Spielbanken & richtige... : Warum habt Ihr schon mal in einer Spielbank Hausverbot oder Spielsperre bekommen? (Seite 4)

wettibernd schrieb am 05.02.2021 um 12:42 Uhr: Einmal wurde ich von einem Casino-Mitarbeiter (in der höheren Führungsebene) blöd angemacht werde weil ich einem anderen Spieler der bei weitem noch nicht die Erfahrung im Glücksspiel hat die ich habe rate dass er jetzt besser das Spiel abbrechen und seinen Gewinn mitnehmen soll. Wenn mir dann auch noch gesagt wird dass Leute die über eine Stunde nur an der Bar sitzen und mehrere Roulettetische beobachten ohne zu spielen sowieso nicht so gerne gesehen werden platzt mir irgendwann der Kragen. 

1. Unterhalte ich mich wann und mit wem und über was ich will. Vor allem wenn ich von jemanden angesprochen und um Rat gefragt werde (dies kommt doch öfter vor, da ich nicht ganz unbekannt und doch als freundlich und umgänglich bekannt bin)

2. Ist es meine Sache wann ich das Spielen beginne und wieder abbreche. 

3. Wenn in einer Spielbank eine Bar eingebaut ist an der über 50 Menschen bequem Platz finden braucht sich niemand zu wundern wenn sich doch mal eine Person dort hinsetzt und zwei Bier trinkt und dabei den Spielbetrieb beobachtet. 

Nachdem ich den Saalchef als "kleines Männchen das mir im normalen Leben weder persönlich, körperlich oder finanziell ein Glas Wasser reichen kann" bezeichnet habe hat er mir einen Kaffee aufs Haus angeboten welchen ich mit den Worten abgelehnt habe "stecken Sie sich den Kaffee solange er noch schön heiß ist irgendwo hin wo die Sonne selten hinscheint" außerdem hab ich ihm mal gesagt dass ich einige mir (und auch dem Hause) bekannte Leute in der Spielbank an diesem Tage beobachtet habe die weit über ihre Verhältnisse gespielt haben und habe gesagt dass ich beim nächsten mal wenn von Seiten der Spielbank nicht eingegriffen wird die staatliche Glücksspielkommission verständige. Anschließend habe ich ihm noch den Inhalt meines Geldbeutels gezeigt, es waren ca. 10000€ in 500ern drin und das selbe hatte ich auch noch mal in Jetons in der Tasche damit der junge Mann nicht glaubt er hat es mit einem pleite gegangenen und frustriertem Spielsüchtigen zu tun.

Anstatt mit irgend einem Argument entgegen zu kommen ist er mit hochrotem Kopf einfach gegangen. Ich habe mein Bier ausgetrunken und meine Jetons umgetauscht, dabei ist mir aufgefallen dass die für das Finanzielle verantwortliche Dame dieser Spielbank eine heftige Diskussion mit ihrem Angestellten hatte. Anschließend bin direkt nach Hause. Zwei Tage später habe ich ein Hausverbot über 3 Monate per Briefpost bekommen. Bei meinem nächsten besuch ca. 5 Monate später war der nette Herr in eine andere Spielbank versetzt worden. 

Ach ja, die Unterhaltung ging nicht im Flüsterton, es haben also genug andere Mitarbeiter und Spieler mitbekommen.

wettibernd schrieb am 06.02.2021 um 20:44 Uhr: Eine Geschichte hab ich noch:

Es war im Sommer des Jahres 2017, es war Juni extrem warm (ca. 30 Grad) und es war ein Mittwoch. Das weiß ich alles noch weil es mein 50. Geburtstag war. Es gibt von meinem Ferienwohnsitz im Bayrischen Wald ca. 4,5 km entfernt eine kleine Spielbank. Ich bin dort natürlich bekannt wie ein bunter Hund da ich immer wenn ich dort Urlaub mache fast täglich anwesend bin. Jedenfalls haben sich für diesen Abend einige meiner Freunde und Bekannten für den Abend im Casino angesagt. Die Spielbank war an diesem Tag fast ohne Spielgäste (mitten unter der Woche und das Wetter eben), desto mehr waren die Angestellten erfreut als ich mit meinem "Gefolge" dort eintraf. 

Auf meiner Eintrittskarte stand "alles gute zum Geburtstag" und ich bekam einen Gutschein für einen Prosecco Piccolo was von Saalchef sofort in eine große Flasche geändert wurde. Der Betreiber der Gastronomie gab auch noch mal eine Flasche aus, ich hab auch noch 3 oder 4 bezahlt und ein paar Runden Schnaps gingen natürlich auch noch. Natürlich haben wir zwischendurch immer wieder mal am einzigen Roulette- und BJ-Tisch welche offen waren gespielt und auch in die Automaten ist einiges reingeflossen, ich muß dazu sagen dass es in dieser Spielbank keinen unterschied zwischen großem und kleinem Spiel gibt, es befindet sich alles in einem Saal mit ein paar Treppenstufen dazwischen und es besteht auch keinerlei Kleiderordnung.
Irgendwann zwischen 21 und 22 Uhr waren eigentlich alle meine Gäste bereits gegangen und ich war total betrunken denn normalerweise bin ich nur Bier gewohnt. Trotzdem bin ich nochmal ans Black Jack und habe ein 2. Spiel 21 Punkte erreicht. Der Croupier läutete mit einer kleinen Glocke und rief laut in Richtung Bar "3 mal 7". Darauf hin stellte mir eine Bedienung ein Glas Prosecco hin. Ich war mittlerweile so angewidert von dem Zeug dass ich lautstark sagte "WOLLT IHR DASS ICH BESOFFEN MEIN GANZES GELD VERZOCKE ODER GEBT IHR MIR SOVIEL VON DEM ZEUG BIS ICH SCHWUL BIN". Daraufhin hat mir der Saalchef das weiterspielen verboten und mich mit den Worten im Waldler-Dialekt "Schau bloß dast hamkommst und komm erst widder wennst nichtern bist" hinaus geleitet.

Am nächsten Tag begrüßte mich der benachbarte Hotelier mit dem Satz "Na Bernd, warst Gestern so besoffen dass sie dich aus dem Casino geschmissen haben". Ich hab mich natürlich mittlerweile Entschuldigt und alles ist Gut.