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Spielotheken allgemein: Ein Witz was in deutschen Spielotheken läuft (Seite 4)

Thema erstellt am 02.10.2018 | Seite: 4 von 41 | Antworten: 401 | Ansichten: 110.822
Anonym
Knochen schrieb am 12.10.2018 um 16:03 Uhr: Wenn ich noch in eine Spielo gehe dann vorzugsweise Sonntag Morgen so gegen 9-10 Uhr. Dann sind außer mir maximal 2-3 Leute da, keine nervigen Asozialen die an 5 Automaten gleichzeitig spielen und überall 20ct stehen lassen um eine Stunde später nochmal etwas einzuwerfen etc. 

Und dann gehe ich auch nur in Spielos mit gutem Service, wo der Kaffee schmeckt und mit einem Lächeln an meinen Automat gebracht wird wo ich entspannt eine Zigarette rauchen kann während das Geld gebucht wird und dann kann ich dort echt entspannen. Ein ekliges Gefühl bekomme ich dort auch nur, wenn ich zu viel verzocke. Deshalb nehme ich maximal 50€ in eine Spielhalle mit und spiele einfach kleine Einsätze, außer ich gewinne etwas. Das Ziel ist für mich dabei nie, mit Gewinn zu gehen. Am besten fühle ich mich eigentlich wenn ich nach 2-3 Stunden die Halle verlassen kann und weder ein großes + noch ein großes - im Geldbeutel habe sondern optimalerweise einfach meinen Einzahlungsbetrag + eine frische Schachtel Zigaretten. 

Sehr weise Entscheidung, aber leider hat sich das Klientel in Spielos stark geändert. Ich weiß nicht wie oft ich in Spielos nach Geld angbettelt wurde sobald man gewann, finde das total abstoßend. Es waren immer die selben Konsorten, und jedesmal die selben blöden Kommentare. Nicht jeder denkt da so wie du, ich habe ja zum Abschluss nochmal ordentlich Geld verbraten und es auch gebraucht dieses Gefühl.  In meinen Spielos gab es keine Getränke umsonst,ausser Kaffee.Trotzt des großzügigen Trinkgeldes oftmals bei Gewinnen gab es nicht eine einzige Cola mal umsonst für mich. Genau das finde ich scheisse.  
Skeptiker
Einsteiger
DerSuperDepp schrieb am 02.10.2018 um 14:04 Uhr: Es ist so lächerlich. Ich war gestern Abend ne Runde in meiner Stamm Spielothek und dort stehen ja jetzt auch diese neuen Automaten nach dieser blödsinnigen Richtlinie.

Diese Richtlinie ist gar nicht so blödsinnig. Sie geht nur bei weitem nicht weit genug. Die Hallen sind so ziemlich der letzte Ort, wo ein Kunde nicht die geringste Information über seinen "Kauf" erhält. Weder wie "teuer" sein Spiel ist (Was bekomme ich für mein Geld? Besser gefragt: Wie hoch ist meine "Gewinnchance"? Wie verändert sich die "Gewinnchance bei einer Änderung des Einsatzes?) noch bekommt er einen Beleg über seine Ein- und Auszahlungen. Wenn mal was schief läuft (seltsamerweise meist nur bei den Auszahlungen...) hat der Kunde keinerlei Belege in der Hand und ist auf den guten Willen des Betreibers bzw. seines Personals angewiesen. In den Kneipen wurde früher mal eingeführt, das der Wirt eine Kasse anschaffen muss - ich kenne noch Zeiten, da gab es so was in der Disco oder Kneipe nicht. So sollte verhinder werden, das der Wirt in die eigene Tasche wirtschaftet. Da ging es allerdings um vergleichsweise wenig Geld. In den Hallen geht es um Millionen - wen kümmert`s? Die eingebauten, verplombten Abrechnungsmodule sind für jeden ernstzunehmenden Hallenbetreiber eine Lachnummer. Seitdem die Gerate unter "Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit" und nichts anderes laufen, bleibt es jedem Betreiber selbst überlassen, wie hoch diese Möglichkeit des "Gewinns" ist. Und ehrlich, sein Gewinn wird immer an erster Stelle stehen. Da er also quasi schalten und walten kann wie er will, sollte die TR5 noch viel umfangreicher ausfallen. Insbesondere deswegen, weil es sich bei den Spielern in der Regel nicht um "normale" Kunden sondern vielfach um Menschen handelt, die, was das Spielen anbelangt, nicht verantwortungsbewusst handeln können und daher eines besonderen Schutzes bedürfen. Wer hier im Forum liest, findet sehr viele Beispiele dafür.
Ichbins2018
Stamm-User
Hey prima Beitrag @Skeptiker 

Hinzufügen möchte ich noch, dass Spiel Spaß und Vergnügen schon seit längerem der Vergangenheit angehört.

