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Online Casinos allgemein: Was denkt ihr über den neuen Schweizer Geldspielgesetz?

Thema erstellt am 15.06.2018 | Seite: 1 von 2 | Antworten: 17 | Ansichten: 4.483
EvaRose
Die Schweizer haben entschieden, alle ausländische Glücksspielanbieter als illegal zu betrachten, auch seriöse legale Casinos wie MrGreen oder DrückGlück, soweit sie keine Steuer in der Schweiz bezahlen. Das heißt auch Internet-Zensur und vieles mehr. Was denkt ihr darüber?
Anonym
Nun ja, sie haben wenigsten darüber abstimmen dürfen. Nicht wie hierzulande, wo mit aller Gewalt das staatliche Glücksspiel Monopol am Leben gehalten wird.

Der Ausgang ist allerdings verheerend, wenn man sich nun die Auswirkungen für auch andere Internetaktivitäten vor Augen hält.  
Anonym
Die schweizer Regierung hat sich die feuchten Träume der deutschen Bundesregierung erfüllt. Ob man das jetzt toll findet oder nicht; das ist auf jeden Fall ihr gutes Recht als Nicht-EU-Mitglied.
Habe allerdings auch etwas Mitgefühl mit den Schweizer Zockern, da hier alle Schweizer über etwas entscheiden haben, das nur wenige Schweizer (und die Finanzbehörden) im Endeffekt auch betrifft. Für die Schweizer Spieler bleibt zu hoffen, dass die erlaubten Casinos nicht wie in Deutschland wirtschaftlich erdrosselt werden (Vergnügungsteuer-Neuregelung; Zitat Wiki:"Das Aufkommen an Spielautomatensteuer stieg in den letzten Jahren von 190 Mill. € (2006) auf 1.048 Mill. € (2017)) und der ahnungslose Zocker das erst dadurch erfährt, dass keine Gewinne mehr ausgeschüttet werden...
Unter Umständen werden sich die Glückspielanbieter auch einfach um eine Schweizer Lizenz bemühen, sofern so etwas vorgesehen ist...sie müssten dann halt einfach nur eine kleine Tochter gründen, die steuerlich in der Schweiz veranlagt wird, und schon kann es weiter gehen...
s****e
Es ist zwar grundsätzlich nie gut, etwas pauschal zu verbieten, aber es war eine demokratische
Abstimmung, und somit völlig ok.

Und der ein oder andere Zocker wird darüber auch dankbar sein.
Anonym
Zur Internetzensur wollte ich noch sagen:

-dieser Text ist in Ihrem Land nicht verfügbar-

:p
Anonym
the3rdscatter schrieb am 16.06.2018 um 15:38 Uhr:
.
Unter Umständen werden sich die Glückspielanbieter auch einfach um eine Schweizer Lizenz bemühen, sofern so etwas vorgesehen ist...sie müssten dann halt einfach nur eine kleine Tochter gründen, die steuerlich in der Schweiz veranlagt wird, und schon kann es weiter gehen...

Das ist meines Wissens nicht vorgesehen.
Denn Online Lizenzen sollen ausschließlich die staatlichen Casinos erhalten.  
Daniel
Elite
Das Gesetz bzw. die praktische Umsetzung ist sowieso fürn A...

Ausländische Anbieter werden darum gebeten ihre Angebote nicht mehr auf dem schweizer Markt verfügbar zu machen. Wenn sich die Casinos nicht daran halten kommen sie auf eine schwarze Liste und die Internetserviceprovider blockieren die Seiten. In der Praxis sieht das dann so aus, dass wenn man von einer schweizer IP-Adresse aus ein in der Schweiz nicht lizenziertes Online Casino besucht, eine Stopseite zu sehen bekommt.

Jeder der nur maginal Ahnung vom Internet hat, kann diese Sperre aber problemlos umgehen, indem er einfach einen VPN-Server wie bspw. IP-Vanish für 6,50$ pro Monat installiert: https://www.ipvanish.com/ und über eine anonyme IP-Adresse aus Deutschland, England, den Niederlanden, China oder was auch immer surft.

