Ich finde einige Aussagen in dieser Doku etwas merkwürdig. Zunächst wird suggeriert, als wäre die Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia im Auftrag der Online Casinos und Sportwettenanbieter geschehen. Die Recherchen der Journalistin gingen aber in sämtliche Richtungen.
In der Doku wird suggeriert, als würde man auf Malta nicht gegen die organisierte Kriminalität vorgehen und dies sogar unterstützen. Zeitgleich betreiben aber arabische Großfamilien zahlreiche Wettshops in Deutschland für ihre Geldwäschetätigkeiten. Um solch einen Wettshop zu eröffnen, benötigt man ein Führungszeugnis (wie es auch in dieser Doku erwähnt wurde). Tipico kann nicht mehr tun, als ein Führungszeugnis, die Herkunft der Gelder und Identitätsnachweise von Franchisenehmern zu fordern. Wenn diese Unterlagen vorliegen und das Führungszeugnis sauber ist, dann kann eine Lizenz erteilt werden.
An dieser Stelle sollte man sich fragen, warum solche hochkriminelle Individuen noch ein sauberes Führungszeugnis in Deutschland besitzen. Liegt es evtl. an der laschen Strafverfolgung hierzulande?
Ich denke wenn man mal einen Vergleich zwischen Deutschland und Malta zieht, dann sind deutschen Wettshops, Spielotheken, Shishabars, usw. deutlich stärker von der organisierten Kriminalität durchzogen, als die iGaming-Branche auf Malta.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man auf Malta ein Geschäftskonto eröffnen möchte, man sich bis auf den nackten Hintern ausziehen musst. Und selbst dann muss man noch mehrere Monate warten bis das Konto eröffnet wird - wenn man überhaupt eins bekommt. Solche Konten werden aber auch gerne wieder geschlossen, sobald man sich auch nur den geringsten Fehltritt (wie bspw. zu viel Bargeld abheben) leistet. Jeden Geldeingang muss man erklären und wehe es geht mal ein Geldbetrag aus einem Land außerhalb der EU ein, dann darf man sich auf einen apokalyptischen Papierkrieg einstellen. Wenn man auch nur einen kleinen Eintrag irgendwo wegen einer Kleinststraftat hat, hat man als Ausländer hier ein großes Problem mit Firmengründungen.
Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Kein System ist perfekt und man wird es nie vollständig verhindern können, dass sich hier und da Kriminelle durchmogeln. So ist es in Deutschland (besonders in Deutschland), so ist es auf Malta und dem Rest der Welt. Im Vergleich schätze ich es aus persönlicher Erfahrung jedoch als deutlich leichter ein, ein Unternehmen zu Geldwäschezwecke in Deutschland aufzubauen als auf Malta.
Eine weitere Aussage die uns sauer aufgestoßen ist, wäre das angebliche Verstecken der IGaming-Firmen auf Malta und die Briefkastenfirmengeschichte. Wir sind dazu ganz Malta abgefahren und Fotos gemacht und Christoph hat dazu einen wirklich guten und lesenswerten Artikel verfasst, siehe: https://www.gamblejoe.com/news/strg-f-ergaenzung-glucksspielanbieter-auf-malta-gefunden/
"Kriminelle Betreiber bei Tipico & Co? | STRG_F"
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Richtig ist, dass es ein paar Online Casinos gab, die von der italienischen Mafia unterwandert waren. Diese wurden jedoch geschlossen: https://timesofmalta.com/articles/view/malta-based-gaming-firms-in-new-anti-mafia-inquiry.695255
In der Doku wird suggeriert, als würde man auf Malta nicht gegen die organisierte Kriminalität vorgehen und dies sogar unterstützen. Zeitgleich betreiben aber arabische Großfamilien zahlreiche Wettshops in Deutschland für ihre Geldwäschetätigkeiten. Um solch einen Wettshop zu eröffnen, benötigt man ein Führungszeugnis (wie es auch in dieser Doku erwähnt wurde). Tipico kann nicht mehr tun, als ein Führungszeugnis, die Herkunft der Gelder und Identitätsnachweise von Franchisenehmern zu fordern. Wenn diese Unterlagen vorliegen und das Führungszeugnis sauber ist, dann kann eine Lizenz erteilt werden.
An dieser Stelle sollte man sich fragen, warum solche hochkriminelle Individuen noch ein sauberes Führungszeugnis in Deutschland besitzen. Liegt es evtl. an der laschen Strafverfolgung hierzulande?
Ich denke wenn man mal einen Vergleich zwischen Deutschland und Malta zieht, dann sind deutschen Wettshops, Spielotheken, Shishabars, usw. deutlich stärker von der organisierten Kriminalität durchzogen, als die iGaming-Branche auf Malta.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man auf Malta ein Geschäftskonto eröffnen möchte, man sich bis auf den nackten Hintern ausziehen musst. Und selbst dann muss man noch mehrere Monate warten bis das Konto eröffnet wird - wenn man überhaupt eins bekommt. Solche Konten werden aber auch gerne wieder geschlossen, sobald man sich auch nur den geringsten Fehltritt (wie bspw. zu viel Bargeld abheben) leistet. Jeden Geldeingang muss man erklären und wehe es geht mal ein Geldbetrag aus einem Land außerhalb der EU ein, dann darf man sich auf einen apokalyptischen Papierkrieg einstellen. Wenn man auch nur einen kleinen Eintrag irgendwo wegen einer Kleinststraftat hat, hat man als Ausländer hier ein großes Problem mit Firmengründungen.
Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Kein System ist perfekt und man wird es nie vollständig verhindern können, dass sich hier und da Kriminelle durchmogeln. So ist es in Deutschland (besonders in Deutschland), so ist es auf Malta und dem Rest der Welt. Im Vergleich schätze ich es aus persönlicher Erfahrung jedoch als deutlich leichter ein, ein Unternehmen zu Geldwäschezwecke in Deutschland aufzubauen als auf Malta.
Eine weitere Aussage die uns sauer aufgestoßen ist, wäre das angebliche Verstecken der IGaming-Firmen auf Malta und die Briefkastenfirmengeschichte. Wir sind dazu ganz Malta abgefahren und Fotos gemacht und Christoph hat dazu einen wirklich guten und lesenswerten Artikel verfasst, siehe: https://www.gamblejoe.com/news/strg-f-ergaenzung-glucksspielanbieter-auf-malta-gefunden/