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Online Casinos allgemein: Was denkt ihr über den neuen Schweizer Geldspielgesetz? (Seite 2)

Thema erstellt am 15.06.2018 | Seite: 2 von 2 | Antworten: 17 | Ansichten: 4.484
Anonym
Daniel schrieb am 18.06.2018 um 19:40 Uhr:
Wenn es "gute", "staatliche" Anbieter gibt und die alles gebacken bekommen dann macht es natürlich keinen Sinn. Im Falle eines Komplettverbots ist es jedoch technisch nicht möglich. Auch Zahlungsströme können nicht zu 100% unterbunden werden. Es wird Online Casinos geben (besonders in den Bananen-Republiken), die einfach eine legale Firma gründen. Eine Firma die beispielsweise Schuhe verkauft oder irgendwelche legalen Finanzdienstleistung anbietet - was die vielen Ein- und Auszahlungen erklären würde. Über diese Firma könnten dann die Transaktionen "legal" abgewickelt werden. Die Zahlungsanbieter können ja nicht jede Firma, welche ihre Dienste nutzt bis aufs kleinste Detail durchleuchten.

Wenn es einen Markt gibt, der groß genug ist, dann lohnt es sich auch solche Konstrukte aufzuziehen. Und der Glücksspielmarkt ist dank der Lobbyarbeit und dank der gierigen und korrupten Politikern zumindest so groß geworden, dass ein Verbot in der Praxis nicht mehr durchsetzbar ist.

Ich meinte weniger die Zahlungsströme zum Casino als die Zahlungsströme von den Casinos zum Spieler. Gerade bei großen Gewinnen wäre es sehr riskant für die Spieler dass das Geld vom Staat beschlagnahmt wird. Sowas schränkt die Anazhl der potenziellen Umgeher eben noch weiter ein. Was die Sicht der Anbieter angeht bin ich bei dir, mit Firmenkonstrukten gibt es immer Wege alles zu verschleiern.

Sieht man doch auch an Novomatic und Gauselmann. Weil da durch die Paradise Papers einiges ans Licht kam haben die sich ja schnell "freiwillig zurückgezogen" (siehe Stargames) weil sie eben zusätzlich noch tief im Hintern der deutschen Poltik (Parteispenden etc.) hängen und auch am "staatlichen Monopol" kräftig mitverdienen.

Ein Verbot ist nicht durchsetzbar da geb ich dir recht aber hier ist es ja eine "Monopolisierung zum Schutz der Spieler". Das die keinen Sinn ergibt ist halt so. Aber es ist halt noch ein Angebot da. Ein komplettes Glücksspielverbot wird es nie geben, weder in der Schweiz. noch in Deutschland.
Daniel
Elite
TomWegas schrieb am 18.06.2018 um 19:54 Uhr:
Ich meinte weniger die Zahlungsströme zum Casino als die Zahlungsströme von den Casinos zum Spieler.

Glücksspielanbieter sind aber auf das Umgehen von Gesetzen spezialisiert - siehe Spieleotheken

Man findet immer Wege. Dann gehts eben über Bitcoins oder eine andere Krypto-Währung. Oder die Spieler zocken nicht offiziell, sondern machen offiziell über diese Firmen beispielsweise Finanzwetten oder Börsenspekulationen.

Die meisten Spieler bekommen aber auch nicht richtig mit, wenn mal einem der Gewinn beschlagnahmt wird. Die sehen irgendwo eine Werbung und zocken dann einfach. Ich meine, es macht auch für den uninformierten Normalbürger keinen Sinn, warum Online-Glücksspiel verboten sein soll, wenn staatliche oder private Anbieter Glücksspiele überall anbieten. Wieso soll es verboten sein online zu denselben oder besseren Bedingungen zu zocken wie in Spielotheken, Automaten in Gaststätten oder Spielbanken? (Ich meine ich spreche jetzt aus der Sicht eines uninformierten Normalbürgers). Das ist vergleichbar mit dem Verbot Alkohol online zu bestellen - wenn dies verboten wäre. Warum soll das Verboten sein, wenn man in jedem Supermarkt Alk kaufen kann und überall im Fernsehen Becks-Werbung läuft?
Anonym
Es wird ja Online-Casinos geben in der Schweiz, halt von den Lizenzsierten Casinos. Die werden sich aber dann auch Partnerunternehmen holen. Wie das in etwa sein wird kann man sich jetzt schon im belgischen Markt ansehen. Für die Spieler macht das keinen Unterschied gibt so ziemlich die gleichen Spiele wie in den Malta Casinos auch.

Was Bitcoin und andere Kryptowährungen angeht ist das Ottonormal halt zu aufwendig. Aber klar wird es immer Schwarzmärkte und Umgehungen geben, die gibt es offline ja auch in Form von Hinterhofcasinos, illegalen Pokerrunden etc. Das spricht dann aber eben wiederum nur noch einen sehr kleinen Spielerkreis an.
EvaRose
Das Referendum wurde mittlerweile einerseits von den Schweizer und anderseits von den ausländischen Glücksspielanbietern finanziert.  
Anonym
habe gelesen dass playtech den zuschlag vom staatlichem swisscasino bekommen hat.
ob da die gleiche software nun zum laufen kommt?
Pechstein777
Einsteiger
Dasselbe ist ja in Russland auch. Dort werden die Casino geblockt. aber kein Problem für einen Süchtigen. Zum Beispiel gibts dann ru14.videoslots.com oder eben nimmt man einen vpn. einen russischen und gratis....Wer spielen will in der Schweiz der kann weiter spielen in ausländischen Casinos. Muss halt nur gucken ob VPN erlaubt ist. Bestraft wird man ja nicht mit diesem Gesetz. Könnte nur sein, dass sie die Bezahldienste wie Visa etc. auch dazu verpflichten zu blocken. Das wäre dann Pech. Aber hat ja im Bundesrat genug Leute die das verhindern werden, weil Sie auch was vom Kuchen weiterhin haben wollen.....
Anonym
s****e schrieb am 16.06.2018 um 16:15 Uhr: Es ist zwar grundsätzlich nie gut, etwas pauschal zu verbieten, aber es war eine demokratische
Abstimmung, und somit völlig ok.

Und der ein oder andere Zocker wird darüber auch dankbar sein.

Warum sind demokratische Entscheidungen per se gut?

I'm Endeffekt herrscht eine Mehrheit über eine Minderheit.
Warum sollen andere Menschen entscheiden dürfen wie ich zu leben habe?
Nur weil 51% etwas sagen müssen es dann die anderen 49% machen die das vielleicht gar nicht wollen und ev. darunter zu leiden haben.

Und gerade an dem Beispiel sieht man es sehr gut.

Warum soll der Michel, der absolut nichts mit Casinos am Hut hat darüber entscheiden dürfen ob ich spielen darf oder nicht? Was geht es ihn an? 




Das so etwas nie jemand in Frage stellt.
Ichbins2018
Stamm-User
Random schrieb am 14.11.2018 um 21:20 Uhr:
 

I'm Endeffekt herrscht eine Mehrheit über eine Minderheit.
 

Typische Merkmale einer Demokratie sind z.B... Minderheitenschutz!

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