich das wirklich möchte. Eigentlich möchte ich mir nämlich selbst beweisen, dass ich stark genug sein kann und genügend Selbstdisziplin besitze, um meiner Sucht nicht nachzugeben.
Mein Versuch wird sein, mich immer wieder daran zu erinnern, wie schlecht es mir ging, als ich alles verloren habe und immer wenn ich den Drang verspüre spielen zu wollen, mir dies wieder ins Gedächtnis rufe.
Ebenso ist mir bewusst, dass dieser ganze Thread irgendwie nichtssagend ist und niemandem wirklich etwas bringt... außer mir.
Entschuldigt also bitte meine Selbstsüchtigkeit, aber es tut sehr gut, das alles niederzuschreiben in einer Community, welche sich gegebenenfalls ein wenig damit identifizieren kann.
Es reicht.
Liebe Grüße an alle, die es schwer haben aufzuhören, aufgehört haben und aufhören wollen - Ihr seid super!
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Viel Erfolg beim aufhören 🙏
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
Dieser Beitrag gefällt: n****4
Vielleicht könnte für dich hier eine enge Bezugsperson wie zum Beispiel deine Mutter eine Hilfe sein. Du gibst ihr jeden Monat wenn du Lohn bekommen hast eine bestimmte Summe von deinen Geld, das nur noch das Geld für dich zur Verfügung bleibt, womit du deine wichtigen monatlichen Ausgaben bezahlen tust. Dadurch hättest du dann das Geld nicht mehr über, was dich immer zum zocken verleidet. Das wiederum hätte dann noch den guten Effekt, das du dir damit ein Sparpolster anschaffst, womit du dann deine Wohnung einrichten kannst, was dir ja im Moment verwehrt bleibt und dich ärgern tut. Wenn deine Mutter schafft hart zu bleiben, dann ist das so auch eine Art Therapie für dich. Und natürlich solltest du dann auch mit deiner Bank reden, das die dein Dispo sperren, weil ja dann wiederum die Gefahr bestünde, das du auf die Idee kommst dein Konto zu überziehen, um trotzdem spielen zu können.
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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In einer Therapie bzw suchthilfe werden einen dinge erzählt die ein erst wirklich bewusst machen das es nie weg geht und man Wege finden muss damit klar zu kommen.
Ein Tipp: versuch es nicht selber, rede mit Leuten die Expertise haben.
Viel Erfolg auf dein weg
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Damit ist schon Vieles gesagt und meine Frage ist: wie lange willst Du versuchen, es Dir selbst zu beweisen?
Hol Dir bitte Hilfe.
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
Dieser Beitrag gefällt: gamble1, Nik89, refucs, roccoammo11
beim Lesen der Forenbeiträge bin ich auf deinen Beitrag gestoßen! Ich finde es toll, dass du dir Gedanken über dein Spielverhalten machst. Es ist nicht einfach das Spielen von einem Tag auf den anderen einzustellen, aber das beschreibst du selbst ja auch wenn du sagst, dass du schon viele Versuche hattest aber dir die Sucht und auch der Suchtdruck im Weg stand.
Was ich dir auf jeden Fall empfehlen kann ist, dir zusätzlich professionelle Hilfe zu holen. Das muss nicht sofort eine Therapie sein, auch unverbindliche Beratungsgespräche in einer Suchtberatungsstelle in deiner Nähe oder über verschiedene Onlineberatungsportale können hilfreich sein. Wenn du möchtest kann ich dir dazu gerne nähere Infos geben.
Ich bin Mitarbeiterin einer Suchtberatungsstelle in Bayern und auch in der Glücksspielberatung tätig. Auch ein Austausch im Chat von Gamblejoe ist möglich, falls du über die aktuelle Situation sprechen möchtest.
Bleib auf jeden Fall dran! Und vor allem bleib geduldig - dann kannst du es auch schaffen.
Liebe Grüße
Dilara
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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es ist ja schon mal gut dass Du Dein Spielverhalten selbst in Frage stellst und den Tip den ich Dir nach 40 Jahren zocken geben kann ist: hör am besten auf solange Du noch jung bist weil mit jedem Jahr wird es schwieriger, ich habe selbst locker ein Einfamilienhaus am Rande einer Großstadt verballert und obwohl ich mich nicht in großen finanziellen Schwierigkeiten befinde könnte ich manchmal aus der Haut fahren wenn ich darüber nachdenke. Nicht das finanzielle sondern die Psyche ist das Problem. Suche Dir professionelle Hilfe und gehe einen anderen Weg.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Wahre Worte
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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Das ist dann der andere Klassiker, einfach so am Wochenende "kontroliert" zocken geht auch nicht einfach so,...
Irgendwann hat alles sein Ende - Es muss reichen
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ich heiße Susanne und bin Mitarbeiterin einer Fachstelle für Glücksspielsucht in Deutschland. Ich kann absolut verstehen, dass du auf einem Tiefpunkt bist. So, wie es dir geht, geht es vielen anderen Menschen in deiner Situation. Es klingt alles schon ein bisschen hoffnungslos. Aber ich möchte dir ganz viel Mut machen. Ich habe viele Menschen getroffen und schon viele Schicksale miterlebt und auch begleiten dürfen. Ich glaube, der erste Schritt, sein Problem selbst zu sehen, ist der Wichtigste. Und das hast du ja schon mal geschafft. Großes Lob und großer Respekt von mir, dass du dich hier geoutet hast. Das war sehr mutig von dir.
Ich möchte dir jetzt keine Beratung oder Therapie aufdrängen. Ich glaube, du musst selbst für dich entscheiden, was du möchtest und wie es weiter geht.
Aber vielleicht kann ich dir trotzdem ein paar Tipps geben, wie du mit deinem Problem umgehen kannst. Überlege dir, wann und zu welchen Zeiten du gespielt hast? Versuche gerade an diesen Zeiten dir Alternativen zu überlegen. Gibt es Hobbys oder andere Beschäftigungen, um nicht zu spielen oder ans Spielen denken zu müssen. Überlege dir Belohnungen, für spielfreie Zeiten oder Tage. Dazu reicht manchmal schon eine Kleinigkeit, z. B. sich eine Pizza bestellen, Eis essen gehen usw. Versuche dir immer wieder klar zu machen, was passieren wird, wenn du weiter spielst. Hänge Bilder in deiner Wohnung auf, mit Dingen, die du noch erreichen möchtest....... Das kann eine Motivation für dich sein, um nicht mehr zu spielen und an deinen Zielen zu arbeiten.
Sei mutig, bleib stark. Wenn du es wirklich schaffen möchtest, dann kannst du das auch.
Vielleicht gelingt es dir ja auch irgendwann später, dir Hilfe von außen zu suchen (Freunde, Bekannte oder auch eine Beratungsstelle....). Aber das braucht alles noch etwas Zeit. Setz dich da nicht zu sehr unter Druck. Jedes kleine Ziel, dass du jetzt erreichst, bringt dich ein Stück näher zur Spielabstinenz.
So, das war jetzt ganz schön viel Text..(puh). Ich hoffe, ich habe dich nicht erschlagen. Falls du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst, darfst du mir auch gerne direkt nochmal schreiben, wenn du das möchtest.
Ich wünsche dir ganz viel Glück. Gibt nicht auf!
Viele Grüße
Susanne