So habe ich im laufe meiner Spielerkariere am eigenen Leibe erfahren das sich "das Geschäft" finanziell immer negativer für mich ausgewirkt hat.

20 x in der Spielo rein ... 19 x am Boden bzw. pleite wieder raus. (so wenigstens meine letzten Spieljahre) 
Einzigartig war der Suchtfaktor bei den Offline- Automaten, hier hat die Lobby wirklich auf ganzer Linie großartige Arbeit geleistet. 
Also das ist mein Fazit nach über 30 Jahre Automaten Glücksspiel und das beobachten von Leidensgenossen.

Natürlich spielt nicht nur der Automat eine entscheidende Rolle, sondern das gesamte Ambiente ist auf einen/deinen Kontrollverlust ausgerichtet.
Suchtfaktor = Automat + Ambiente = Komplettpaket = 100% !
Spielhallen heute: nichts anderes als eine Wohlfühloase ins verderben. 
Und was deren Existenzberechtigung betrifft, 
es lebt sich halt (noch) sehr gut, wenn von der tatsächlichen Gefahr die hier von ausgeht abgelenkt wird.

Du hast recht, das "Dumme" Volk gehört geschützt -und deren Schutz kann nicht groß genug sein!   

Anonym
Ichbins2018 schrieb am 07.11.2018 um 18:43 Uhr: Hey prima Beitrag @Skeptiker 

Hinzufügen möchte ich noch, dass Spiel Spaß und Vergnügen schon seit längerem der Vergangenheit angehört.

So habe ich im laufe meiner Spielerkariere am eigenen Leibe erfahren das sich "das Geschäft" finanziell immer negativer für mich ausgewirkt hat.

20 x in der Spielo rein ... 19 x am Boden bzw. pleite wieder raus. (so wenigstens meine letzten Spieljahre) 
Einzigartig war der Suchtfaktor bei den Offline- Automaten, hier hat die Lobby wirklich auf ganzer Linie großartige Arbeit geleistet. 
Also das ist mein Fazit nach über 30 Jahre Automaten Glücksspiel und das beobachten von Leidensgenossen.

Natürlich spielt nicht nur der Automat eine entscheidende Rolle, sondern das gesamte Ambiente ist auf einen/deinen Kontrollverlust ausgerichtet.
Suchtfaktor = Automat + Ambiente = Komplettpaket = 100% !
Spielhallen heute: nichts anderes als eine Wohlfühloase ins verderben. 
Und was deren Existenzberechtigung betrifft, 
es lebt sich halt (noch) sehr gut, wenn von der tatsächlichen Gefahr die hier von ausgeht abgelenkt wird.

Du hast recht, das "Dumme" Volk gehört geschützt -und deren Schutz kann nicht groß genug sein!   


Was ein Teenager oder hardcore Spieler nie verstehen wird ist leider das von 8 von 10 Fällen immer die Bank gewinnt. Auf Dauer gesehen gehst du so oder so Pleite.  Es muss richtig weh tun,sonst begreift man es nicht.Das Problem war bei mir du sitzt da Stundenlang und hoffst auf Bilder die einfach viel zu selten kommen. Wenn spielen zum Zwang wird ist es zu spät! So war es Jahrelang bei mir, Geld drauf, Geld Weg bis zum Ende. Irgendwann wenn man wirklich unten ist oder es war, begreift man bis hierhin und nicht weiter. Daniel hatte mal von dem Sodastream Erfinder einen sehr interessanten Link, vielleicht Poster er IHn nochmal?
WinMuel
Einsteiger
Also ich finde nicht, dass man das "dumme" Volk vor allem schützen muss. Wir sind ja nicht im Kindergarten. Das zieht sich leider durch das ganze BGB, Wertpapiergesetz etc. was ich persönlich schade finde. Dass man Menschen, die nicht in der Lage sind alles einzuschätzen (Minderjährige) schützt ok. Aber wer nicht lesen kann und den Sinn von Spielos nicht begreift ist selbst schuld und sollte sein Geld verlieren. Natürlich muss vor Betrug geschützt werden etc. Ich fände auch, dass zb die theoretische Auszahlquote an den Spielos ersichtlich sein sollte. Wobei jedem klar ist, dass das rechtlich maximal zulässige (60%?) Immer ausgeschöpft wird.
Anonym
WinMuel schrieb am 08.11.2018 um 08:32 Uhr: Also ich finde nicht, dass man das "dumme" Volk vor allem schützen muss. Wir sind ja nicht im Kindergarten. Das zieht sich leider durch das ganze BGB, Wertpapiergesetz etc. was ich persönlich schade finde. Dass man Menschen, die nicht in der Lage sind alles einzuschätzen (Minderjährige) schützt ok. Aber wer nicht lesen kann und den Sinn von Spielos nicht begreift ist selbst schuld und sollte sein Geld verlieren. Natürlich muss vor Betrug geschützt werden etc. Ich fände auch, dass zb die theoretische Auszahlquote an den Spielos ersichtlich sein sollte. Wobei jedem klar ist, dass das rechtlich maximal zulässige (60%?) Immer ausgeschöpft wird.