Die Einrichtung ist kinderleicht. Einfach Programm installieren, ein Land auswählen von welchem man surfen möchte und los gehts ...

Daniel

Und so Funktioniert ein VPN-Server:

Daniel
Bildquelle: https://thesafety.us/what-is-vpn

Zur Erklärung: ISP = Internet Service Provider wie 1&1, Telekom, Swisscom, usw.

Hier noch ein Angebot von Hidemyass (4,99€ pro Monat): https://www.hidemyass.com/de-de/pricing

Es gibt auch komplett kostenlose VPN-Dienste wo man sich nicht einmal registrieren muss. Diese sind aber meist so langsam, dass man damit nicht zocken können wird.

Wenn ein Nutzer eine illegale Seite aufruft, dann schaltet der ISP eine Stoppseite dazwischen und blockiert die Seite für den Nutzer. Wenn jetzt aber ein Nutzer einen VPN-Server im Ausland nutzt, dort eine Verbinung aufbaut, dann sieht der ISP nur, dass der Nutzer eine Verbinung zum VPN-Server aufgebaut hat. Was er danach tut, kann der ISP nicht nachvollziehen und daher auch keine Stoppseite mehr dazwischen schalten. Es ist technisch nicht machbar.

Um dieses Verbot zu 100% durchzusetzen müssten die Schweizer das Nutzen von VPN- oder Proxyservern irgendwie verbieten. Man kann aber eine ganze Gesetzgebung nicht nur an die relativ kleine Bevölkerungsgruppe der Spieler ausrichten und VPNs verbieten.

Die in der EU-Lizenzierten Casinos werden sich wahrscheinlch fast alle an dieses Verbot halten und ihren Kunden verbieten mit Proxy- oder VPN-Servern ihre Seiten zu besuchen. Aber die Bananen-Casinos wird das einen feuchten Sch... interessieren.


Anonym
Mombasa schrieb am 17.06.2018 um 19:46 Uhr:
Das ist meines Wissens nicht vorgesehen.
Denn Online Lizenzen sollen ausschließlich die staatlichen Casinos erhalten.  

Die Schweizer Casinos werden JointVenture mit großen Anbietern eingehen weil die das sonst gar nicht gebacken bekommen und so werden sich dann doch einige eigentlich "illegale" Anbieter ein Stück vom Kuchen holen. Die Provider der Spiele verdienen ja ebenfalls immer mit. Letztendlich ist es Bullshit und ändert nichts. Ein Staat sollte sich raushalten was das anbieten von Glücksspielen angeht dafür aber ordentliche Rahmenbedingungen schafften.

In Deutschland ist es im übrigen auch so dass die "staatlichen" Spielbanken u.a. von Novomatic und Merkur oder anderen privaten Unternehmen betrieben werden. Es ist komplette Augenwischerei das eine staatliche Monopolisierung irgendwas am Spielerschutz verbessert. Ich selbst war im nachhinein betrachtet "Dank" des deutschen Staates schon vor meiner Volljährigkeit Glücksspielsüchtig. Weil es sich die staatlichen Lottogesellschaften aufgrund ihres angeblich so vorzüglichen Spielerschutz erlaubten Lottoscheine und Sportwetten an Minderjährige zu verkaufen.
Anonym
Daniel schrieb am 18.06.2018 um 19:21 Uhr: Das Gesetz bzw. die praktische Umsetzung ist sowieso fürn A...

Ausländische Anbieter werden darum gebeten ihre Angebote nicht mehr auf dem schweizer Markt verfügbar zu machen. Wenn sich die Casinos nicht daran halten kommen sie auf eine schwarze Liste und die Internetserviceprovider blockieren die Seiten. In der Praxis sieht das dann so aus, dass wenn man von einer schweizer IP-Adresse aus ein in der Schweiz nicht lizenziertes Online Casino besucht, eine Stopseite zu sehen bekommt.