Ich denke, dass du es dir ein wenig zu einfach machst. Natürlich wird ein psychisch normal konstituierter Mensch nicht glauben, dass er in Spielhallen auf Dauer Geld erwirtschaften kann. 

Schützenswert ist das "dumme Volk" jedoch meiner Meinung nach schon. 

Denn es geht hier nicht nur um Menschen, die 2x im Monat 20 Euro verspielen und ansonsten keinerlei Probleme damit haben, nicht zu spielen. 

Spielsucht hingegen ist eine Krankheit, welche sowohl die betroffene Person selbst, als auch das erweiterte Umfeld betrifft. 

Hierbei kommt es nicht selten vor, dass ein Mensch alles verspielt, was er hat und Familie, Freunde und letztlich sich selbst verliert. 

Das macht ein Mensch nicht, weil er dumm ist. Hier muss geholfen werden und von außen eine Kontrolle geschaffen werden, dass es nicht so weit kommt, bzw. Hilfsmöglichkeiten angeboten werden können. 

Dass das durch die neuen Automaten gewährleistet ist, wage ich aber zu bezweifeln. 

Jedoch ist mir wichtig, dass sauber getrennt werden muss zwischen naiven und kranken Menschen. 

Ein Alkoholiker kann auch nicht einfach so aufhören zu trinken. Wenn dieser zur Flasche greift, nenne ich ihn auch nicht dumm, sondern er braucht dann dringend Hilfe. 

Diese bekommt er jedoch auch nicht von Krombacher, das ist klar. Trotzdem bedarf es bei allen legalen Drogen, Glücksspiel etc. Maßnahmen, die die Menschen schützen oder ihnen helfen. 

LG 
Ichbins2018
Stamm-User
Idiot85 schrieb am 07.11.2018 um 19:27 Uhr:
Was ein Teenager oder hardcore Spieler nie verstehen wird ist leider das von 8 von 10 Fällen immer die Bank gewinnt. Auf Dauer gesehen gehst du so oder so Pleite.  

Doch mein freund, früher oder später weiß jeder das er/sie nur verliert.
Trotzdem gilt für viele ... "die Hoffnung stirbt zuletzt".

Einmal im Sog drin verursacht das spielen natürlich auch einiges an Probleme, sei es finanziell, innerhalb deiner Familie, auf der Arbeit, soziale Abgrenzung oder wie auch immer.
Für einen Spieler ist das erst mal kein Problem, schließlich besitzen wir auch noch so etwas -und das nennt sich Verdrängungsmechanismus.

Die Selbstzerstörung nimmt seinen Lauf,  
also wird erstmal weiter gespielt und irgendwann am Boden angelangt, kommst du hoffentlich zu der Erkenntnis 
das du den überwiegende Teil deiner Probleme, an deinem Spielverhalten zu danken hast bzw. darauf zurückzuführen kannst. 

Dies betrifft aber überwiegend Leute wie mich, also mit der Erkenntnis das ich ein Pathologischer Glücksspieler bin.
WinMuel
Einsteiger
Ok, also ob man Sucht als Krankheit einstuft ist sowieso diskutabel. Wer einmal zum Psychologen geht, dem wird zu 99% immer eine "psychische Krankheit" attestiert, einfach aus der Anreizposition des Psychologen heraus. 
Aber angenommen ich bin "TV süchtig", hab nur 50€ im Monat und verballer diese in Netflix/Prime/Youtube Premium etc. 
Sollte man mich davor schützen müssen? Bzw wo ist der Unterschied?