Jeder der nur maginal Ahnung vom Internet hat, kann diese Sperre aber problemlos umgehen, indem er einfach einen VPN-Server wie bspw. IP-Vanish für 6,50$ pro Monat installiert: https://www.ipvanish.com/ und über eine anonyme IP-Adresse aus Deutschland, England, den Niederlanden, China oder was auch immer surft.

So Funktioniert ein VPN-Server:

A****m
Bildquelle: https://thesafety.us/what-is-vpn

Zur Erklärung: ISP = Internet Service Provider wie 1&1, Telekom, Swisscom, usw.

Hier noch ein Angebot von Hidemyass (4,99€ pro Monat): https://www.hidemyass.com/de-de/pricing

Es gibt auch komplett kostenlose VPN-Dienste wo man sich nicht einmal registrieren muss. Diese sind aber meist so langsam, dass man damit nicht zocken können wird.

Wenn ein Nutzer eine illegale Seite aufruft, dann schaltet der ISP eine Stoppseite dazwischen und blockiert die Seite für den Nutzer. Wenn jetzt aber ein Nutzer einen VPN-Server im Ausland nutzt, dort eine Verbinung aufbaut, dann sieht der ISP nur, dass der Nutzer eine Verbinung zum VPN-Server aufgebaut hat. Was er danach tut, kann der ISP nicht nachvollziehen und daher auch keine Stoppseite mehr dazwischen schalten. Es ist technisch nicht machbar.

Um dieses Verbot zu 100% durchzusetzen müssten die Schweizer das Nutzen von VPN- oder Proxyservern irgendwie verbieten. Man kann aber eine ganze Gesetzgebung nicht nur an die relativ kleine Bevölkerungsgruppe der Spieler ausrichten und VPNs verbieten.

Die in der EU-Lizenzierten Casinos werden sich wahrscheinlch fast alle an dieses Verbot halten und ihren Kunden verbieten mit Proxy- oder VPN-Servern ihre Seiten zu besuchen. Aber die Bananen-Casinos wird das einen feuchten Sch... interessieren.


Das ist imo etwas kurz gedacht. Weil ja auch die Geldströme unterbunden werden können zum einen die zu den Casinos und zum anderen könnten Auszahlung beschlagnahmt werden. Zudem ist es halt auch einfach fraglich warum jemand bei illegalen Anbietern spielen sollte wenn es Legale gibt wo der jenige weiß das er sein Geld auch bekommt falls er gewinnt. Technisch gesehen hast du natürlich recht.
Daniel
Elite
TomWegas schrieb am 18.06.2018 um 19:34 Uhr:
Das ist imo etwas kurz gedacht. Weil ja auch die Geldströme unterbunden werden können zum einen die zu den Casinos und zum anderen könnten Auszahlung beschlagnahmt werden. Zudem ist es halt auch einfach fraglich warum jemand bei illegalen Anbietern spielen sollte wenn es Legale gibt wo der jenige weiß das er sein Geld auch bekommt falls er gewinnt. Technisch gesehen hast du natürlich recht.

Wenn es "gute", "staatliche" Anbieter gibt und die alles gebacken bekommen dann macht es natürlich keinen Sinn. Im Falle eines Komplettverbots ist es jedoch technisch nicht möglich. Auch Zahlungsströme können nicht zu 100% unterbunden werden. Es wird Online Casinos geben (besonders in den Bananen-Republiken), die einfach eine legale Firma gründen. Eine Firma die beispielsweise Schuhe verkauft oder irgendwelche legalen Finanzdienstleistung anbietet - was die vielen Ein- und Auszahlungen erklären würde. Über diese Firma könnten dann die Transaktionen "legal" abgewickelt werden. Die Zahlungsanbieter können ja nicht jede Firma, welche ihre Dienste nutzt bis aufs kleinste Detail durchleuchten.

Wenn es einen Markt gibt, der groß genug ist, dann lohnt es sich auch solche Konstrukte aufzuziehen. Und der Glücksspielmarkt ist dank der Lobbyarbeit und dank der gierigen und korrupten Politikern zumindest so groß geworden, dass ein Verbot in der Praxis nicht mehr durchsetzbar ist.

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