Ohne jetzt Unmut zu schaffen, kann man alles auf natürliche Selektion runterbrechen. Wer es nicht schafft damit umzugehen ... am deutlichsten sieht man es ja quasi im Drogenmillieu am goldenen Schuss.

Versteht mich nicht falsch, ich bin für absolute Kontrolle und Prüfung von Spielos, damit kein Betrug passiert. Es sollte Offenheit herrschen und wie beim Bäcker die Zutatenliste bei den Spielos der RTP aushängen. Aber Spaß am Spiel zu verderben mit dumme Maßnahmen sind absoluter Mist.

Ichbins2018
Stamm-User
Nicht böse gemeint, aber was Sucht betrifft sind deine Argumente salopp gesagt einfach nur Dumm.

Spielsucht ist NICHT diskutabel, sondern eine anerkannte Krankheit!

Und anstatt zu spielen solltest dich dich mal bezüglich Sucht (im allgemeinen) belesen bzw. dein Horizont mal etwas erweitern...
kann es sein das du diesbezüglich eine riesige Lücke hast ? 

Anonym
WinMuel schrieb am 08.11.2018 um 09:18 Uhr: Ok, also ob man Sucht als Krankheit einstuft ist sowieso diskutabel. Wer einmal zum Psychologen geht, dem wird zu 99% immer eine "psychische Krankheit" attestiert, einfach aus der Anreizposition des Psychologen heraus. 
Aber angenommen ich bin "TV süchtig", hab nur 50€ im Monat und verballer diese in Netflix/Prime/Youtube Premium etc. 
Sollte man mich davor schützen müssen? Bzw wo ist der Unterschied?

Ohne jetzt Unmut zu schaffen, kann man alles auf natürliche Selektion runterbrechen. Wer es nicht schafft damit umzugehen ... am deutlichsten sieht man es ja quasi im Drogenmillieu am goldenen Schuss.

Versteht mich nicht falsch, ich bin für absolute Kontrolle und Prüfung von Spielos, damit kein Betrug passiert. Es sollte Offenheit herrschen und wie beim Bäcker die Zutatenliste bei den Spielos der RTP aushängen. Aber Spaß am Spiel zu verderben mit dumme Maßnahmen sind absoluter Mist.


Sehe ich genauso, dass die neue Änderung nicht viel bringen wird, den Spielerschutz betreffend. 

Sicherlich bekommt man bei einem Arzt, wenn man nur das richtige sagt, auch eine Krankheit attestiert. 

Das hat aber nichts damit zu tun, dass es sich bei Spielsucht um eine wirkliche Krankheit handelt. Wie ich schon sagte, hierbei werden viele Menschen ruiniert, bevor sie überhaupt merken, dass es schon zu spät ist. 

Mit der von dir genannten Fernsehsucht könnte nicht so viel in die Brüche gehen, schon gar nicht bei nahestehenden Menschen um dich herum. Ich halte das Beispiel auch für viel zu banal. Es wird dem Ausmaß einer spielsucht nicht gerecht. 

Jeder, der noch einigermaßen Kontrolle in etwas wie dem Spielen bringen kann, ist noch an einem Punkt, an dem man rational denken kann und gewisse Dinge aufgrund von Vernunftentscheidungen abwenden/ Steuern kann. 

Ein süchtiger kann das nicht mehr. Hier helfen keine Sprüche wie: "lass es doch einfach sein" oder " man ist dann selber schuld". 

Es gibt einen Punkt, an dem der Süchtige selbst begreifen muss und er aber auch Außenstehende Hilfe bekommen sollte. 

Darüber hinaus ist es enorm wichtig, dass man sich zentral sperren lassen kann. Dies wäre online ein wichtiger Schritt in Sachen Spielerschutz. 

Den Spaß am spielen sollte man aber denen nicht nehmen, die sich ohnehin unter Kontrolle haben. 

Alle ausschließen um wenigen zu helfen ist nicht meine Devise. 

Denen zu helfen, die es alleine nicht mehr schaffen und dafür aber umso konsequenter, das ist mein Ansatz. 

Lg 

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